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Mkaburu. Wege durch die Wüste.' 151 den Trnnk. Endlich konnte ich wieder einen Esel besteigen, und so gelangte ich an die Gränze von Mdabnru, wo ich unter einem mäch tigen Baobab unser Zelt aufgeschlagen fand. Mdaburn ist der erste wichtige Bezirk im Lande Uyanzi, das sich vom westlichen Mhoko bis Tura, der östlichen Gränze des Unyamwezilandes, ausdehnt. Es bildet eine fruchtbare Einsenkung, die sich nach Süden hin erstreckt und auch in der trockensten Jah reszeit fünf wasserreiche Brunnen hat. Auf allen Seiten ist cs von Wald eingeschlossen. - Wir blieben in diesem vierten, am mei sten gen Westen gelegenen Distrikte von Ugogo zwei Tage, denn wir mußten Vorrath an Lebensmitteln für eine ganze Woche sam meln und uns mit dem Sultan Kibuya der Abgabe wegen ver ständigen. Er ist von Geburt ein Mkimbu, also ein Ansländer, benahm sich nickt unhöflich, und wir kamen mit einem Geschenke von neunzehn Stücken Zeug davon. In Mdaburn miethete ich zwei Träger, und Seid ben Selim sorgte jetzt etwas besser dafür, daß die Leute nicht ausreißen konnten. Es möge hier bemerkt werden, daß Träger, welche entlaufen, es für einen Ehrenpunkt halten, das Gepäck, welches sie fortwerfen, nicht zu stehlen. Aus dem rothen Thale von Mdaburn führen drei Hanpt- wege durch die Wüste, welche zwischen Ugogo und Unyamwczi liegt. Der nördliche heißt Ndschia Thum bi und geht in west nordwestlicher Richtung nach Usukuma; auf dieser Strecke Hausen zwei Sultane, und man findet auch einige Dörfer; die südliche heißt Uyanzi, läuft von Khokho aus und durch Wohnorte, welche man als Dschiwe la Singa bezeichnet. Die Träger halten sich fern von derselben, weil sie die Rache des Sultans Kibnya fürchten, wenn sie dessen Dorf Mdaburn nicht besuchen. Die mittlere Straße, ans welcher unsere Karawane zog, heißt Karangaza oder anch Mdabnru. Alle drei führen durch die große Wüste Mgunda Mkhali, das feurige Feld, in welcher sich viele Elephanten um hertummeln. Sie ist, wie die Marenga Mkhali, eine wirkliche Wüste, weil sie kein fließendes Wasser und auch keine Brunnen, außer der Regenzeit, bat. Aber sie wird allmälig immer kleiner. Noch vor fünfzehn Jahren hatte man in ihr zwölf lange Stationen und einige Tirikeza, und jetzt kommt man in acht Tagemärschen hindurch. Der wildeste Theil liegt auf der ersten Hälfte zwischen Mdabnru und Dschiwe la Mkoa, und auch hier bauen jetzt die Wakimbu südlich und nördlich von der Straße Dörfer. Für Yen