Die Expeditionen Burton's und Speke's von Zanzibar bis zum Tanganyika- und Nyanza-See Forschungsreisen in Arabien und Ost-Afrika nach den Entdeckungen von Burton, Speke, Krapf, Rebmann, Erhardt und anderen
Titel
Die Expeditionen Burton's und Speke's von Zanzibar bis zum Tanganyika- und Nyanza-See
Untertitel
Rebmann's Wanderung nach Dschagga und Krapf's Reisen im äquatorialen Ostafrika und Abessinien
XX Einleitung. unsere Macht zeigt und im Notbsalle der Anmaßung ein Hall gebietet. Perim ist durchaus vulkanische» Ursprungs und besteht aus langen, niedrigen, langsam abfallenden Hügeln; diese schließen den vortreff lichen Hasen ein. Er ist anderthalb Meilen lang, eine halbe Meile breit, hat bei vier bis sechs Faden Tiefe ausgezeichneten Ankergrund nnd kann eine ganze Flotte bergen. Kein Punkt liegt höher als 245 Fnß über dem Meere. Alboquergue landete auf Perim, als er 1513 von seinem mißlungenen Zuge aus dem Rothen Meere zu rückkam, errichtete ein Kreuz aus der Insel nnd nannte sie Vera Cruz. Im siebenzehuten uud achtzehnten Jahrhundert war sie ost im Besitze der Seeräuber, welche die indischen Gewässer unsicher machten, und sich später auf der Marieninsel vor der Oftküste von Madagaskar festsetzten. Im Jahre 1799 wurde sie dnrch eine von Bombay ausgeschickte englische Truppenmacht besetzt, damit sie nicht in den Besitz der Franzosen fallen sollte, die damals von Aegypten aus mit Tippu Sahib eine Verbindung herzustellen sich bemüheten. Späterhin wurden jene Truppen zurückgezogen, nnd die englische Flagge ist dann erst 1857 wieder aufgezogen worden. Es ist ein großer Uebelstand, daß Perim kein Trinkwasser hat; auch das gegen über liegende Festland ist spärlich damit bedacht; man hat indessen Sammelbecken hergerichtet und macht auch Seewasser vermittelst des Kondensators trinkbar." Leipzig, im Mai 1861. Karl Ändree.