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drei Arten vor, einer rothen, schwarzen nnd gelben, und wird von den Menschen so sehr gefürchtet, daß namentlich Frauen sich gar nicht in die Gegend wagen, wo diese Thiere Hausen. Vor dem Leo parden fürchtet sich dieser hundsköpfige Mandrill-Pavian nicht, und in Rudeln greift er sogar den Löwen an. Der dolobus Affe mit dem Pelzkragen, ist Livingstone's Polume nnd wird hier Mbega genannt; er hat glänzend schwarzes Haar, eine schnee weiße Mähne, ist sehr sauber, putzt immer an sich herum, und die Araber sagen, er reiße seinen schönen Pelz in Stücke, damit derselbe dem verfolgenden Jäger nichts nütze. Er kommt nur selten von den Bänmen herab und nährt sich von Früchten und jungen Blättern. Die Araber erzählen auch von wilden Hunden, die in der Umge gend von Unvanyembe sehr hänfig seien; sie werden etwa andert halb Fnß hoch, haben rauhen, braunschwarzen Pelz, langen buschi gen Schweif, streifen in großen Rudeln von zwanzig bis mehr als hundert Stück umher, bellen nicht, sondern henlen nur und greifen sowohl den Menschen, wie große Thiere an. In den Monaten, welche unsern europäischen Herbst bilden, erscheinen viele Wasscrvögel auf den stehenden Gewässern, z. B. die Pfeifente, eine kleine plumpe Kriekente, Schnepfen, Brachvögel und Kraniche; der Reiher, welchen inan in Indien als weißen Paddyvogel bezeichnet, und ?airu usrieunu sind über das ganze Land verbreitet; zuweilen, aber nicht oft, erscheinen auch die gemeine ägyptische Gans und Lnlearion pnvvnina, ein Kranich, dessen Fleisch die Araber sehr gern essen. KalUäornis inolanotu, eine Gans mit schwarzem Rücken, kommt in den nördlichen Theilen vor; ferner findet man einige Varietäten des bekannten Sekretärvogels, 8er- roptilivorns, und große Geier. Sehr häufig ist der Ouonlus inäiontor, der in der Kisawahelisprache Tongue genannt wird; er findet jedoch hier weniger Beachtung als in den südlicheren Gegenden, weil man die Bienen in Stöcken hat. Grillivoren nnd eine Drossel von der Größe einer Lerche mit schwefelgelbem Flecke unter dem Auge und zwei schwarzen Streifen auf der Kehle, sind hier Zugvögel und verzehren viele Heuschrecken. Eine Art Loxia bauet Nester, die manchmal in Bündeln an den unteren Zweigen der Bäume hängen. Der Mtiko, eine Art Wasserbachstelze, ist so dreist wie unser Sperling, kommt in die Hütten und man thut ihm nichts zu Leide. Schwalben verschiedener Art, zum Theil sehr schlank und anmuthig, wandern beim Eintritt des Winters ganz regelmäßig 14»