Die Expeditionen Burton's und Speke's von Zanzibar bis zum Tanganyika- und Nyanza-See Forschungsreisen in Arabien und Ost-Afrika nach den Entdeckungen von Burton, Speke, Krapf, Rebmann, Erhardt und anderen
Titel
Die Expeditionen Burton's und Speke's von Zanzibar bis zum Tanganyika- und Nyanza-See
Untertitel
Rebmann's Wanderung nach Dschagga und Krapf's Reisen im äquatorialen Ostafrika und Abessinien
Enthält einige Anstreichungen Karl Mays im Inhaltsverzeichnis und im Text
Strukturtyp
Band
Parlamentsperiode
-
Wahlperiode
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Titel
III. Burton's und Speke's Wanderung nach Fuga im Lande Usumbara, ihre Reise von Zanzibar bis zum Tanganyika-See, und Speke's Zug von Kazeh in Unyamwezi bis zum Nyanza-See
sie werfen das Gepäck fort und suchen das Weite. Ohnehin führt die jetzt einzig und allein offene Straße durch Ugogo, denn der nördliche Weg ist durch die Wahumba und Wamasaistämme ver schlossen und der südliche liegt in einer von den Waryri verwüste ten Gegend. Es stände in der Macht der Sultane von Ugogo, auch die dritte Straße zu versperren. Sie haben keinen bestimmten Tarif für die Abgaben, welche sie verlangen, sondern fordern je nach dem Ansehen und der Ausrüstung des Reisenden, worüber sie von dessen Sklaven Kundschaft einziehen. Eigentlich sollten nur landein ziehende Karawanen diese Steuer erlegen, und die zurück kommenden blos einige Ochsen, ein paar eiserne Hacken und der gleichen geben; doch nehmen es die Häuptlinge in dieser letztem Beziehung nicht genau. Als die Wazungu, d. h. die Weißen, zuerst durch das Land zogen, mußten sie manchmal einem einzelnen Sul tan bis zu fünfzig Stücken Zeug schenken, und die Araber hielten eine solche Erpressung für sehr mäßig. Auf der Rückreise waren sie eben so zudringlich und entgegneten, es würden wohl nie wieder Weiße durchkommen und deswegen müsse man die günstige Gelegen heit benützen. An und sür sich erscheint die Kuhonga nicht ungerecht; sie ist gewissermaßen eine Zollabgabe, welche die Regierung erhebt, und ein beträchtlicher Theil dieser Einkünfte wird an des Sultans Fa milie, seine Beiräthe und die Gemeindeältesten vertheilt. Sie ent spricht der Balderabba der Abpssmier, der Mogasa der Gallas, dem Abban der Somal, dem Ghafir und Rafik der Beduinenaraber. Es soll damit gezeigt werden, daß die Empfänger Herren von Grund nnd Boden, also vom Lande seien. Wenn Jemand Einwendungen gegen die Kuhonga macht, wirft man ihm sogleich die Frage ent gegen: „Ist das mein Land oder ist es dein Land?" Durch den Sklavenhandel ist aber die Praris schlecht geworden. Die Wagogo sind so zahlreich, daß sie jede Karawane ausplündern könn ten, wissen aber wohl, daß alle Gewaltthätigkeit ihren Handel, namentlich jenen mit Elfenbein, beeinträchtigen, und sie von den Märkten abschneiden würde. Das wirkt entscheidend. Die Sultane nehmen ihre Kuhonga in Empfang, während ihre Unterthanen sich damit befassen, Sklaven zur Flucht zu verlocken; trotz alledem wirft aber der Handel doch den Kaufleuten immer noch großen Vor theil ab. Am Ziwa wurden wir von einem gewissen Marema behelligt;