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Nr. IlL .-"'sLiedls, Offiziere der Armee und der Flotte, vie adeligen Personen und die Stadthäupter von Moskau und anderen Städten, endlich die Ehrenkaufleute und Hand werker hatten sich im großen Kremlpalast eingefunden. Der Bürgern,eister hielt namens der Stadt Moskau eine Hul- diguugsansprache, wobei er nach russischer Sitte Brod und Sali überreichte. Hiernächst begabcn sich der Kaiser und die Kaiserin in die Uspenssche Kathedrale, woselbst sie von dem Metropoliten begrüßt wurden, sodann nach dem Kloster des heiligen Michael und fuhren gegen 3 Uhr in das Palais PetrowSky. Der Fürst von Montenegro, der gleichzeitig in Moskau ankam, begleitete das kaiserl. Paar überall. Die Volksmenge im Kreml war so groß, daß der kaiserl. Wagen nur langsam passiren konnte. Die Ausstellung ist am 20. und 21. Septbr. für das Publicum geschlossen. Dem „Journal de St. Petersbourg" zufolge haben die Großmächte eingewilligt, daß ihre Vertreter zur Lösung der griechisch-türkischen Grenzfrage in Konstantinopel zu sammentreten. Egypten. Der Khedive, dessen Abreise von Alexan drien nach Kairo auf Montag verschoben wurde, erließ ein Decret, betreffend die Einsetzung einer Specialcommission in Alexandrien zur Untersuchung der vom 11. —16. Juni dort begangenen Diebstähle, Morde und Brandstiftungen. Die Commission soll unter dem Vorsitz von Abdurrahman Ruschdi aus vier Europäern und drei Eingeborenen bestehen. Die Vertreter der Consulate können den Sitzungen beiwoh nen, haben aber bei Beschlüssen keine Stimme. Ein anderes Decret verfügt die Bildung einer ähnlichen Commission in Tantah unter dem Vorsitz von Mahmud Falaki zur Unter suchung der in den übrigen Theilen von Egypten während des Aufstandes verübten Verbrechen. Die Nachricht von der Erschießung des Befehlshabers von Damiette, Abdallah, durch seine eigenen schwarzen Soldaten und der Bericht über Ruhestörungen im Ein geborenen-Viertel zu Kairo sind unbegründet. In Damanhar sind drei Kopten ermordet worden. Ein englisches Regiment hält die Stadt besetzt; die Mörder sind verhaftet. In Benha und Bovetessabt wurden einige Häu ser, in Tomtoch alle europäischen Wirthschaften geplündert. Der egyptische Commandant des Forts Gamileh wurde am 20. Septbr. zur Uebergabe aufgefordert und die Panzer schiffe „Azincourt" und „Northumberland" von Port-Said dorthin abgesandt, um im Falle der Weigerung die Be schießung zu eröffnen. Außerdem ging ein Truppentheil auf dem Landwege nach Gamileh ab. Neueste Nachrichten. Wien, 21. September. Aus Klagenfurt wird gemeldet, daß die Pusterthaler Bahn durch Ueberschwemmung total zerstört sei. Die Straßen sind weggerissen, mehrere Häuser eingestürzt. Welsberg ist gänzlich in Trümmern. Das Elend ist unbeschreiblich. Moskau, 21. September. Der Kaiser hat heute Nachmittag auf dem Chodinschen Felde eine Truppenrevue abgehalten und darauf der Ausstellung einen längeren Be such abgestattet. Der Truppenrevue wohnte auch der Fürst von Montenegro bei. St. Petersburg, 21. September. Nach hier ein gegangenen Nachrichten ist die Stadt Kaschin (Gouvernement Twer) von einer verheerenden Feuersbrunst heimgesucht worden; über den Umfang des Schadens ist Näheres noch nicht bekannt. Port-Said, 21. September, Abends. Die Garnison von Damiette hat, als der Befehl Jakub Paschas an die Soldaten, die Waffen niederzulegen und sich in ihre Heimath zu begeben, in Damiette eingetroffen war, diesem Befehle Folge geleistet. Abdallah Pascha und Aboulata haben sich mit einer schwachen Escorte von Mustaphasins von Damiette entfernt und die Richtung nach Kairo eingeschlagen. Nachrichten aus Stadt und Amgegend. Großenhain, 20. September 1882. In der heutigen Sitzung des Bezirksausschusses wurden die Herren Gemeinde- Vorstände Otto in Gröba, Clauß in Forberge und Zimmer mann in Lessa als Sachverständige für Abschätzung der Flurschäden bei größern Truppenübungen erwählt, und wurde sodann der Beschluß des Gemeinderaths von Biebrach auf Abänderung des § 14 des Ortsstatuts bezüglich der Aufbringung der Gemeiudeanlagen unter der Voraussetzung der nachträglichen Erfüllung der in § 22 der Revidirten Landgemeindeordnung enthaltenen Formvorschrift genehmigt. Auf das Gesuch des Stadtraths zu Riesa um Verwilligung einer jährlichen Unterstützung von 120 M. aus Bezirks mitteln für den im Siechenhause Bethesda untergebrachten Robert Jahn ist beschlossen worden, dieses Gesuch bis zur Vorlegung des Haushaltplans auf 1883 zurückzulegen. Das Dispensationsgesuch Ernst Louis Seifert's in Böhla b. G. und Hermann Oswald Kranke's in Priestewitz zur Dismembration bei dem Gute Fol. 10 für Nünchritz wurde unter Beitritt zu dem Gutachten der Gemeindevertretung von Nünchritz abgewiesen, dagegen fanden die gleichen Ge suche Johann Gottlieb Klemm's in Lautendorf, Friedrich Gotthelf Hanke's in Heyda und Augusten Emilien ver ehelichten Käppler in Mehltheuer zu der Dismembration bei den Gütern Fol. 83 für Lautendorf, Fol. 2 für Heyda und Fol. 43 für Mehltheuer allerseits bedingungsweise Genehmigung. In Betreff der Gesuche des Brauers Theodor Robert Brause in Leutewitz um Concession zu Ausübung der Gastwirthschaft einschließlich des Branntweinschanks und Erlaubniß zum Tanzmusikhalten in seinem Grundstücke Fol. 35 des Grundbuchs für Leutewitz, des Spirituosen- Händlers Hugo Oswald Schulze in Priestewitz um Con cession zum Kleinhandel mit Branntwein und Spiritus in dem von ihm ermietheten Hausgrundstücke Nr. 23 des Brand- Catasters für Priestewitz und Friedrich Ernst Lohse's in Tiefenau um Concession zum Betriebe der Gastwirthschaft, einschließlich des Branntweinschanks und Erlaubniß zum Tanzmusikhalten in dem von ihm erkauften Gasthofsgrundstücke . Großenhainer Unterhaltung-- und Nnzeigeblatt. Fol. 1 für Tiefenau wurde beschlossen, Concession beziehentlich Seiten der Königl. Amtshauptmannschaft Erlaubniß in der erbetenen Maaße zu ertheilen. Ire zur Bekämpfung der Wuttaus zu er greifenden Maßregeln. In Folge günstiger Entwickelungsverbältniffe hat sich die Blutlaus (8ebironeurs oder ^pbis Isniger») der Art im Lande ausgebreitet, daß Maßregeln zur Bekämpfung dieses Schädlings zu ergreifen find und wenn es nach der Natur desselben auch kaum werd möglich sein, ihn vollkommen zu vernichten, so werden wir aber doch im Stande sein, durch eine beharrliche Bekämpfung ihn in Schranken zu halten. Um die richtigen Maßregeln zur Bekämpfung des Thieres zu treffen, ist cs nothwendig, die verschiedenen Entwickclungsstadien desselben kennen zu lernen. Die Blutlaus, wegen ihres rothen Farbstoffes so genannt, welcher durch Zerdrücken ihres Körpers zu Tage tritt, oder den Spiritus dunkelroth färbt, wenn man die Läuse damit begießt, kündigt ihre Gegenwart an junger noch glatter Rinde der Aepfelbäume durch einen weißen, wolligen Streifen oder breiten Fleck schon aus einiger Entfernung an; denn der Körper der einzelnen ist mit wolliger Ausschwitzung überzogen, und nach Art aller Pflanzen läuse sitzt immer eine größere Gesellschaft dicht beisammen und saugt. Diese Art nun saugt nach Durchstechen der jungen Rinde den Splint aus. Die verderblichen Folgen hiervon lassen nicht lange auf sich warten. Indem der angestochenen Stelle fortwährend der Saft ent zogen wird, fließt ihr neuer zu, erzeugt Wucherungen der Zellen unter der Rinde und diese veranlassen letztere zum Reißen, An den Rändern dieser Risse sammelt sich immer mehr Bildungssaft an, die- selben schwellen krankhaft an und die Stelle bekommt immer mehr ein grindiges, krebsartiges Aussehen. Weil sich hier aber aller Nahrungssaft übermäßig ansammelt und höheren Theilen entzogen wird, so kränkeln und vertrocknen diese schließlich ganz. An älteren Bäumen gewähren ihnen Angriffspunkte namentlich die schadhaften, von Rinde entblößten Stellen, die ihnen Zugang zum Splinte ge- statten. Wenn sie sich hier angesiedelt haben, bringen sie dieselben grindigen Wucherungen zu Wege, verhindern das Vernarben der Wunden und schaffen sich Vertiefungen und Verstecke, in denen man ihnen ohne Entfernung der Wucherungen und Glätte der Oberfläche absolut nicht beikommen kann. An derartigen Schlupfwinkeln sitzen sie klumpenweise in allen Größen, mit den von den Häutungen zurück gebliebenen Bälgen, eine schmierige, grauweiße formlose Masse bildend, welche sich immer weiter ausdeknt, wenn keine Störung von außen kommt, d. h. wenn der sorglose Besitzer der betreffenden Bäume sie unbeachtet läßt. Auch an den Wurzeln hat man sie gefunden, wo die Wirkungen ganz ähnliche, wie an den oberirdischen Tkeilen sind; hier eben oder in der Erde am Fuße der bewohnten Bäume scheinen sie mit Vorliebe zu überwintern. Mit dem Erwachen des thierischen Lebens finden sich auch die Blutläuse an den vorher bezeichneten Stellen ein, Larven und erwachsene flügellose Thiere, welche nach mehrmaligen Häutungen geschlechtsreif werden. Jede dieser Läuse bringt, sobald sie erwachsen ist, lebendige Junge zur Welt, wenn dieselben auch beim Austreten aus dem Mutterleibe mit einer Eierschale umgeben sind. Dreißig bis vierzig Eier beherbergt ein Mutterthier, daher die große Vermehrungsfähigkeit in einem Sommer, da bisher 8 Gene rationen während desselben beobachtet wurden. Am Ausgang des Sommers werden auch Larven geboren, welche im vorderen Körper theile schlanker sind und Flügelansätze sehen lassen. Aus ihnen ent stehen mit der letzten Häutung geflügelte Blutläuse, dieselben sitzen saugend zwischen der flügellosen Form und warten die Zeit ab, bis die 5 bis 7 Eier im Innern zur Reife gelangt sind, dann fliegen sie eine nach der andern aus, um in der Nachbarschaft Gründer einer neuen Colonie zu werden. Aus den wenigen Eiern entwickeln sich unmittelbar beim Austritt aus dem Mutterleibe stügel- und schnabel lose Blutläuse von zweierlei Form, von denen man glaubt, daß ana log der Entwickeluvgsgcschichte der Reblaus, die kleineren Stücke die Männchen, die größeren die Weibchen sind, daß sich beide paaren und daß das befruchtete Weibchen nur ein sogenanntes Winterei legt, aus welchem sich im nächsten Frühjahr eine Stammmuttter entwickelt, die den ganzen Sommergenerationen das Dasein giebt. Aus dieser Entwickelungsgeschichte des Thieres ergiebt es sich, daß es zwei Zeitperioden sind, wo dasselbe bekämpft werden muß und zwar während der Sommermonate bei Bildung der Colonien, indem dieselben zerstört werden. Dies geschieht durch Bepinselung dieser Colonien mittelst einer der nachfolgenden Lösungen, die mit einer scharfen Bürste aufgetragen werden müssen: z. B. '/? Kilo Schmierseife in 8 Liter Wasser aufgelöst; eine Mischung von 4 Theilen Carbolsäure mit 100 Theilen Wasserglas; Vr Kilo Petroleum mit l2Vz Kilo Waffer; 75 Gramm grüne Seife, 50 Gramm Leinöl, 25 Gramm Carbolsäure unter einander gemischt und 15 Liter Wasser hinzugegossen. Neuerdings wird noch aus Frankreich als ein sehr wirksames Waschmittel „Amylalkohol" bezeichnet, mit dem man auch den Fuß des Baumes unmittelbar über der Erde streichen soll, hierbei ist jedoch zu bemerken, daß dies letztere Mittel von dem, der viel damit zu bestreichen hat, mit Vorsicht angewendet werden muß, indem er sich Mund und Nase mit einem Tuche ver bindet. Bei glatten Stellen an jungen Bäumen hat dies Bestreichen keine Schwierigkeit und wird man hier ost schon nach einmaliger Arbeit seinen Zweck erreichen; schwieriger ist aber die Arbeit bei alten wundenreichen Bäumen. Die grindigen mit Läusen behafteten Stellen werden zunächst gleichfalls mit den genannten Mischungen mittelst einer scharfen Bürste behandelt, dann aber in der Voraussetzung, daß hier nicht alle Läuse vom Anstrich betroffen worden find, schneidet man die Unebenheiten ab, sammelt und verbrennt den Abraum sorg fältig und überzieht zum Heilen die glattgeschnittenen Stellen mit kaltflüssigem Baumwachs, besser noch mit Theer mit Erde vermischt, wodurch dann zurückgebliebene Eier oder Thiere, von der Lust ab geschlossen, gründlich zerstört werden. Es sei noch bemerkt, daß diese Mittel sobald wie möglich im Jahre angewendet werden müssen, so lange die Colonien noch schwach sind, diese Arbeit ist am besten bei trockener trüber Witterung von sehr sorgfältigen Arbeitern auszusühren und müssen nach Verlauf von etwa drei Wochen die so behandelten Stellen wiederum nachgesehen und nach Umständen abermals angepin selt werden. Im Herbst ist sodann eine gründliche Rindcnpflege vor zunehmen, d. b. die alte Rinde wird mittelst Baumscharre abgekratzt und der Stamm mit einer Mischung von Kalk und Rindsblut rc. an gestrichen. Endlich aber ist auf die überwinternden Mutterthicre am Fuße der Bäume zu fahnden und ist zu dem Zwecke das Kalken der Wurzeln im Herbste oder frostfreier Winterzeit vorzunehmen. Es besteht darin, daß man im Bereiche der Baumkrone die Erde bis zu den Wurzeln wegnimmt, je nach der Wurzelmenge ein bis zwei Gießkannen Kalk wasser oder Aschenlauge aufgießl und nun bis etwa drei Cenlimeter hoch gebrannten und zerfallenen Kalk aufschüttet und die weggenommene Erde darüber deckt. Daß den mit Blutläusen behafteten Bäumen eine kräftige Düngung eine größere Widerstandsfähigkeit giebt, ist selbst verständlich. Hauptverhandlungen vor dem Kgl. Landgericht re. zu Dresden. kl. Dresden, den 22. September. Der zuletzt in Riesa aufbält- liche, angeblich kürzlich nach Amerika ausgewanderte Schankwirtb Schuratb hatte gegen seine in erster Instanz erfolgte Verurtbeilung wegen Körperverletzung das Rechtsmittel der Berufung eingewcndet, erschien aber nicht im Verhandlungstermin vor der Strafkammer V des Kgl. Landgerichts, obwohl er hierzu durch öffentlichen Anschlag am Gerichtsbret, sowie durch Insertion im Dresdner Amtsblatte auf gefordert worden war. Der Gerichtshof erlanntc daher einfach auf Verwerfung der Berufung. — Christiane Amalie veredel. Adam geb. Großmann aus Baderitz bei Döbeln, eine schon sechs Mal vorbestrafte und zuletzt in Großen hain aufhältliche Frau stahl am 25. August aus dem ihr zugänglichen Garten des Handelsgärtner« Hanske ein Blumenstöckchen im Wertbe von 75 Pf. und verkaufte dasselbe dann für 25 Pf. an die Gastwirthin Hennig. Zur Entschuldigung führte die wegen Diebstahls im wieder holten Rückfalle vor die II. Strafkammer verwiesene Angeklagte an, sie habe sich nur unter dem Eindruck der bittersten Noch nochmals Seite S. — an fremdem Eigenthum vergriffen und in Berücksichtigung dieses Um- standes, sowie unter Bezugnahme auf den geringen Werth des Dieb stahlsobjectes wurde die Adam unter Annahme mildernder Umstände zu 4 Monaten Gefängniß verurtheilt. — Der aus Elsterwerda gebürtige und bereits t Mal von dem vormaligen Gerichtsamt Großenhain wegen Diebstahls mit 14 Tagen Gefängniß vorbestrafte Schlosser Adolph Hermann Thalheim verkehrte am Abend des 1. Septbr. im Locale des Schankwirtbes Quosdorf zu Dresden, in dessen Nachbarschaft er wohnte und traf dabei bereits Vorsorge zu einem Spitzbubenmanöver für die nächste Nacht, indem er ein im Nebenzimmer befindliches und nach dem Garten zu gelegenes Fenster heimlich aufwirbelte, um darauf ohne Schwierigkeiten in das Haus zu gelangen. Nack eingetretener Nachtruhe überstieg Thalheim den Plankenzaun, worauf er sich einer Leiter bediente und durch das erwähnte Fenster in die Räumlichkeiten des Gastwirthes Entree nahm. Unter Mitnahme von ll M. 6V Pf. verließ der Angeklagte auf dem selben Wege, wie er gekommen, den Schauplatz des Diebstahls und sckon am nächsten Tage erfolgte seine Festnahme. Der Gerichtshof erkannte wegen schweren Diebstahls unter Annahme mildernder Um stände auf 6 Monate Gefängniß. — Heute, Freitag, gelangt vor der Ul. Strafkamer des Kgl. Land gerichts der Proceß gegen den Goldarbeiterlebrling Ernst Wilhelm Noack aus Lobendem in Böhmen wegen Unterschlagung, Diebstahls und Mord zur Verhandlung. Der jugendliche Verbrecher ermordete bekanntlich vor einigen Monaten das Dienstmädchen seines Lehrherrn Schlechtleitner, Namens Marie Backofen, durch Messerstiche, deren Zahl, wie durch die Section festgestellt wurde, 85 betrug. Der aus führliche Bericht über diesen Sensationsproceß, zu welchem 7 Zeugen vorgeladen sind, folgt in nächster Nummer. Literarisches. Deutsches Dichterheim, neue Blätter für Dichtkunst und Kritik. Herausgegeben von Paul Heinze in Dresden-Striesen. — Die soeben erschienene Nr. 6 vom 3. Jahrgang bietet den folgenden interessanten Inhalt: Gedichte von Hermann Lingg, Julius Grosse, Friedrich Haßlwander, F. Lorleis, Wilhelm Idel, Ludwig Schmidt- Stoltenburg, Frlir Dahn, Heinrich Moutour, Günther Walling, D. Hirtz, Karl Heidt, Albert Weiß, Hedwig Kiesekamp und Wilhelm Schultheiß. — Erprobt im Leid. (Fortsetzung.) Novellette von Hedwig Hertel. — Aphorismen. — Dücherschau. — Corrrspondenz. Technische Notiz. Eine Erfindung, diesmal auf dem Gebiete des Feuerlöschwesens, scheint mit dem Alten einmal ordentlich zu richten und gründlich damit aufzuräumen. Die Wasserschläuche der Feuerwehren werden bekanntlich durch Schrauben mit einander verkuppelt. Wünschenswerth ist, daß die verschiedenen Feuerwehren sich in der Gefahr und Noth mit ihren Apparaten unterstützen. Dies ist aber ein schweres Ding in dem geeinigten Deutschland, denn so viel Länder, Provinzen, man könnte sagen Städte es giebt, soviel verschiedene Systeme bestehen. Die Uneinigkeit ist allerdings viel durch die verschiedene Weite der Wasscrschläuche begründet. Diese neue Er findung, eine Art Bajonnetverschluß, gestattet bei demselben Kuppel- ring Schlauchdifferenzen von 10 mm über und unter der gewöhnlichen Weite und größere Differenzen kommen bei den gewöhnlichen Hand spritzen selten vor. In höchst geistreicher Weise sind alle Mängel der; alten Systeme vermieden und alle Anforderungen einer Normalkuppelung gelöst, als da sind: Gleichheit der Kuppelungshälsten, Verbergen aller verletzbaren Theile, leichtes Einbinden, keine Verengung des Querschnittes, leichtes Aufrollen mit den Schläuchen und keine Be schädigung dieser während der Aufwickelung, schnelles und dichtes Kuppeln ohne Werkzeuge selbst in der Hand eines ungeübten Mannes rc. Der Erfinder ist ein Badenser Namens Grether. Der Commandant der Pariser Pompiers sagte, nachdem er lange aber vergebens nach einem Tadel an der Erfindung gesucht hatte: „Es ist ein Malheur, daß diesen Gedanken ein Deutscher zuerst haben mußte." ^btskntereilen «len personenrügv von krooosnksln. s* bedeutet 8cknsNrux, s mit IV. ci»»»s.) 8i«»i»bskn(n.vre«äen): 647, 83V, 9 bvs, 1034-, 1146s, 116, 250, 56s, 910s, 115-. „ (n. I»eiprix): 647s, 83V, 1146s, 230, b6', 740s, 11b. (454-sr. v. ?ri«teM.) „ (». cotibu»): 4 2Vs, 1v 56, 3 33 s, 7 28. ö-rliner kskn (o.P^den): 634s, 1Ü57, 521s, 742-, 1ü7s. „ (n. kerlin): 714s, 1v 33-, 3 26, 8 6s. ^nicunMreiten «isn Pepsonenriigs in Kno88entisln. 8taat»d»kn (»u» Dresden): 7 45, 93V, 10 53, 124V, 3 3V, 723, 84V, 12. „ (Lus I.siprißs: 745, 1053, 1125, 210, 723, 950, 12. ., saus Cottbus): 1029, 52, 1058 <640 Oüb aus kiutNancy. keeUnsr k»kn s»us Dresden): 712. 10 32, 324, 84. „ saus kerlin): 1056, 519, 741, 105 (624 krük »u» k'rLuenkLins. König!. 8tLNltS8LMt Knv88enliLin geöffnet klontags, Dienstags, Donnerstags uncl Lonnabenäs von krüii 9—1 ti. lffittags, dlittwocks uncl kreitags krük 9 —10 ll, unä Mittags 12—1 Ckr. 8panks88k ru 6no88oniiain geöffnet tägliek von krük 8 Ckr bis Mittags I Ckr. sonnabencls bis 3 tlbr blaekmittags. Vakn-Ieiegnsplien-Lunesux für äas reisencie publicum geöffnet von 7 C. krük bis 9 C. ^benäs. kl l-Ä W !Ä Gedruckte Exemplare dieser Predigt sind n 25 Pf. in der Exped. d. Bl. zu haben. Her Reinertrag wird dcm hiesigen Irauenvcrcin überwirft». „Du sollst fröhlich sein ans deinem -fest!" lÄ predigt über 5 Buch Moses 16, 13 —15 am 13. Sonntage nach Trinitatis 1882 (Honstitutions-, Sedan- und Erntedankfest) in Großenhain gehalten von Harig, 8up. N VMM wende man sich an die Annoncen.tFxvcd. von Itnäoir Uosse hier, welche die wirksamsten Blätter unentgeltlich nachweist, beste Fassung und auffallender Arrangement der Annonce» sowie Uebermittelung der Offerten übernimmt. stuävttlViv886 iu 6ro886r»liaiu (LkfNkLl'll No etwas annonciren will, erspart alle Mühewaltung, Porto rc., wenn er sich vertrauensvoll wendet an die Annoncen-Expedition von llLL88N8tkin L Voglen in Dresden. In Großenhain vertreten durch Herrn Hvri»«»» As»»i»a»». Aeußere Meißner Gasse. Großenhain. Uv»», verpfl. Geometer. Johannis-Allee 499.