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Mage M Großenhainer Anterhaltungs- und Anzeigeblatt. Nr. S« Sonnabend, den LT. Mai 1882. Jahrgang. Um Herz nnd Diadem. Novelle von M. Heimwald. (11. Fortsetzung.) So waren fünf Monate vergangen; für Heddy eine Ewig keit. Bereits seit vierzehn Tagen harrte sie auf einen Bries und immer vergebens. Die Gräfin war so besorgt, sie schickte oft schon ihr Kammermädchen dem Postboten entgegen, wenn er ihr zu lange blieb, doch kam auch diese stets mit leerer Hand zurück. Die schlaue Zofe war eine würdige Dienerin ihrer Herrin. Victorine hatte es für gut befunden, sic in ihren Plan wenigstens theilwcise einzuweihen. Sie konnte der Ergebenheit ihrer Dienerin sicher sein, die oft reich beschenkt von ihr wurde, und der sie eine reiche Ausstattung versprach. So ließ sich das Kammermädchen willig als Werkzeug brauchen, ja, war noch stolz daraus, daß sic ihrer Herrin zum Diadem verhelfen sollte und meinte, sie hätte es sich gleich gedacht, daß 2hrc Durchlaucht die Frau Fürstin zu einfach sei, um Sc. Durchlaucht lange zu fesseln. „Gräfin", sagte Heddy eines Nachmittags in höchster Er regung, „wenn ich morgen früh keinen Brief von meinem Gatten habe, setze ich mich auf und fahre zu ihm. Ich muß wissen, was geschehe«, warum er nicht mehr schreibt; o, lieber die Kälte seiner letzten Briefe, als gar keinen." Sic brach in heftiges Schluchzen aus. „Liebste Fürstin, beruhigen Sie sich; Sie sind jetzt auf geregt, bedenken Sie die weite Reise jetzt zum Herbst." „Einerlei, ich muß Gewißheit haben. Ach, Gräfin", weinte sie, „nie hätte ich geglaubt, daß mein Camillo, der mein Stern, mein Alles ist, so an mir handeln könne." ..Ja, ja, die Männer", seufzte Victorine, „sic fragen nicht danach, ob sic ein Herz brechen, wenn sie in ein Paar andere Augen schauen." Entsetzt sah Heddy auf. „Gräfin, um Gotteswillen, Sie glauben doch nicht, daß — eine — Andere?" — „Ich würde es nicht für möglich gehalten haben", ant wortete Victorine langsam und sinnend, „aber Durchlauchts seltene Briefe, seine Kälte, wie Sie sagen, das Alles macht mich stutzig. O, liebste Fürstin", tröstete sie beruhigend, als sic sah, daß diese erblaßte, „noch wissen wir es ja nicht, es war ja nur eine Vermuthung, die ich nie hätte aussprechen sollen, die ich jetzt bereue, gewiß, morgen kommt ein Brief, haben Sie nur Geduld; Durchlaucht kann krank sein." „Dann gehört die Frau zum Manne", fiel Heddy angst voll ein. „Oder überhäufte Geschäfte", fuhr Victorine fort, „die seine Nerven ausreizen; vielleicht kommt er auch bald selbst, und schreibt nicht, weil er Sie überraschen will. Bedenken Sie, wenn er Sie nun blaß und abgehärmt findet, mit roth- gewcintcn Augen, wie wird ihn das betrüben. Nur noch einige Tage haben Sie Geduld, ich will dann selbst mit Ihnen reisen, wenn Sie auf Ihrem Plan bestehen, nur einige Tage noch Geduld!" Sie sprach so sanft, so liebevoll, zog die weinende Heddy an ihre Brust und küßte sie so zärtlich auf die Stirn, daß die Arme endlich sagte! „Dank, tausend Dank, Gräfin, für Ihre Worte und Ihr freundliches Anerbieten. Ich will Ihnen folgen und noch einige Tage warten, es muß ja auch ein Brief kommen, nicht wahr?" Wie ein Kind sah sie fragend und flehend zu der falschen Freundin auf, die es immer und immer wieder verstand, sie zu besänftigen und zu beruhigen. An diesem Abend schrieb die Gräfin lange — lange, be vor sie ihr Lager aufsuchte. Am andern Morgen brachte Victorine freudestrahlend den so heiß ersehnten Brief: „Sehen Sie, Fürstin", rief sic fröhlich, „daß ich Recht gehabt, Sie zur Geduld zu ermahnen? Möge er Ihnen Gutes bringen!" Einem feincn Beobachter wäre vielleicht das leichte Vibrircn ihrer Stimme, die Unruhe ihrer Augen aufgefallen, doch Heddy sah und hörte nichts; sic riß ihr mit einem Freudenschrei den Brief aus der Hand, erbrach ihn, las und starrte wie betäubt darauf, das konnte ja nicht darin stehen, das war ja gar nicht möglich, — und doch, — da standen die fürchterlichen Worte, die wie glühende Tropfen ihr auf das Herz fielen, als wollten sie cs ganz und gar vernichten. Sic glaubte zu träumen, bat die Gräfin, ihr den Brief vorzulcsen, damit sie wisse, ob sic wache oder träume. Die Gräfin stellte sich sehr erschrocken: „Fürstin, das muß ja Furchtbares sein, was Sie so zu erregen vermag?" „O, bitte, lesen Sie!" rief die Aermste angstvoll, und Victorine las: „Heddy! Meine letzten Briefe werden Dir wohl schon meine Gefühle klar gemacht haben, frage nicht, wie es gekommen. Als ich Dich bei Deinem Vater kennen lernte, glaubte ich Dich zu lieben." — Heddy zuckte zusammen, die Gräfin sah besorgt auf sie und zauderte. „Weiter, weiter", batHedd«, und die Gräfin las zitternd: „Ich habe mich getäuscht, Dein einfaches Wesen konnte mich nicht für immer anziehen, ich habe einen Fehler begangen, einen großen, schweren Fehler, das fühle ich jetzt inmitten des glänzenden Hofes, der mich umgicbt, inmitten der strahlenden geistvollen Frauen, mit denen zu verkehren ich das Glück jetzt habe, unter die ich die einfache Waldblume niemals bringen kann. Du wirst so vernünftig sein, cinzuscben, daß wir nicht für einander passen: es war ein Rausch, der nur zu bald verflicgcu mußte. 2ch habe dabci nicht an die Pflichten ge dacht, die ich als Bruder des Landesfürsten habe; nur eine Ebenbürtige kann meine Gemahlin sein." Ein unterdrückter Aufschrei kam über ihre Lippen; die Gräfin wollte ihr besorgt beispringen, doch sie wehrte sie ab. »Weiter, weiter", sprach sie tonlos. „Und darum, — ich denke, es ist besser, Du erfährst es bald, will ich meinem brüderlichen Herrn, der glücklicherweise noch nichts von meiner Vermählung weiß, dm Willen thun, indem ich, sobald unsere Scheidung vollzogen, der liebens- würdigcn Prinzeß Therese an diesem Hofe die Hand reiche. 2ch werde sorgen für Dich, Du sollst niemals Noth leiden. Das Wiedersehen, welches uns Beiden nicht angenehm sein kann, bitte ich Dich, uns zu ersparen. 2ch komme in vierzehn Tagen zurück nach Wolkenau. Du wirst Gräfin Hclmsburg, der ich für ihre Freundschaft dankbar bin, wissen lassen, wohin Du gehst, das Weitere ist meine Sache. Camillo, Fürst —" Acngstlich besorgt sah Victorine auf die Fürstin, die stumm, mit starren Augen und zuckenden Lippen dastand; keine wohl- thätige Ohnmacht löste den furchtbaren Schmerz, der sie durch zog. Minuten lang stand sie in dumpfer Betäubung und Victorine wagte nicht, ihr zuzusprechen. Endlich ertönte ein Schrei, gepreßt und langsam, als wollte die Seele aus der Brust entfliehen. Die Hände vor das Antlitz schlagend, brach sic in krampfhaftes Schluchzen aus und alle Trostesworte der Gräfin verhallten ungehört; alle zärtlichen Liebkosungen waren vergebens; Heddy fühlte sie nicht, sie weinte nur heiße, brcunendc Thränen, — Fahre ihres Lebens flossen in diesen Thränen dahin. Wehe der, die sie erpreßte. Als Victorine diesen namenlosen Schmerz sah, überkam sie fast die Reue; die Scham allein hielt sie ab, der Fürstin zu Füßen zu fallen und ihr Alles zu gestehen, doch sie ver mochte die schwere Selbstanklagc nicht. Es war einmal ge schehen, nicht rückwärts konnte sie; sie mußte vorwärts schreiten auf der einmal betretenen Bahn, mußte das Mitleid unterdrücken, das sie für das arme betrogene Weib des Fürsten fühlte. Als Heddy nach langer Zeit wieder aufsah, erschrak die Gräfin fast vor ihr, so waren die Züge der unglücklichen Frau zerstört. Ohne jedes Wort sctztc sie sich an ein Fenster und starrte hinaus. Den ganzen Tag, den ganzen Abend blieb sic sitzen; sie schüttelte nur den Kopf auf alle tröstenden Worte der Gräfin, ein Bild der tiefsten Verzweiflung. Die Gräfin kniete ihr zu Füßen, voller Angst ihr ins bleiche Antlitz schauend: „O, nur ein Wort, ein einzig Wort, Fürstin, lassen Sie mich hören, nicht dieses starre, todesähnliche Schweigen", bat sie flehentlich; da endlich öffnete Heddy die Lippen und wie abwesend kamen die Worte aus ihrem Munde: „Du braunes Kind der Haide, Was willst Du hier? Schaffst Dir nur bitt'res Leide, Komm, folge mir!" — AthemloS lauschte Victorine; was war denn das? Sollte durch den furchtbaren Schlag ihr Verstand gelitten haben? Einen leisen Schrei stieß sie aus und starrte entsetzt auf die unglückliche Heddy. Jetzt erst fühlte sie, welch' frevelhaftes Spiel sie mit dem armen Herzen getrieben. „Großer Gott, Fürstin", rief sie weinend, ihr die Hände küssend, „kommen Sic zu sich!" Da drehte Heddy ihr das Antlitz zu und sagte schmerzlich: „Sie glauben mich wahnsinnig, Gräfin? 2ch bin cs nicht; Gott hat mir diese Wohlthat nicht gewährt. Es war nur das Lied einer alten Sage, in der ein junges Zigcuncrmädchcn einem Ritter aus sein Schloß folgte. Er aber ward ihr treu los und brach ihr Herz. Ach, Gräfin", weinte sie, „auch mein Herz ist gebrochen, der Tod wird cs bald mähen, ich wollte, er hätte es schon gemäht." Schluchzend sank ihr Kopf auf Victorinens Schultern; das arme betrogene Herz ahnte nicht, an welcher Brust cs ruhte. Am Morgen bat die Fürstin, Victorine möge den Befehl zum Anspanncn geben. „Was wollen Sie thun? Wohin wollen Sie?" fragte die Gräfin erschreckt. Ruhig antwortete Heddy: „2ch will an meiner Eltern Grab beten, dort will ich bleiben, bis der Tod meinem Schmerze ein Ende gemacht; cs ist ja ganz gleich, wo ich meine Tage zubringe, für mich sind sie ja doch nur uoch Nacht, eine einzige finstere Nacht, ohne einen Schimmer, ohne einen Hoffnungsstrahl." Die Gräfin wollte sic begleiten, sie aber lehnte es ab: „Sie müssen im Schlosse bleiben, müssen Camillo sagen, wie sehr ich ihn geliebt, wie tief er mein Herz verwundet. Nein, das sagen Sie ihm nicht, cs könnte ihm ein Vorwurs sein, und ich liebe ihn viel zu sehr, um ihm zu zürne«. Sage« Sic ihm, daß ich ihn: für das kurze Glück dauke, daß mein Segen ihn begleitet, — Gott schenke ihm auch ferner Glück!" Diese Herzensgröße hatte Victorine nicht erwartet; was war sie selbst mit all' ihrem geprahlten Geiste gegen dieses Herz. Tief in den Staub hätte sie vor ihr nicdersinken mögen, und dennoch sprach sie nicht. Als Heddn, die nur das Nöthigste mitnahm und alle Briefe ihres Gatten, der Gräfin Lebewohl sagte, ihr unter Thränen sür alle Liebe, alle Freundschaft dankte, konnte diese kein Wort erwidern, nur eine brennende Thräne siel aus Heddys kalte Hand. Noch einmal ging die Arme durch alle Zimmer, suchte jedes Plätzchen des Parkes auf, wo sie so glücklich gewesen. Auf der Bank, auf Welcker sic cinst den ersten Kuß der Liebe empfangen, flog ein welkes Blatt zu ihren Füßen nieder, sie hob es auf, zog die Briefe aus ihrer Tasche, uud, cs da zwischen legend, flüsterte sie: „Des Herbstes rauhe Hand bat dich gctödtet wie mein Herz; ein welkes Blatt ist auch nur noch mein Leben." Wie in, Traume ging sie zurück, stieg sie in den Wagen, nannte den Namen des Dorfes, an dem ihr kleines Häuschen mit dem Grabe ihrer Eltern war, — ihr einziges, letztes Ziel. — Armes, gebrochenes Herz! Victorinens Thränen hörten auf zu fließen, sie konnte durch sie ja nichts ungeschehen machen. Gutes und Böses kämpften in ihrer Brust, aber die Eitelkeit, dcr Ehrgeiz siegten doch in ihr. Verlockend sah sie im Geiste das Diadem auf ihrem Haupte schimmern. Vorläufig wollte sic dem Fürsten nur eine tröstende Freundin sein, das Uebrige werde sich schon dann finden. — Das Märchen, womit sie Heddys Scheiden bemänteln und des Fürsten Herz ihr entwenden wollte, hielt sic fest trotz allen Schmerzes, den sie gesehen, ja, sie glaubte sogar, daß dieser sich bald legen werde, da, wie sic meinte, übermäßiger Sckmcrz nicht lauge auhaltc. Die Waldeinsam keit werde der Fürstin gut thun,' sic beruhigen. Sie redete sich etwas ein, was ihre Seele nicht glaubte. Sie suchte, um ihren schändlichen Plan zu Ende zu führen, Kraft vor Camillos Bild, und, sich selbst betrügend, wie sie die Fürstin betrogen hatte, sagte sie: ,,Um solchen Preis kann man ein Herz wohl brechen." Fürst Camillo hatte untcrdeß seine schwierige Mission noch eher, als er gedacht, glücklich vollendet. Die Liebe hatte ihn erfinderisch gemacht und alle Hindernisse zu überwinden gewußt, denn täglich wuchs seine Sehnsucht nach seinem trauten Heim, nach seiner geliebten Heddy. Es war bereits spät am Abend, als er nach fünfmonat licher Abwesenheit wieder in dcr Residenz cmkam und sich un verzüglich bei Sr. Hoheit melden ließ. Hocherfreut empfing ihn dcr Bruder; er hatte Camillo erst in den nächsten Tagen erwartet, obwohl er von dem glück lichen Ausgange seiner Sendung bereits telegraphisch unter richtet war. Camillo berichtete ihm nun alle Einzelheiten, legte ihm Papiere vor, die dcr Unterschrift des Landcsfürsten bedurften. Der Erfolg übertraf die Erwartung und mit Worten herz lichen Dankes reichte der Fürst dem Bruder beide Hände. „Fordere, was Du willst, Camillo, es sei Dir jeder Wunsch gewährt." Freude überflog Camillos Antlitz, denn er wußte, daß sein Bruder nie ein gegebenes Wort zurücknahm. „Ja, mein Bruder und Herr", sagte er ohne Zaudern, „ich habe einen Wunsch, dessen Gewährung, so groß er ist, ich von Dir erbitte, er kostet Dir vielleicht viel." Sc. Hoheit sah ihn fragend an. „Nicht Geld oder Land, etwas ganz anderes ist eS, was ich von Dir erbitte." Sein glücklich leuchtendes Gesicht ließ den Prinzen fast errathen. Camillo liebte, er dachte an die Gräfin, die seit des Fürsten Abreise nicht wieder am Hofe erschienen war. Lächelnd legte er die Hand auf Camillos Schulter und sagte: „Nun, gar so groß wird dieser Wunsch doch wohl nicht sein, daß ich nicht im Stande wäre, ihn zu erfüllen. So sprich! Nicht als Unterthan zum Fürsten, sondern als Bruder zum Herzen des Bruders." „Dank für dieses Wort", erwiderte Camillo freudig, uud, des Bruders Haud erfassend, sagte er fest! „So höre — ich bin vermählt!" „Ab!" Unwillkürlich kam dieser Ausruf über Sr. Hoheit Lippen. Camillo war stets ein Romantiker gewesen, dem man viel zu Gute halten mußte, aber eine heimliche Heirath, das war doch etwas stark. O diese schlaue Gräfin! Er hatte sich endlich von seinem Erstaunen erholt und sagte lächelnd: „Nun, wenn Deine Wahl eine würdige ist, muß ich mich wohl darein fügen!" „Würdig nur?" rief Camillo begeistert, „sie wird die Zierde Deines Hofes sein, sie ist —" „Nun wer?" lächelte der Fürst. „Die Enkeltochter des verstorbenen Ministers von Saal feld." „Wer?" fragte der Herzog staunend. Camillo wiederholte langsam uud fest seine Worte. „Dessen einzige Tochter so plötzlich verschwunden war?" fragte der Bruder. „Desselben." „Die Tochter derselbe«, sür die Du als Knabe geschwärmt?" fragte Hoheit immer noch zweifelnd. „Dieselbe." „Aber das ist ja ein ganzer Roman", ricf der Bruder staunend. Camillo mußte lächeln, so hatte Frau Hollmann auch gesagt. „Und durch wen", fragte der Bruder endlich, „hatte denn die schöne Hedwig sich damals entführen lassen? War es der Vater Deiner — Gemahlin?" „Er war es", erwiderte Camillo. Sein Herz schlug doch etwas ; jetzt war dcr Augenblick gckommen, der Bruder mußte erfahren, wessen Tochter Heddy war. Er stand vor dem Kampfe, doch fürchtete er nichts, denn seine Gattin konnte er nicht verlieren. „Er war es", antwortete er fest, „Hedwig folgte ihrem Herzen, ihrer Liebe." „Und wer?" fragte Hoheit ungeduldig. „Es war kein Hochgeborener, mein Bruder, Lie Liebe fragt nicht nach Rang und Namen, es war ein einfacher, doch braver — Zigeuner." Sc. Hoheit sah den Bruder einen Augenblick an, als ob er ibn für unzurechnungsfähig halte. Eine Zigeuncrtochter hatte er geheirathct? Dcr Bruder eines regierenden Fürsten? War dies denn möglich? Zornig runzelte er die Stirn und rief: „Nimmermehr willige ich in eine solche Heirath. Sage, daß sie noch nicht vollzogen ist, daß Du nur so meine Ein willigung zu erlangen hofftest. Nie darf, nie kann eines Zigeuners Tochter die Schwägerin des Landcsfürsten sein." „Sie ist es seit sechs Monden schon." „Unerhört!" rief Hoheit außer sich, „Doch diese Ehe ist ungültig, darf nicht gültig sein." (Fortsetzung folgt.)