Die Expeditionen Burton's und Speke's von Zanzibar bis zum Tanganyika- und Nyanza-See Forschungsreisen in Arabien und Ost-Afrika nach den Entdeckungen von Burton, Speke, Krapf, Rebmann, Erhardt und anderen
Titel
Die Expeditionen Burton's und Speke's von Zanzibar bis zum Tanganyika- und Nyanza-See
Untertitel
Rebmann's Wanderung nach Dschagga und Krapf's Reisen im äquatorialen Ostafrika und Abessinien
Enthält einige Anstreichungen Karl Mays im Inhaltsverzeichnis und im Text
Strukturtyp
Band
Parlamentsperiode
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Wahlperiode
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Titel
III. Burton's und Speke's Wanderung nach Fuga im Lande Usumbara, ihre Reise von Zanzibar bis zum Tanganyika-See, und Speke's Zug von Kazeh in Unyamwezi bis zum Nyanza-See
sondern in denselben Hineinsalle. Das war ein harter Schlag. Ich hatte allerdings ans dieser Reise mir meine Lente nicht genau genug angesehen und war von dem niederträchtigen Scheich, wie von den falschen Msawahili betrogen worden. Nun hatte ich die Bescherung! Ich nahm Bombay vor, der jetzt erklärte: mein Reisegefährte (Speke) habe die Worte Hamed ben Suley- man's mißverstanden, denn dieser habe nicht von einem Flnsse gesprochen, der aus dem See abströme, sondern in denselben hineinfalle; er sprach als seine Ueberzeugnng aus, daß noch nie ein Araber den See von Ubwari aus weiter nach Norden hin befahren habe. Seyfn, der in Udschidschi als angeblicher Augenzeuge erzählt hatte, der Fluß ströme aus dem See, und er habe dessen Lauf zwei Tagereisen weit verfolgt, gestand nun ein, daß er nie über Uvira hinausgekommen sei, und auch nickt darüber hinausgehen wolle. Kurzum, ich war durch eiu merkwürdiges Zusammentreffen von Lügen und Täuschungen selber getäuscht worden." Wir können nns vorstellen, in welcher Gemüthsverfassung der unternehmende Reisende sich befand. Unter vielen Widerwärtigkei ten aller Art mußte er neun Tage lang bei Regen und Wind unter einem mehr als dürftigen Obdach liegen; dasselbe bestand ans einem alten Segel und ein paar Bambusstäben. Mit Speke scheint er gar keinen Verkehr gepflogen zu haben. Die Schiffsleute fürchteten sich vor den Menschenfressern und wollten nicht einmal Milch ans dem nächsten Dorfe holen. Aber trotz aller Widerwärtigkeiten und des schlechten Wetters hatte er gesunden Schlaf nnd seine Eßlust steigerte sich. Auch gab er anfangs die Hoffnung nicht auf, einen Aus flug bis zum Nordende des Sees unternehmen zu tonnen, nnd wandte sich deshalb zunächst an die beiden schon oben erwähnten arabischen Kaufleute, Medschid und Bekkari, die als Agenten des Seyd ben Medschid in Uvira sich aufhielten, und bot ihnen eine große Summe; sie erklärten aber, daß sie nicht für zehn Mal so viel das Wagniß unternehmen wollten. Kannena wurde an sein Ver sprechen nnd den schon vorneweg erhaltenen Lohn erinnert, lief aber aus dem Zelte und wollte von nichts hören. Späterhin sagte er, es sei anfangs sein Wille gewesen, mit nach Norden zu fahren, aber seine Leute hätten sich dagegen erklärt, nnd das mochte wohl rich tig sein. Maruta's Söhne hatten sich zur Begleitung erboten, zogen aber ab, als Burton sie beim Worte halten wollte. Und zu noch weiterem Mißgeschick bekam Burton ein Znngengeschwür, konnte kaum