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4) - d B., l. September 1882. i: i bis Ä t 6§c l3nr cr n,i v R^ad Lv.vvH c^r^rrcdrere.<arrw) 5<nrd (dd Hi o t L0t n c r, n 1 t ^1' i 1 t kc LH^soi ton. Hörde Lage, inister i der ffert, e bei wor- i und t vor nittel >, der utsch- assen, hnen. Zrage für :nden bocreird schen ein ^ebiet n ist e die nach auch träge leises den pitbU- ll der datier ver- t ab- l auf c auf nnt. mbli- )men, ithen, ». in )eute nden e er, Hren ürde von nden sich mich rwre feind »fach Zerks send, iren inner lrden von eting Ver- ionen auch ;eren !rließ auf- s zu nach, statt, nter- Vor- mdet, öahl- elben Pro- Ein- len. reits »elche schen aus- Nebel: an 18 Tagen; a) leichte: 6 mal; b) dichte: 11 mal; e) dich teste: 1 mal. Niederschläge: a) ohne Kegen oder Schnee: 9 Tage; d) mit k: 22 Tage (hierunter an — Tage unmeßbar); e) mit 8: — Tage (hierunter an — Tag unmeßbar); cl) k und 8 zusammen an — Tag; a) Graupeln an — Tag; () Hagel an — Tag; x) Menge der Niederschläge im ganzen Monat: 84,o mnr (hiervon kommt aus k: 84,o mm; auf 8: — mm); st) größte k-Menge an einem Tage (l9): 12,o mm; größte 8-Menge an einem Tage (—) — mm. der am 17. Septbr. in Dresden abzuhalteuden Militär- Vereins-Parade, insoweit sie Mitglieder von bundesangehö rigen Vereinen sind, eine Fahrpreisermäßigung insoweit zu gewähren, als die zu lösenden einfachen Tour billets für Tagesbillets gelten, d. h. also zur freien Rückfahrt innerhalb der vorgeschriebenen 3 Tage, vom Dalum der Billetcntnahme an gerechnet, gelten. Zum Aus weis am Schalter werden vom Bundesdirectorium Karten an die einzelnen Vereine, resp. an den Bezirkövorsteher, je nach der Anzahl der bis spätestens den 10. Septbr. zu bewirkenden Anmeldungen, ausgegeben; nach dem 10. Septbr. werden diese Logitimationskarten nicht mehr gewährt. Die Karten sind beim Lösen des Billets am Schalter vorzuzeigen, werden abgestempelt und wie ein Retourbillet behandelt. Die Parade findet bestimmt am 17. Septbr. Nachm. von 2—3 Uhr in Dresden statt und zwar nicht, wie früher bestimmt, im Schloßhofe, sondern auf dem Antonplatze. Für die Theilnehmer aus dem Großenhainer Bezirke ist als Sammel platz in Dresden der Palaisplatz bestimmt. — Auf hiesigem, am 4. d. M. abgehaltenen Roß-, Vieh- und Bretermarkte wurden zum Verkauf gebracht: 40 Pferde, 366 Stück Rindvieh, 122 Schweine, 573 Ferkel und ca. 50 Schock Breter. 5) Gewitter an 6 Tagen; Wetterleuchten an 1 Tage. 6) Himmelsanstcht: a) Ganz heiter: — Tag; d) heiter: 6 Tage; e) vorherrschend trübe: 2t Tage; 6) ganz trübe: 4 Tage. Die Menge der Niederschläge betrug vom 1. Januar bis 31. August 1882: 408,2 mm. vom 1. Januar bis 31. August 1881: 495,i mm. Familien * Nachrichten. Geboren: Ein Knabe: Hin. Schuldirector vr. Bräutigam in Stollberg. Hrn. Diaconus Gottfried Jäger in Grimma. — Ein Mädchen: Hrn. l)r. Georg Müller in Dresden. Bcrlobt: Herr Ingenieur Gustav Garten mit Frl. Elisabeth Weise in Pulsnitz. Herr Kaufmann Eugen Altmann mit Frl. Elisabeth Riedrich in Dresden. Vermählt: Herr Richard Davio, evangelischer Pastor in Rom, mit Frl. Anna Jähnichen in Padua. Herr Oskar Danner in Deutsch wilmersdorf bei Berlin mit Frl. Emilie Wegener auf Rittergut Unter hermsgrün bei Oelsnitz i. B. Gestorben: Herr Christian Seck aus Dresden in Arnstadt i. Th. Hrn. Fleischermeister Karl Küchler in Dresden-Altstadt eine Tochter (Grethchen). Hrn. Ernst Lippmann in Dresden ein Sohn (Georg). Hrn. Ed. Schlenkrich in Dresden ein Sohn (Willi». Frau Alwine verehel. Feldmann in Großenhain. Herr Archidiaconus Rudolf Schwarz in Kamenz. Herr Ur. mecl. Moritz Edwin Moebius in Stollberg. Herr Kaufmann August Richard Feller in Deuben. Herr Julius Kempte in Werdau. Katholischer Gottesdienst Sonntag, den 10. September s. e., in der in der Schulgasse gelegenen Schule, zwei Treppen, rechts. Die Beichte beginnt früh 7 Uhr, die heilige Messe mit Predigt um 9 Uhr. Nr. 104. Grohenhainer Unterhaltung-» nnd Anzeigeblatt. Sette 3 selbst statt- Bey Der lärte mm- kische ive. er- port- :t ist digst )offt, - ist land orre- uere, 'rhöe Repertoir des Königlichen Hoftheaters in Dresden. (In Altstadt). Dienstag: Don Juan. Zerline: Frl. Kolb, a. G. — Mittwoch: Don Carlos. (Anfang 6 Uhr.) (In Neustadt). Dienstag: Der Jourfir. — Mittwoch: Gefchl. VI. 8lenognaplu8ekkl. Untkl'»'iekl8eui'8U8. ^umeldmiKsn rur Hwiliudriue sm VI. stsuoFv. vnwr- rielitLoursus erbittet sieb der unterreielmete Vorstand seliristliel» bis -um 2V. September ». e. HU. LselrLIttULVr. Meissner (lasse l<). bMb .«arm M cl^^vd ^)<n>o^a^kk) daß er allein die Neutralität des Canals respectirte; wenn der Canal intact und den Marinen aller Nationen offen, verdankt man dies ihm." — Die Regierung ordnete in Tunis und Algier Vorsichts maßregeln an bezügkWH der Schiffe aus den mit der Cholera behafteten Theile Asiens. Loudon, 3. September. Eine Depesche des Generals Wofieley vom 2. September meldet, daß er nach Jsmailia von der Front zurückgekehrt sei. Die Truppen find reichlich verproviantirt. In Alexandrien herrscht große Bescrgniß wegen des Süßwassers, welches heute früh ausblieb. Dublin, 3. September. Der größte Theil der sinkenden Polizisten hat gestern Abend seine Functionen wieder aus genommen, nachdem die Polizisten ein Schreiben an den Vicekönig gerichtet hatten, in welchem sie ihre frühere Haltung lebhaft bedauern und ihn in den respektvollsten Worten ersuchen, ihre Beschwerden in Erwägung zu ziehen. Eine gewisse Anzahl Polizisten beharrt jedoch in ihrer widerspenstigen Haltung. — Der Vicekönig besichtigte Abends die 700 Specialpolizisten, welche sich gestern und heute hatten einschreiben lassen, und hielt hierbei eine Ansprache an dieselben, in welcher er ihnen im Namen der Königin für ihre Loyalität und ihre durch Uebernahme des Polizei dienstes für das öffentliche Wohl bewiesene Gesinnung dankte. — Das Centrum der Stadt ist noch immer von Militärabtheilungen besetzt, da die Polizisten, welche ihre Functionen wieder ausgenommen haben, in die Vorstädte von Dublin gesandt wurden. Um Mitternacht fanden in den Hauptstraßen größere Ruhestörungen statt; die Menge griff das Militär mit Steinwürfen an, worauf dieses mehrere Male Feuer gab und die Menge dadurch zerstreute. Mehrere Personen wurden verwundet, einige Verhaftungen vorgenommen. New-Jork, 3. September. Der Präsident Arthur, welcher sich gegenwärtig auf einer Reise an der Küste New- Englands befindet, soll am Malariafieber erkrankt sein. Manilla, 1. September. Jn Ilo-Jlo, auf den Philippinen, herrscht seit vierzehn Tagen eine starke Choleraepidemie. Nachrichten aus 81M und Amgegend. — K. Großenhain, 3. September. Zur Feier des gestrigen Sedantages wurde durch das Stadtmusikchor Re veille in den Hauptstraßen der Stadt aufgeführt. Städtische und königliche, sowie verschiedene Privatgebäude waren durch Flaggen geschmückt und in den Schulanstalten fanden Festacte statt. Eine patriotische Feier dieses nationalen Tages war Seiten des Gewerbe-Vereins im Hotel zum Gesellschaftshause veranstaltet und hierfür ein specielles Programm aufgestellt worden, das auch in dem dichtbesetzten großen Saale zur vollen Durchführung gelangte. Instru mental-Concert, Mänuerchöre auögeführt durch den Manner gesangverein und patriotische Ansprachen wechselten ab mit allgemeinen Gesängen nationaler Lieder. Die erste Ansprache, die sich an das herrliche Kreutzer'sche Lied „Der Tag des Herrn" anschloß, hielt Herr Lehrer Simmank. Derselbe warf einen geschichtlichen Rückblick auf die Ereignisse des Jahres 1870 und schloß mit einem Hoch auf den deutschen Kaiser, die deutschen Heere und das deutsche Volk und schloß sich hieran der Gesang der „Wacht am Rhein". Die zweite Ansprache, die Herr Oberlehrer Ruß hielt, war speciell dem fürstlichen Heerführer Sr. Majestät dem König Albert, der in Krieg und Frieden treu zur Sache deö Reiches steht, gewidmet und schloß au diese die Sachsen- Hymne sich an. Die dritte Ansprache des Schriftführers Kunath beleuchtete die inneren Verhältnisse des neu auf gerichteten deutschen Reiches und gab eine gedrängte Ueber- sicht dessen, was seit 12 Jahren auf gesetzgeberischem Ge biete Großes geschaffen worden; sie schloß mit einem Hoch auf das deutsche Vaterland und das deutsche Volk und reihte an diese der Gesang des Volksliedes „Deutschland, Deutschland über Alles" sich an. Nachdem sodann Herr Vorsteher Weber den als Gast anwesenden Herrn Super intendent Iw. Harig Namens des Vereins aufs Herzlichste begrüßt hatte, erwiderte dieser den Bewillkommnungsgruß durch die höchst interessanten eigenen Erlebnisse im Bade Ems im Jahre 1870 zur Zeit des Ausbruchs des Krieges und schloß mit einem Hoch auf das treue deutsche Herz, au welches Hoch sich der herrliche Männerchorgesang „Das treue deutsche Herz" ebenbürtig anreihte. Die freien Vor träge eröffnete Herr Stadtrath Vogel mit einem Hoch auf die deutschen Frauen, worauf noch Herr Tapezirer Böhme, einer der 187Hr Krieger, eine höchst interessante Episode aus seinen eigMn Erlebnissen in der Schlacht bei St. Privat erzählte. Durch die Dankesworte des Herrn Vor steher Weber gegen Alle, die zur Feier des Tages mit gewirkt, fand dieselbe einen würdigen Abschluß. Großenhain. Der Bezirks-Obstbau-Verein zu Großenhain hatte gehofft, in diesem Jahre eine Obst ausstellung hier in Großenhain veranstalten zu können, wie er im vorigen Jahre eine solche in der Nachbarstadt Radeburg in höchst gelungener Weise zur Anschauung gebracht hatte. Es hat sich jedoch leider herausgestellt, daß eine solche Obst ausstellung in diesem Jahre hier nicht möglich ist. Die Hauptfrucht (Aepfel) ist in hiesiger Gegend in diesem Jahre fast gänzlich mißrathen; Birnen haben nur in geschützten Lagen und an Spalieren einen kleinen Ertrag gegeben, nur Pflaumen kommen hier und da in größerer Menge vor. Die Obst-Ernte in Obstgärten und bei Straßenbäumen ist leider eine unbedeutende, und der diesjährige Ausfall an Früchten kann nicht ausgewogen werden durch den Ertrag, dessen sich manche Obstbaum-Besitzer in ihren Gärten uns an ihren Spalieren zu erfreuen haben. Bei einer Ende August d. I. stattgefundenen Vorstands-Sitzung des Großen hainer Bezirks-Obstbau-Vereins wurde daher der einstimmige Beschluß gefaßt, in diesem Jahre von einer Obstausstellung abzusehen, und gab man sich der Hoffnung hin, eine solche unter günstigeren Obst-Ernteverhältnissen im nächsten Jahre in hiesiger Stadt wieder einmal zu veranstalten die Ge legenheit zu haben. —Auf Ansuchen hat sich die Generaldirection der K. S. Staatsbahnen bereit erklärt, den Theilnehmern an war äußerst interessant und dürfte Veranlassung zu weiteren Versuchen geben. Aus dein Samen des Gravensteiner waren Bäumchen ent standen , die bis in die kleinsten äußerlichen Einzelheiten hinein genau dieselben Früchte hervorbrachten, wie die Mutterpflanze; innerlich waren diese Früchte theils gleich, theils festfleischiger, theils süßer oder saurer. Auch vom Apfel Kaiser Alexander waren Früchte von Säm lingen da, die ganz konstant geblieben waren, ebenso von einigen Butterbirnen, z. B. die weiße Herbstbutterbirne. Weitere Versuche müssen nun zeigen, ob einzelne Obstsorten sich wirklich aus Samen rein sortpflanzen lassen. Ein Mittel, die Nüsse frisch zu erhalten. Bekanntlich erhält der Kern der Wallnüsse mit beginnendem Winter einen etwas öligen Geschmack; um nun diesen zu Verbindern, wird in einigen Fachschriften ein Mittel empfohlen, wodurch die Früchte zu ihrer Frische gebracht werden. Man weiche die Nüsse durch zwei Mal 24 Stunden in lauwarmer Milch und lasse sie dann an der Luft ab kühlen; in Ermangelung von Milch kann auch süßes oder wenig ge salzenes laues Wasser genommen werden, wobei jedoch die Dauer des Einweichens sich auf 5 — 6 Tage erstrecken muß. Die Feuchtigkeit von Milch oder Wasser durchdringt dann die Fugen der Schale und befeuchtet den Kern, der sonach anschwillt und so frisch wird, daß die innere dünne Haut sich eben so gut wie bei eben gereiften Nüssen entfernen läßt. Meteorologische Notizen über den Monat August 1882. l) Temperatur: a) Durchschnitt: 15,03 V; b) höchster Thermometer stand am 16. mit: 27,o L.; e) niedrigster am 12. mit: 8,s 6.; ä) Fröste an — Tag. 2) Winde: N: 1 mal; 8: r mal; IM: 1 mal; NW: 10 mal; L: l „ W: 25 ,, 8L: 2 ,, 8W: 10 ,, Still: 28 mal; schwach: 22 mal; mäßig: 12 mal; frisch: 6 mal; stark: 3 mal; Sturm 1 mal; Orkan: — mal. 3) Feuchtigkeitsgehalt der Lust: a) Durchschnitt: 66,4»/«; b) größter am ',8. mit: 81 "/o; c) geringster am 13. mit: 24 «/g. Vermischtes. Von dem widerstandsfähigen Organismus der Haus schwalbe legt folgender Vorfall, welcher der „Post" berichtet wird und der gewiß manchen Vogelfreund inlerefsiren dürfte, Zeugniß ab: Die Domäne Dahlem hatte anläßlich der großen Herbstparade eine halbe Escadron vom 1. Garde ulanenregiment aus Potsdam als Einquartierung erhalten. Der die Escadron begleitende Chirurg bemerkte am Ein rückungstage nun eine Schwalbe, die halb zum Nest, welches sich am Dachgiebel eines Stalles befand, heraushing. Er achtete anfänglich dessen nicht; am andern Tage jedoch, als er sie noch in derselben hängenden Stellung vorfand, holte er sie sammt Nest herunter. Bei näherer Untersuchung entdeckte er weiter, daß die Zunge der armen Schwalbe von einem Pferdehaar vollständig umwickelt war, so daß Ge fahr vorhanden, das scharfe Haar würde die Zunge bald durchschneiden. Mit einer kleinen Scheere schnitt er dann das Haar durch und gab die Schwalbe der Freiheit wieder. Aber wie groß war sein Erstaunen, als sich um die ge rettete Schwalbe sofort eine große Anzahl anderer sammelte und sie später unter vielem Zwitschern sich auf und davon machten. Sie mußte ihnen wohl von der stattgehabten Operation erzählen, denn das Zwitschern nahm kein Ende; immer neue Schwalbeugevattern kamen hinzu, immer von Neuem mußten sie die Wundergeschichte erfahren, endlich flogen sie davon und die Reconvaleöcentin, die über 24 Stunden in Todesnoth geschwebt hatte, erhob sich mit ebenso graziösem Flügelschlag in die Lüfte, wie ihre Schwestern. 95 Jahre auf einer Stelle gewohnt zu haben und dann ausziehen zu müssen, ist gewiß schmerzlich. Dies passirte einer 95 Jahre alten Frau Dreier in der Schlachterstraße zu Hamburg. Die Matrone war in jenem Hause geboren, getauft, confirmirt, getraut, hatte Eltern und Mann ver loren und hoffte, daselbst auch zu sterben. Jndeß mußte die Wohnung wegen Baufälligkeit geräumt werden. Die alte Frau verließ natürlich schweren Herzens das alte traute Heim. Die Rettungsstation Borkum der deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger telegraphirt: Am 1. September von dem russischen Schooner „Stander", Capitän Michelson, mit Holz von Uleaborg nach Southampton bestimmt, 8 Personen gerettet durch das Rettungsboot „Emden" der Station Borkum-Westland. Sturm aus Hoher Seegang. Rettungsboot 24 Stunden unterwegs. MittheiLungen über Obst- und Gartenbau, kerausgegeben vom Landesobstbau-Verein. Mittel gegen den Gummiflutz. An den Kirschbäumen, na mentlich an englischen Sorten, stellt sich gern der Gummifluß ein, besonders ist dies bei den am Spalier angepflanzten und formirten Bäumen der Fall. Läßt man dieses Uebel überhand nehmen, werden die Knospen rasch davon bedeckt, es entwickeln sich noch einige schwach entwickelte Blättchen und gewöhnlich noch im selbigen Jahr stirbt der betreffende Theil ab und wird dürr, was auch bei dem Saftverluste nicht anders zu erwarten ist, ganz besonders aber auch deswegen, weil durch die schmierige, zähflüssige und gallertartige Maye alle Einsaugungs- und Ausdünstungsfähigkeit aufhören muß. Bei An wendung eines längeren Schnittes (nach den Regeln Dubreuil's) kann man dies Uebel wohl abschwächen, aber niemals ganz verhindern. Allerdings tragen wohl auch gewiße Bodenarten mit Schuld daran, insbesondere solche, die das Baumleben zu erhöhter Tkätigkeit anregen; treten dann periodisch heftige Stürme ein, so namentlich Nord- oder Nordoststürme, die ein rasches Sinken der Temperatur bedingen, so staut sich der in erhöhter Bewegung und Fülle vorhandene Bildungs saft. Wie bei dem Aprikosenbaume mit seinem zügellosen Wachsthume, seiner unbegrenzten Ueppigkeit und allergeringsten Widerstandsfähigkeit das Fallen der Temperatur unter 0" oft den Tod des Baumes zur Folge hat, oder doch stärkere Erkrankungen (Gummifluß) nach sich zieht, so bat Letzteres auch der Kirschbaum mit dem obengenannten gemein; rasche Temperatur-Unterschiede bedingen Saftstockungen und Austritt flüssiger Masse. Sei es nun, daß der Nahrungssaft nicht austritt, wie nach den neuesten Beobachtungen festgcstellt sein soll, oder daß nur die in gewissen großen Behältern niedergelcgten, gummi haltigen Bestandtheile ausgcschafft werden, so ist doch wahrscheinlich, daß der Saft die Eigenschaft besitzt, sich bei unmittelbarer Berührung mit der Luft in eine bräunliche oder auck wasserhelle Masse umzuwandeln. Bei kurzem Schnitt und folglich auch größeren Wunden wird dieses um so mehr stattfinden, als bei kleineren, und deswegen hat der längere Schnitt auch größere Vortheile, wird doch auch der Saft auf eine größere Strecke verweilt. Gründlich jedoch hilft, wie gesagt, dieses Vorbeugungsmittcl allein nicht. Zur vollständigen Beseitigung wird in neuerer Zeit mit gutem Erfolg recht scharfer Essig, ganz ge wöhnliche Sorte, wie derselbe aus Lprit lwrgestellt wird, angcwcndet. Zur Anwendung dieses Mittels warte man einen warmen Regen ab, der die barte Gummimasie erweicht, und bürste nun diese schmierige Masse mittelst einer scharfen Bürste, in den Essig getaucht, sauber ab. was sehr leicht angebt Nach einer Stunde nimmt man diese Arbeit nochmals vor und die Bäume sind von ihrem Uebel befreit. Die Hauptsache bleibt nur, daß die Wundösinungen, in welchen die Absonderungen sich ergießen, vollständig mit Essig gereinigt werden. Auö Samen gezogenes Obst. Einem Berichte über die ge legentlich der Würtlembergischen Landesgewerbe-Ausstellung abgehal tenen Obstausstellung entnehmen wir folgende, für den Obstzüchter interessante Notiz: Lon der Königlichen Wilbelmagärtnerei waren 30 Arten aus Samen selbst gezogenes Obst ausgestellt. Diese Sammlung 6. 2. «. 1^. U