Volltext Seite (XML)
3 Duodezbände, Einband von Thouvenin, 155 Frcs., — Wulson de la Colombisre »Os vra^ tkss-trs d'bovvsur st äs obsvalsris, ou ls wiroir . . .-, Paris 1648, bei A. Courbö, 2 Foliobände, moderner Einband. 78 Frcs. Außer dem anfangs genannten Decamerone fanden noch folgende illustrierte Werke aus dem 18. Jahrhundert Beachtung: »Osuvrss diverses du sisur l).. avso 1s trnits du sublims ou du wsrvsilleux dsus ls disoours- von Boileau, erste Boileau-Ausgabe unter dem Titel -Osuvrss-, Parts 1674, Quartformat, alter Ein band, 4 Originalzeichnungen von Watels, 160 Frcs., — eine gute Cervantes-Ausgabe »Oss prinoipalss svavturss ds l's.dmirs,dls Oou cZuiobotts., Haag 1746, bei P. de Hondt, großer Quartband, Illustrationen von Coypel, Picard le Romain u. a., erster Probeabdruck, avant Iss vuwsros, Einband von Claessens, 143 Frcs., — eine Ausgabe von Choderlos de Laclos »Oisisous danßersusss-, London-Paris 1796, 2 Oktavbände, Einband von Rivisre, gute Probeabdrucke der Illustrationen von Monnet, Gerald und Fragonard Sohn, 118 Frcs., — ein auf »pspisr ds kVauss« gedruckter Oktavband von Dorats »Vablss vouvslles-, Haag und Paris 1773, bei Delalain, pstits lsrs aus dem acht zehnten Jahrhundert, Einband von Belz-Niedrse, 375 Frcs., — Florian, -üalatbes-, farbige Stiche von Cazenave und Colibert, nach Monsiau, Paris 1793, bei Maisonneuve, großer Oktavband, alter Einband, 115 Frcs. Bei demselben Verleger (1793) war auch eine Übersetzung des Gedichts »Llort d'^.bsl« von Geßner, über tragen von Hubert, erschienen, die ebenfalls farbige Stiche von Colibert, Casenave und Clement, nach Monsiau, enthielt, 121 Frcs. Der erste Band der Werke des Liederdichters La Borde, betitelt »Okoix ds obsusous misss sn musiqus», Paris 1773, bei Lormel, mit Stichen von Moreau und Masquelier, Oktavformat, 145 Frcs. — Die sogenannte Generalpächterausgabe von La Fontaines »Ooutss st nouvsllss sn vsrs-, Amsterdam und Paris 1762, bei Barbou, 2 Oktavbände, mit dem Porträt des Dichters und Stichen von Eisen, alter Einband, 410 Frcs., — ein Nachdruck obiger Ausgabe, Paris 1777, 2 kleine Oktavbände, Illustrationen nach Eisen, Druck auf Zraud psxier, 102 Frcs. Noch eine dritte Lafontaine-Ausgabe, betitelt »Osblss oboisiss, misss sn vsrs», Paris 1765—75, im Selbstverlag des Dichters, 6 illustrierte (Fessard und Montulay) Oktavbände, erste Ausgabe, 136 Frcs., — eine Ausgabe aus dem Jahre IV (1796), betitelt »Oablss, aveo ÜSurss, ^ravöss psr Ll. LI. Limon st Ooin/-, Paris, bei Bossange, Masson und Besson, Druck auf großem Velinpapier, 60 Frcs. — Eine Doppelübersetzung des griechischen Schäserromans -vaxbuis st Odios- von Longus, übersetzt von Amiot und einem Unbekannten, beide Übertragungen nebeneinandcrlaufend, Originalstiche von Audran, nach Coypel und Eisen, Paris 1757, imprims xour Iss ourisux, alter Quartband, 60 Frcs., — eine andre Übersetzung, betitelt »Os ls, vaturs dss odosss, pur Ouorses-, Übertragung und Notizen von L. G. (Lagrange), Paris 1768, bei Bleuet, zwei auf holl. Papier gedruckte Oktavbände, Illustrationen von Gravelot, 240 Frcs., — eine Moltsre-Ausgabe (Osuvrss) aus dem Jahre 1773, Oibrairss assooiss, Notizen von Bret, sechs Oktav bände, Illustrationen von Cathelin, Moreau und Mignard, alter Kalbledereinband, 215 Frcs., — eine andre Ausgabe von Dessain junior, Paris 1770, acht kleine Duodezbände, Stiche von Legrand, nach Boucher, Porträt von Coypel, 103 Frcs. — Eine neue Ausgabe Montesqieus »Os Dempls ds Oindp«, mit Stichen von Le Mire, nach Eisen, Text von Drouet, Paris 1772, bei Le Mire, großer Oktavband, beschädigter Einband, 125 Frcs., — eine Voltaire - Ausgabe (Osuvrss somplstes), mit Notizen von Condorcet, Paris 1784—89, Imxrimsris ds ls, soeists t^poxrspbiqus (Kehl), 70 Oktavbände, Stiche von Moreau, nach Baquoy, Dclaunay u. a, 221 Frcs. — In dieselbe Kategorie gehörten ferner: »Oss Osuvrss ds Nsltrs k'ranqois ks.bsls.is-, neue Ausgabe, Amsterdam 1741, bei I. F. Bernard, 3 Quartbände, mit kritischen und historischen Notizen von Le Duchat, 230 Frcs., — sowie die beiden Werke »Os Llouvsl ^.bsilsrd« und »Os ks^ssn psrvsrti ou les dsvAsrs ds ls viils- von Restif de la Bretonne, 851 und 407 Frcs. Das erster« Werk umfaßte 4 Duodezbände, Neuenburg und Paris 1778, bei Witwe Duchesne, Illustrationen von einem Schüler Gravelots; das zweite Werk war vom Jahre 1776, Paris und Haag, bei Esprit, eben falls 4 Duodezbände mit Illustrationen von Berthet und Lsroy nach Binet und mit dem Wappen des Marquis von Miromesnil versehen. — Eine Swift-Übersetzung, betitelt -Vo/sgss ds 6ul- livsr- vom Abbs Desfontaines, Paris 1797, 4 18".-Bände, beim ältern Didot, Stiche von Masquelier, nach Lefebvre, Druck auf Velinpapier, Einband von Smeers, 105 Frcs. Moderne Werke. Unter den modernen Werken erreichte die Nationalausgabe der »Osuvrss oompltztss- von Victor Hugo, Paris 1885—95, 43 kleine Quartbände, auf Vergspapier, denen die Prämien »Os, vis ds V. Uußo psr Olbscb st Iss Oostumss dsssiuss psr koulsuqsr pour ls blsmsrslds« beigegeben waren, mit 630 Frcs. den höchsten Preis. Der bekannte Roman -Os kouxs st ls I4oir. von Stendhal, Nachdruck der Originalausgabe, 80 Radierungen von Dubouchet, Paris 1884, bei Conquet, 3 aus Japanpapier gedruckte Oktavbände, 140 Frcs., — das von Bücher freunden geschätzte Werk »Llanusl du librsirs et ds I'smstsur ds livrss- von Brunet, Paris 1860—78, bei Ftrmin-Didot, 5. Auflage, 7 Oktavbände, nebst Anhang, 258 Frcs., — ein ähnliches Biblio- philenwerk von H. Cohen, das sich namentlich mit alten Stichen befaßte, betitelt »Ouids ds I'smstsur ds livrss s Zrsvurss du XVHIs sisols», 5. Auflage, vermehrt von Baron Roger Portalis, Paris 1886, bei P. Rouquette, Großoktav, nebst der Beigabe »^.u Ooben- von Crottet, Amsterdam 1890, bei van Crombrugghe, 85 Frcs. — Es kam bei dieser Versteigerung zudem noch eine Anzahl von Burgaud des Marets' Werken (unter dem Namen: O'L.uois, Os. 8s,iutonqs st O'^uZoumois), die meistens im Dialekt geschrieben waren, unter den Hammer. Die meisten derselben er zielten 50—70 Frcs. — Das Tagesgespräch sowohl im Hotel Drouot wie auch in sämtlichen Buchhandlungen bildet immer noch die Thomas- Affäre, die immer größere Dimensionen annimmt. Der Betrag der Unterschlagungen soll sich auf über 500 000 Frcs. belaufen. Thomas, Offizier der Ehrenlegion und Architekt des »Orsud kslsis-, soll neben der Bibliothek der Kunstschule auch die National bibliothek u. a. bestohlen haben, namentlich in bezug auf alte Bücher und alte Stiche. So verkaufte er kurz vor seinem Tode 7 Rembrandt-Radierungen (Porträt der Mutter Rembrandts, Bürgermeister Hys, Frauenporträt usw.), deren breiten Rand er des Bibliothekstempels wegen abgeschnitten hatte (!) für nur 2000 Frcs. an einen Pariser Antiquar, der sie nach Bekanntwerden des Skandals sofort zurückerstattetc. Täglich laufen neue Be- chwerden ein, und man fragt sich, ob sich nicht einige der seltensten Stiche und Radierungen bereits im Ausland befinden. Thomas, der seine hohe Stellung so mißbrauchte, hielt sich eine Maitresse, ür die er in der Zeit von 1904—1906 über 300 000 F:cs. ausgab. Das Bedauerlichste dabei ist die wahrhaft barbarische Bücher- und Sticheverstümmelung, die für viele Werke unersetzbaren Schaden bedeutet. F. A. Müller-Paris. Stuttgarter BuchhandtungsgehUfenvereitt. (E. V.) — Am 2. März feierte unser Verein in den Sälen des Bürger-Museums einen diesjährigen Familienabend in gewohnter Weise durch musikalische, deklamatorische und Theater-Ausführungen mit nach folgendem Ball. Der Abend wurde eingeleitet durch einen chwungvollen Prolog, gesprochen vom Verfasser, unserm Schrift- ührer Herrn C. Büsching. Für den musikalischen Teil hatte der Vorstand in der Hofopcrnsängerin Fräulein Hedwig Bruker, einer jüngeren Kraft unsrer Stuttgarter Hofbühne, eine ausgezeichnete Künstlerin gewonnen. Die äußerst sympathischen Borträge der jungen Dame fanden reichsten Beifall. Ein zweites Mitglied des genannten Kunstinstituts, Herr Regisseur Hof- chauspieler Frank, konnte leider seine Zusage, uns durch einige seiner köstlichen humoristischen Gesangs - Vorträge zu erfreuen, nicht einhalten, da er erkrankt war. Für ihn sprang im letzten Augenblick Herr Korrepetitor Hermann Müller ein, der uns eine wundervoll gespielte Klavierparaphrase zu Richard Wagners »Meistersingern- zu Gehör brachte. Die weiteren musi kalischen Darbietungen bestanden in zwei sehr gut gespielten Cellovorträgen des jungen Herrn Wilhelm Cnnen, des Sohnes eines Kollegen, die mit verdientem Beifall ausgenommen wurden und uns zeigten, welche schönen Erfolge durch liebevolle Pflege der Musik auch von Dilettanten erreicht werden können, wenn eine vorhandene Begabung verständnisvoll gepflegt wird. Unsre wackere -Sängerrunde Schimmclklub« war diesmal leider nur mit zwei kleinen Liedern auf dem Programm vertreten; gern hätten wir mehr von ihr gehört. Statt dessen hatte sie aber ihren Solo-