Die Expeditionen Burton's und Speke's von Zanzibar bis zum Tanganyika- und Nyanza-See Forschungsreisen in Arabien und Ost-Afrika nach den Entdeckungen von Burton, Speke, Krapf, Rebmann, Erhardt und anderen
Titel
Die Expeditionen Burton's und Speke's von Zanzibar bis zum Tanganyika- und Nyanza-See
Untertitel
Rebmann's Wanderung nach Dschagga und Krapf's Reisen im äquatorialen Ostafrika und Abessinien
Enthält einige Anstreichungen Karl Mays im Inhaltsverzeichnis und im Text
Strukturtyp
Band
Parlamentsperiode
-
Wahlperiode
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Titel
III. Burton's und Speke's Wanderung nach Fuga im Lande Usumbara, ihre Reise von Zanzibar bis zum Tanganyika-See, und Speke's Zug von Kazeh in Unyamwezi bis zum Nyanza-See
152 Mgunka Mkhali, kas feurige Feld. Reisenden sind die drei ersten Tagemärsche am beschwerlichsten; aber im Ganzen bildet doch das feurige Feld einen angenehmen Gegensatz zu Marenga Mkhali. Die diagonale Breite der Mgunda Mkhali beträgt 140 Meilen; im Allgemeinen ist sie mit Gebüsch bestanden; nur an den trockenen Flußbetten (Nullahs, die nnr periodisch Wasser haben) findet man Bäume, aber sie gedeihen nicht kräftig. Man sieht den Baobab, Mimosen, gummitragende Bänme, Cacteen, Aloös und Euphorbien; das Gras ist hart und steif und wird oft von den Karawanen niedergebrannt; so lange es grün ist, wird es vom Vieh gefressen. Der Boden besteht zum großen Theil aus Quarzgeröll, weißem Feldspath, Kieseln, und an den Flußläu fen aus Sandsteinconglomerat; da uud dort bildet er lange Wellen linien, und von diesem wellenförmigen Tafellande läuft das Wasser nach Süden ab. Durch diese Wüste begann unsere Reise am 20. Oktober, zu nächst zwischen Dorngestrüpp. Am folgenden Tage gelangten wir an das trockene Bett des Mabungnru, welcher in der Regenzeit viel Wasser haben muß, denn wir fanden auch jetzt in langen Tümpeln durchgesickertes Regenwasser. Dann ging der Pfad durch einen Wald, in welchem schon Knospen hervorsproßten und Jasmin duftete, uud bald naher bezeugte der Boden, daß hier einst vulka nische Thätigkeit wirksam gewesen. Das gilt von der ganzen Re gion, die sich nach Westen hin durch das östliche Unyamwezi und nördlich bis an die Küsten des Nyanza-See's hindehnt. Diese Er hebungen von grauem Granit treten vorzugsweise in zwei Formen auf, als „Saurücken" und als „Thürme"; die ersteren bald nur we nige Schritte, bald eine englische Meile lang und halb so breit. Die Thürme sehen malerischer und mannichfaltiger aus; einen der selben schlng ich an und er klang wie Metall. Aus der Ferne er scheinen die größeren Massen, wenn sie im Walde liegen, wie kv- klopische Manern, wie Festungs- oder Kirchenthürme, Minarete, Wohnhäuser oder Burgen in Trümmern; manche sind mit weichem Gras überwachsen, alle aber bilden eine angenehme Erscheinung in der Landschaft, besonders wenn sie von der Abendsonne beleuchtet werden. Am 22. Oktober erreichten wir Dschiwe la Mkoa und hatten nun die Hälfte des Weges dnrch die Wüste zurückgelegt. Speke war nicht mehr im Stande zn gehen; das Gebüsch wollte gar kein Ende nehmen; als wir an ein Tembe eiugewanderter Wa- kimbu kamen, wollten diese uns nicht einlassen. Die Stelle führt