Die Expeditionen Burton's und Speke's von Zanzibar bis zum Tanganyika- und Nyanza-See Forschungsreisen in Arabien und Ost-Afrika nach den Entdeckungen von Burton, Speke, Krapf, Rebmann, Erhardt und anderen
Titel
Die Expeditionen Burton's und Speke's von Zanzibar bis zum Tanganyika- und Nyanza-See
Untertitel
Rebmann's Wanderung nach Dschagga und Krapf's Reisen im äquatorialen Ostafrika und Abessinien
Enthält einige Anstreichungen Karl Mays im Inhaltsverzeichnis und im Text
Strukturtyp
Band
Parlamentsperiode
-
Wahlperiode
-
Titel
III. Burton's und Speke's Wanderung nach Fuga im Lande Usumbara, ihre Reise von Zanzibar bis zum Tanganyika-See, und Speke's Zug von Kazeh in Unyamwezi bis zum Nyanza-See
Dit nörklichc Spitze des See's. 257 jedoch nicht, weil seine Mittel beschränkt waren, und Geschenke hätte er doch geben müssen; ohnehin wollten die Schwarzen sich nicht von ihren Kähnen trennen. Die Reisenden schlugen nun ihre Zelte am Strande auf und trafen Borbereitungen, nm die nördliche Spitze des Sees zu erfor schen. Sie waren an dem Punkte, über welchen hinaus noch kein Handelsmann gekommen ist. Die Stämme im Norden stehen in schlechtem Einvernehmen mit den Wavira, und in jenen barbarischen Gegenden gilt ein Reisender, der unmittelbar aus dem Gebiete eines feindlichen Bölkes kommt, auch für feindselig und verdächtig. Darin liegt denn eine große Schwierigkeit für das Weiterkommen. Vom Lagerplatz Uvira aus sah Burton, wie auf der entgegengesetzten, östlichen, Küste in einer hohen gebroche nen Linie dte Berge des ungastlichen Landes Urundi erhoben, welche sich offenbar über das nördliche Ende des Sees weiter hin aus erstreckte«. Die Spitze des Sees, wohin von der Ebene aus der Blick nicht dringen konnte, nimmt den Aussagen der Leute zu folge eine Richtung gen Nordnordwest; einige äußerten, man habe bis dahin zwei Tagereisen, andere wollten nur von sechs Stunden Fahrzeit wissen. Bei Uvira ist der Tanganyika sieben bis acht englische Meilen breit. Burton mag selber erzählen, wie nnn alle seine Hoffnungen gleichsam ins Wasser fielen. „Am 28. April machten mir die drei Söhne des Sultans Maruta einen Besuch, kräftige junge Leute und die schönsten Urbilder der Negerrasse am See, welche mir über haupt vorgekommen find. In ihrer Kopfbildung lag Ebenmaß, die Gesichtszüge waren regelmäßig und der Ausdruck war nicht unan genehm; ihre kräftigen, wohlgestalteten Gliedmaßen paßten zu dem athletischen Rnmpfe; die Hautfarbe war rabenschwarz und glänzend. Sie hatten ein roth und schwarz gefärbtes Stück Zeug von Bast über die Schultern geworfen; das Weiße im Ange spielte ins Opal gelb, während die Zähne schneeweiß waren; an den Armen trugen sie eine Menge massiver Elfenbeinringe und um den Hals einen ans Hippopotamuszähnen bestehenden Schmuck. Mit ihnen begann ich über den geheimnißvollen Fluß zu reden, welcher aus dem See hinausfließe. Alle Drei erklärten, sie seien am Flnffe gewesen, und erboten sich, mich dorthin zu bringen, aber eben so einmüthig bekräftigten sie auch, unter Bestätigung aller Anwesenden, daß der Rusizifluß nicht etwa aus dem Tanganyikasee abströme, Reisen in Arabien und Ostafrika. II. 17