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Ter letztere Baum, Mknyn, nimmt sich prachtvoll aus, denn die Seitenzweige gewinnen einen großartigen Umfang nnd werfen bei scheitelrechter Sonne einen Schatten von manchmal 500 Fuß im Umfange. Die Frucht wird zwar von Reisenden gegessen, ist aber eine armselige Beere, säst ganz Samen nnd Rinde mit sehr wenig feigenartigem Fleische. Es giebt zwei Arten von diesem Baume, die im Ganzen einander ähnlich sehen, aber in Einzelnheiten abweichen. Die eine, Mtamba, hat ein großes, fleischiges, schweres Blatt nnd die Frucht ist nicht glatt wie bei der andern, Mknyu genannt, sondern hat grüne Auswüchse, auch ist der Stamm hoher. Bei älteren Bäumen drängen die Wurzeln ans der Erde empor und werfen dabei Dammerde auf, die dann in kleinen Hügeln stehen bleibt, wenn anch das Holz längst abgestorben ist. Derglei chen Aufwürfe bemerkt man sehr ost. Bis in diese Gegend sind die Menschenräuber von der Küste noch nicht vorgedrungen. Man sah desbalb die Felder wohl an- gebant mit Panicum, welches hier an die Stelle der Durra tritt, mit Mais, Bohnen und Vvikmäsin.sudtsi'rrmoa, Tabak nnd an deren Pflanzen. Der Weg führte abwechselnd über Berg, Thal nnd Hochebenen, die gut bestellt waren; auch bemerkten die Reisenden viel Groß- nnd Kleinvieh. Das Plateau hatte einen steilen Abfall zum Thalbecken des Rumuma; dieser bildet einen südlichen Zufluß oder eine Bifurcation des Mukvndokwe nnd führt diesem die Ge wässer aus dem südwestlichen Theile des RnmumadistrictcS zu, während der Hauptstrom, welcher im Hochlande der Wahumba und Wamasai entspringt, das Wasser aus den westlich gelegenen Ge genden ableitet. Im Rumumadistrict, wo die Karawanen gern rasten, blieb Burton zwei Tage, damit die hungerigen Träger sich ergnicken konnten. Dort kamen auch, zum ersten Mal ans der Reise, die Landleute in Menge von den Hügeln herab, brachten Hühner nnd kleine aber sehr niedliche Ziegen, magere Schafe und hübsches Rindvieh neben allerlei Feldfrüchten, insbesondere auch Erdman- deln, zum Berkaus. Diese sivpoKnea wird von den Arabern Snmbnl el Sibal oder Affen-Spikenarde genannt; an der Küste heißt sie Nzngn ya Nyassa, in Uniamwezi Karanga, nnd wei ter nach Westen hin Mayowwa oder Mwanza. Sie ist die Bhni- Phali oder „Erdfrucht" Indiens, im Maharattenlande heißt sie Bikhan nnd wird dort statt der Mandeln gebraucht, mit deren Geschmack die Frucht einige Aehnlichkcit hat. Man säet sie vor