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und 23 Meter breite) Stickerei-Fabrik in der Nähe des Sä! rchlhojcs. Neueste Nachrichten und Telegramme. Kronberg, 15. Aug. Der Kinser, der gestern nachmittag hier ankam, übernachtete im Schlosse. In seiner Begleitung befand sich u. a. Herr von Rücker-Jänisch vom Auswärtigen Aint. Heute früh fährt der Monarch, über Schön berg zum Empfang des Königs von England nach dem Bahnhöfe. Nach früheren Reifedis- pvsitionen wollte der Kaiser seine Reise nach Kassel von Homburg aus antreten. Es scheint aber, daß Aenderungen geplant sind. Der Zug des Königs Eduard, der um 8 Uhr in Frankfurt eintrifft, hat 20 Minuten Aufenthalt. Von hier aus fahren acht Herren mit nach Kronberg, darunter ver englische Botschafter in Berlin, Sir Fr. Loscelles, der schon gestern von Hom burg nach Frankfurt gefahren ist, und der eng lische Generalkonsul Francis Oppenheimer. Berlin, 15. Aug. Neue schwere Borwürfe gegen den Exgouverneur von Kamerun, Jesko von Puttkamer, erhebt ein Kenner der Kame runer Verhältnisse, welcher im „Vorwärts" schreibt: „In Duala besaß der Gouverneur ein sehr schönes Wohngebäude, welches Herrn von Puttkamer nicht mehr so recht angenehm War. Da der Reichstag wohl keine oder nur eine sehr geringe Summe zu einem neuen Gou- vernementsgebäude bewilligt haben würde, ver schaffte man sich das Gelb aus andere Weise. Wie es in Kamerun Tagesgespräch, war, sollen 80 000 Mark, dieser Reichstag für Wegebauten und speziell zur Löhnung der schwärzen Arbei ter bewilligt hatte, zum Bau des neuen Gouver- nementspalastes verwendet worden sein. Sämt liche Häuptlinge auf der neuen Karawanenstraße nach dem Tschadsee bestätigten, daß sie zur Ar beit und zum Wegebau mit ihren Leuten gepreßt wurden. Sie hätten nichts nur keine Entschädi gung erhalten, sondern die Eingeborenen noch -L» Aev Hvenzbote. »S- selbst beköstigen müssen. Falls ein Häuptling nicht so ohne weiteres aus diese Bedingungen eingehen wollte, wurde er in Ketten gelegt, jedoch nicht, ohne zuerst seine 25 Hiebe mit der Flußpjeropeitsche ausgezählt zu erhalten. Ueberall hört man Klagen der Eingeborenen. Tatsache ist, d aß man in ein geweihten Kvlo- nistenkreisen seit Jahren mit einem allgemeinen Ausstand in Kamerun rechnete, der alles bisher Dagewesene in dieser Kolonie in den Schatten stellen würde. Dieser Aufstand' wäre unter dem letzten Regime nur noch eine Frage ganz kurzer Zeit gewesen. Berlin, 15. August. In einem Interview, das ein Mitarbeiter des „Verl. Lolalanz." mit dem Abg. Erzberger hatte, bestätigte dieser noch mals seine über die Woermann-Firma erhobenen Vorwürfe. Neu ist, daß Erzberger dem Reichs kanzler am 2. d. M. durch eingeschriebenen Brief nach Norderney neues Belastungsmaterial gesandt hat. Da Erzberger nicht einmal eine Empfangs bestätigung erhielt, so habe er in Düsseldorf die paar Sätze gesprochen (von den hohen Preisen der Firma Woermann usw.), wohl daraufhin habe er am 13. d. M. abends ein Schreiben aus dem Auswärtigen Amt erhalten, daß Er mittelungen angestellt werden würden. Weiterhin erklärt Erzberger, er könne über das neue Material natürlich noch nicht reden, um dem Reichskanzler nicht vorzugreifen. Geschehe aber nichts, dann werde er sprechen. Frankfurt a. M., 15. Aug. Bon einem Lieferanten der Firma von Dippelskirch, erhält die „Franks. Ztg." Nachricht von folgender in teressanten Manipulation, wie die Monopol firma, die stets lange im voraus von einem eintretenden Besars oder Transport Kenntnis hatte, ihre festen Abnehmer bedient: Bor längerer Zeit erhielt ein Lederfäbrikant eine mit „Tipp—lvpp" unterzeichnete telegra phische Anfrage, in welcher Zeit er 500 Armee reitsättel zum Preise von 50 Mark liefern könne. Die Sättel wurden geliefert uns fanden prompt Abnahme bei der Kolonial- oder Schutztruppen^ Verwaltung zum Preise von 90 Mk., d. h. also, die Mvnopolfirma Leserte nicht einmal eigenes Fabrikat Und strich für sie Vermittlung 80 Prozent Maklerprovision ein. Bisher sollen überhaupt für unsere Kolonialtruppen in Afrika und Asien Aegen 60000 Sättel geliefert wor den sein. Wien, 15. Aug. Die gesamte Presse hält an der Ansicht fest, daß die heutige Zusammen kunft in Kronberg große politische Bedeutung habe. An dieser Tatsache ändern auch die an ders lautenden offiziösen Kommentare nichts. Wien, 15. Aug. Entgegen den Dementis hält das „Neue Wiener Tagebl." seine Meldung über den Besuch König Eduards in Wien auf recht mit dem Hinzufügen, daß die nötigen er sten Vorbereitungen bereits getroffen werden und politische Kreise seit längerer Zeit wußten, daß König Eduard die Begegung mit Kaiser Franz Joseph wünsche. Petersburg, 15. Aug. Die Regierung arbeitet ein neues Wahlgesetz aus. In den Städten soll direkt, auf dem Lande durch Wahl männer gewählt werden. Petersburg, 15. Aug. Vorgestern ver breitete eine hiesige Korrespondenz die Nachricht, daß bei Manöverübungen zu Kraßnoje Sselo am 10. August, denen Großfürst Nikolai Nikola jewitsch beiwohnte, eine scharfe Salbe abgegeben worden sei, wodurch zwei Soldaten auf derselben Stelle, wo sich der Großfürst befand, verwundet worden seien. In miliiärischen Kreisen wird dieser Vorfall tatsächlich als geschehen besprochen. Die scharfe Salve wird dem ersten Bataillon des Leibgardeschützenregiments zugeschrieben. Lldert-IköLtsr vaä-vlster. Mittwoch!: Die Hafenpfote, Komödie und Pen sion Schöller, Posse in 4 Akten. Donnerstag: Alt-Heidelberg, Schauspiel. Loeos-kloekkn I R- Selbmann, Hauptstr. Donnerstag, den 16. August 1906, ULvrrenpnrtiv nach Arnsgrün. Treffpunkt: Ratskeller abends 8 Uhr. NMkkIlMMSAS. Heute Donnerstag Singslunrßs im H ereinsivli»!. 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