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Nr. 114. erzeugen könne durch Uebertragen ausgeschiedenen Gummis in Schnitt wunden von gesunden Holziheilen, während ganz gleicht Schnitt wunden, mit einem reinen Messer, an dem kein Gummi haftet, ge- macht, sich durch Wundholzbildung in kurzer Zeit schließen. Das ausfließende Gummi hatte also selbst die Eigenschaften eines Impf stoffes für die fragliche Krankheit und wird nun vermuthet, daß die Krankheit durch ein mikroskopisches Pflänzchen, welches das gesunde Zellengewebe verzehrt und den Gummi ausscheidet, verursacht wird. Soll« sich dies vollkommen bestätigen, so wäre zur Verminderung der Krankheit Folgendes zu beachten: l. die Gummistellen an den Bäumen soviel als möglich wegzuschneiden und das Abgeschnittene zu verbrennen; 2. mit Gummi beschmutzte Messer niemals vor gründ- Ucher Reinigung zum Baumschnitt zu verwenden. Lehrcursus über technische Verwerthung deS Obstes. Die Abhaltung des diesjährigen Lehrcursus über technische Verwerthung des Obstes an der Obst- und Gartenvauschule in Bautzen ist auf den 26., 27. und 28. Oktober sestgestellt und nimmt Anmeldungen zur Tbeilnabme an demselben Herr Director Brugger daselbst entgegen. Hauptverhandlungen vor dem Kgl. Landgericht re. zu Dresden. k. Dresden, den 27. September. Der am 19. August 1862 zu Großenbain geborene, auch daselbst wohnhafte und schon vor- bestrafte Bierschröter und Handarbeiter Carl Moritz Hausmann ist zunächst beschuldigt, am 20. oder 21. August dem Hausknecht Reißig aus einer Gaststube des Staatsbahnhofes zu Großenhain ein Paar Hosen im Werthe von 2 M. und am 21. August der Witwe Wilhelm in Pristewitz aus der Wohnstube ein Paar Pantoffeln gestohlen zu haben. In beiden Fällen leugnet der Angeklagte, allein seine Schuld ergab sich zur Evidenz aus den nachfolgenden Gründen. Hausmann batte zu der erwähnten Zeil in der Gaststube verkehrt, sowie mehrere Glas Bier getrunken, und war auch kurze Zeit allein im Zimmer ge wesen, während er beim Fortgehen, wie von einer Zeugin bemerkt wurde, ein Paar Hosen, die er für 1 M. 25 Pf. an einen Bahn arbeiter verkaufte, unter dem Arme trug. In dem zweiten Falle stand fest, daß er sich in der Wobnung der Wilhelm zu schaffen gemacht batte und, wie ein Schulknabe versicherte, ein Paar Pantoffeln bei sich trug, als er das Haus verließ. Die Ausflucht, er habe sich die bei der Haussuchung in seinem Besitz vorgefundenen und der W. ge hörigen Pantoffeln schon längere Zeit gekauft, nützte dem Angeklagten nichts, und verwirkte er als rückfälliger Dieb 5 Monate Gefängniß. — Der 20 Jahr alte Schuhmacher und Hammerarbeiter Hermann Franz Dorn äußerte kürzlich in der Werkstatt des Schuhmachers Rudolph in Gröba unter Bezugnahme aus das Hödel'sche Attentat eine frivole, gegen Se. Majestät den Kaiser gerichtete Bemerkung, und wurde er dieserhalb wegen Majestätsbrleidigung ebenfalls zu 5 Monaten Ge- fängniß verurtbeilt. — Ein interessanter Proceß, in welchem das Urtheil erst morgen früh gesprochen wird, beschäftigte gestern die III. Strafkammer des Königl. Landgerichtes. Derselbe betraf eine Anklage gegen den am 25. November 1849 zu Chemnitz geborenen Schriftsteller Wilhelm Emil Kästel, genannt Raphael Schütz, aus dessen Vergangenheit mit- getheilt sei, daß er zunächst das Polytechnikum in Dresden besuchte, die Vorträge des Professors l>r Hettner eine Zeit lang hörte, dann als Privatsecretär eines Bergdirectors in Lugau figurirte, nach der Schweiz flüchtete und dort an russische Studenten Vorträge über russische Literatur hielt, hierauf in München unter dem Pseudonym ,.I.a lioeke" die Bübne betrat und schließlich hintereinander als Theatercouplets-Verfertiger, Romanschriftsteller, Redacteur der be- rüchtigten Zeitschrift „Nemesis" und Mitarbeiter des ebenfalls be rüchtigten Blattes „Shlips " thätig war. Seit dem Jahre 1873 ist der Angeklagte übrigens zehn Mal wegen Betrugs, Unterschlagung. Beleidigung des deutschen Kaisers und Landesherrn, Fälschung von Legitimatimlspapieren und Anmaßung des eisernen Kreuzes, sowie wegen verläumderischer Beleidigung und versuchter Erpreffung mit Gefängniß von 5 Tagen bis zu 2 Jahren vorbestraft worden. Der ibm zuletzt zuerkannten fünfmonatlichen Gefängnißstrafe suchte sich Schütz durch die Flucht zu entzieben. allein es erfolgte in Wien seine Verhaftung und Einlieferung an die hiesige Staatsanwaltschaft. Die Anklage geht speciell dahin, daß sich Schütz auf betrügerische Manier durch Snbscriplionsberträge unter dem Vorgeben, er sei von der geographischen Gesellschaft beauftragt :c., in Beträgen von 3 bis lO M. innerhalb 15 Monaten 2153 M. widerrechtlich verschafft habe. Das Geld ist auch von ihm und seiner Familie bis auf einen geringen Rest verbraucht worden. Das llrtheil folgt in nächster Nummer. kdlLkrtsreiten list' personenrügv von krossvnksln. t* beäeulst SoknsIIrux, mit IV. ci»»,e.) »MLt,bLt>n(n.vreüaon): 847, 83», 850-j-, IV34', 11481-, 116, 23», b8-j-, 9 Ws, 11b'. „ (n. l.sipri^): 647s, 83», 1146s, 23», b6*, 74»s, 11 b. (4L4'sr. ?ri»t«».l „ (».cottbus): 42»s, 1» S8, 333s, 7 28. Nkrliner kstin <».vresilsn): 634s, 1857, 821s, 742', W7s. „ w. 8«rtm): 714s, 1»S3', 326, 86s. »riiil». IXueft dem Oiuselieidmi unseres Outten und Vitters, ries SLÜtzl IS ^ffot»»»» LrOttlvd QrvdItarÄt, welefter uns dureli Oettes Onnde 80 ^uftre erkalten kliek, drängt es uns, .Vllen kerrliek zu danken, Keleks uns nüftrend seiner Krankkeit und nn seinem öesi'äknisstu^e so liebevoll zur 8eite stunden. Inskesonclere Klank der tznüditzen krau Doronin v. Meissen kauft kür die treuncllieken öesueke uinl Lrriuiekuntzen, weleke sie dein OakintzesekieOenen spendete; Dank dem Herrn Doster Dr. Wiedner Mr die trostreieken >Vorte der Helikon am Orake: Donk dein Herrn keiner 8nttler Mr die ZutxenttMwn IrauerZesänZe; Dank den lieben Oerneinde- mitZkedern für die OeZIeitnnZ zum Orabe und Mr den Üekmuek seines TarZes. Dir aber, tkenrer Vater, rufen wir vveltmutksvoll naek: bild all uneb laug' deu Deinen liier erhalten, ir sehaueu deuueeli sehmerzertüilt Dir uaeli: Ls fehlt Dein liebevolles, väterliches ^Valteu, Das uns rann Segen ward au geilem 'lag. <>. rulie sauft iu Deiner stiileu Drott, Dis uus der Derr zum »iedersebou rukt! /obeltitz. am 20. ^öfttember 1882. Die trauernde ssamilie Alle Vermessungsardeiten Großenhain. H«»», verpfl. Geometer. Johannis-Allee 499, Homilet, lWoi^Mchncher, Weitznev Kcrffe Wv. 31, empfiehlt sich zur Anfertigung aller in sein Fach ein schlagenden Arbeiten. AK. Reparaturen schnell, gut und billig. 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