Die Expeditionen Burton's und Speke's von Zanzibar bis zum Tanganyika- und Nyanza-See Forschungsreisen in Arabien und Ost-Afrika nach den Entdeckungen von Burton, Speke, Krapf, Rebmann, Erhardt und anderen
Titel
Die Expeditionen Burton's und Speke's von Zanzibar bis zum Tanganyika- und Nyanza-See
Untertitel
Rebmann's Wanderung nach Dschagga und Krapf's Reisen im äquatorialen Ostafrika und Abessinien
Enthält einige Anstreichungen Karl Mays im Inhaltsverzeichnis und im Text
Strukturtyp
Band
Parlamentsperiode
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Wahlperiode
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Titel
III. Burton's und Speke's Wanderung nach Fuga im Lande Usumbara, ihre Reise von Zanzibar bis zum Tanganyika-See, und Speke's Zug von Kazeh in Unyamwezi bis zum Nyanza-See
164 Räuber im Kigwawalke. hätten. Unterwegs fielen sie aber einer andern Räuberschaar in die Hände, welche von Kitambi, Sultan von Uyuwwi, ausgesandt worden war; das letztere ist ein Bezirk, der eine halbe Tagereise nordöstlich von Kazeh liegt. Den Gefangenen erging es nun schlimm; der Kopf des einen wurde sogleich als Siegeszeichen am Eingänge von Kitambi's Dorf aufgepflanzt; den beiden anderen gelang die Flucht, und sie retteten sich zu Kitambi's Todfeinde, dem schon erwähnten Msimbira. Kitambi erhielt ein Scharlachwamms nebst vier Domestics und gab uns dafür die geraubten Sachen zu rück; Msimbira dagegen mißhandelte einen alten Araber, welcher von Unyanyembe abgeschickt worden war, um über die Rückgabe der uoch fehlenden Bücher und Notizen mit ihm sich zu besprechen. Ein Reisender ist immer in Gefahr etwas einzubüßen und das stimmt ihn mißmuthig; er weiß anch nie, was aus den Papieren wird, an denen er mit so großer Mühe manchmal Monate lang ge arbeitet hat. Künftige Entdecker mögen nur ja völlig darauf verzich ten, auf dem Hinwege Sammlungen zu machen. Ich benützte jede gün stige Gelegenheit, um meiue Sammlungen nach Zanzibar zu schicken. Die Karawane kam ohne weitern Unfall durch deu Kigwa- wald, während dort einige Tage später einem Araber mehrere La dungen Glasperlen geraubt wurden. Msimbira sandte eine große Schaar aus, um den Weg zu verlegen; diese wurde aber von den Kriegern Mpagamo's überfallen und zerstreut, nachdem etwa ein Viertelhundert getödtet worden waren. Sobald man aus dem Walde Kigwa kommt, sicht man Reisfelder vor sich liegen; man ist im Bezirk von Uuyanvembe und gelangt nach dem schmutzigen Dorfe Hang a. Die Landschaft wird nun anmuthig und durch die Felder schlängelt sich ein Bach. Jetzt lag Kazeh nur noch eine Tagereise weit entfernt, nnd die Karawane bereitete sich zu einem festlichen Einzuge vor. Am 7. November 1857, also am 134sten Tage nachdem Burton die Meeresküste verlassen und eine Strecke von wenigstens 600 eng lischen Meilen zurückgelegt hatte, wurde endlich das erste große Ziel erreicht, Kazeh, das Haupt-Bandari des östlichen Unyamwezi und Centralpunkt der arabischen Kaufleute aus Oman- Die Ka rawaue brach früh am Morgen von Hanga auf; die Beludschen hatten ihre Staatskleidung angelegt, denn ohne eine solche geht ein Orientale nicht gern auf die Reise; nachdem er sie mehr mals und immer nur bei festliche» Gelegenheiten getragen, tauscht