Die Expeditionen Burton's und Speke's von Zanzibar bis zum Tanganyika- und Nyanza-See Forschungsreisen in Arabien und Ost-Afrika nach den Entdeckungen von Burton, Speke, Krapf, Rebmann, Erhardt und anderen
Titel
Die Expeditionen Burton's und Speke's von Zanzibar bis zum Tanganyika- und Nyanza-See
Untertitel
Rebmann's Wanderung nach Dschagga und Krapf's Reisen im äquatorialen Ostafrika und Abessinien
Enthält einige Anstreichungen Karl Mays im Inhaltsverzeichnis und im Text
Strukturtyp
Band
Parlamentsperiode
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Wahlperiode
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Titel
III. Burton's und Speke's Wanderung nach Fuga im Lande Usumbara, ihre Reise von Zanzibar bis zum Tanganyika-See, und Speke's Zug von Kazeh in Unyamwezi bis zum Nyanza-See
Reihe nach beim Ausschöpfen thätig. Die Baumstämme werden sehr unregelmäßig ausgehöhlt und liegen deshalb meist schräg oder schief im Wasser; Masten oder Segel hat solch ein afrikanischer Nacken nicht; am Hinterlbeil ist ein eiserner Ring für ein Steuerruder an gebracht, aber nur bei solchen Kähnen, in welchen Araber fahren; denn die Schwarzen lenken das Schiff mit einem freien Ruder. Die Ladung wird auf Palmcnrippen gelegt, damit sie vom Kiel wasser nicht beschädigt werde; diese Rippen dienen auch als Brenn stoff. Die Leute sitzen auf schmalen Bänken, welche querüber ge legt und mit Stricken in Löchern an den Seitenbrettern befestigt sind, je zu zweien nebeneinander; zur Unterlage haben sie nur steife dichte Karagwahmatten, die mau am Lande auseinander nimmt und zum Bedecken einer Hütte oder als Bettlager benützt. Die Schwar zen haben keine Einlegeruder, sonderu sie paddeln, d. h. rudern aus freier Hand. Unter den Bänken werden allerlei Gegenstände geborgen; in der Mitte des Schiffes bleibt eine etwa sechs Fuß lange Stelle frei von Bänken, nnd dort sind Waaren, Fahrgäste, Vieh nnd Sklaven znsammengedrängt; dorthin wirft man auch Ru der, allerlei Geschirr und schöpft das Leckwaffer mit Kalebassen aus. Dasselbe steht manchmal einen halben Fuß hoch und man kann sich deshalb nicht niederlegeu; ein Platz am Bug oder am Stern ist etwas weniger unangenehm. In der Mitte werden auch die Speere ausgestellt; jeder Maun trägt einen Dolch im Gürtel und hat auf längereu Reisen auch Bogen und Pfeile. Rudern können, wie schon bemerkt, diese Schwarzen nicht, sie paddeln mit einem sechs Fuß langen Stabe, in welchen sie ein Blatt von der Größe einer Manns hand einlassen. Das letztere ist mit schwarzen dreieckigen Flecken bemalt, nicht fest an den Stab angebunden nnd bricht fast alle Tage einmal ab. Bei dem ungeschickten Paddeln kommt viel Was ser über Bord, und dabei ist solch ein Rudern anstrengend, ohne viel Wasser zu bewältigen. Man sieht, daß diese Schifffahrt völlig in ihrem Urzustände geblieben nnd noch so ist, wie sie in den ältesten Zeiten gewesen. Die Leute von Udschidschi haben drei Hauptrevicre, welche sie mit ihren Kähnen besuchen. Das erste nach Norden hin bis zum El- senbein- und Sklaveumarkte von Uvira; das zweite oder westliche begreift die westliche Küste und die Inseln nach Südwesten hin, nnd das dritte geht bis Marn n ga. Sie fahren an der Küste hin und trotzdem ist es ein Wunder, daß diese elenden Fahrzeuge nicht