Die Expeditionen Burton's und Speke's von Zanzibar bis zum Tanganyika- und Nyanza-See Forschungsreisen in Arabien und Ost-Afrika nach den Entdeckungen von Burton, Speke, Krapf, Rebmann, Erhardt und anderen
Titel
Die Expeditionen Burton's und Speke's von Zanzibar bis zum Tanganyika- und Nyanza-See
Untertitel
Rebmann's Wanderung nach Dschagga und Krapf's Reisen im äquatorialen Ostafrika und Abessinien
Enthält einige Anstreichungen Karl Mays im Inhaltsverzeichnis und im Text
Strukturtyp
Band
Parlamentsperiode
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Wahlperiode
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Titel
III. Burton's und Speke's Wanderung nach Fuga im Lande Usumbara, ihre Reise von Zanzibar bis zum Tanganyika-See, und Speke's Zug von Kazeh in Unyamwezi bis zum Nyanza-See
nämlich auf eine Abgabe von Allem, was gekauft und verkauft wird; sie betrage von jedem Sklaven oder Elephantenzahne zwei Stück Zeug; da nun eine solche Maklergebühr von Burton nicht zu hoffen sei, so müsse derselbe den Verlust durch Erlegung von sechs Stücken Zeug und einer Anzahl gewundener Armbänder ansgleichen. Das geschah, aber die Schwarzen waren damit nicht etwa begütigt, son dern zeigten sich übelwollend und bösartig, versetzten den Eseln der Fremden Specrwunden, stahlen, wo sie konnten, nnd die Frauen wollten keine Kuhmilch liefern, weil sie von den Weißen gekocht werde; dadurch komme Hexerei über das Vieh. Die Beludschen (d. h. die aus Zanzibar mitgekommencn Söldner) wurden ganz offen be raubt und mau sagte ihnen rund heraus, das sei eine wohlver diente Strafe, weil sie Weiße ins Land geschafft hätten. Eines Tages erschien Kannena unangemeldet in der Hütte; er trug keinen Turba», hatte Katzenfelle um den Unterleib geschlungen nnd zwei Speere in der Hand. Burton erkannte den Häuptling nicht, wies ihn zum Tembe hinaus uud beleidigte dadurch seine Würde. Auch mit seiner Dienerschaft hatte der Reisende manche Wider wärtigkeiten zu bestehen. Das Betragen der meisten Leute war schlecht gewesen; trotzdem verlangten sie nun außer ihrem Solde noch eine -außerordentliche Belohnung, ein Backschisch, das ihnen auch gewährt wurde. Sie kauften dafür Sklaven ein, welche ihnen aber schon nach Verlauf einer Woche sämmtlich davon gelaufen waren. Das kalte und feuchte Klima der Seegegend wirkte auf die Reisenden sehr nachtheilig und die Fischkost sagte ihnen nicht zu. Burton berichtet: „Alle Energie war von uns gewichen. Ich lag vier zehn Tage am Boden und war so erblindet, daß ich nur selten ein wenig lesen oder schreiben konnte; ich befand mich zu uuwohl, um auch nur eine kurze Unterhaltung zu beginnen oder mir Bewegung zu machen. Mein Gefährte Speke kam mit eben so steifen Beinen wie ich selbst am See an; jetzt hatte er eine Augenentzündung und sein Gesicht war so verzerrt, daß er beim Essen seitwärts kauen mußte wie ein Rind. Valentin, der eine von meinen Dienern aus Goa, war fast erblindet und sein Mund war schief; der andere Diener Gae tano kam am 17. Februar halbverhungert an nnd litt an heftigem Fieber, die Beludschen schleppten sich mit Influenza und Katarrh umher." Unter so ungünstigen Verhältnissen beschloß Burton aufzubrechen, um den Tanganvika-See näher zu erforschen. Einigen Angaben zu-