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quantums von 12,000 M. nur ein solches im Betrage von 6000 M. zu bewilligen, und zwar „zu persönlichen Zulagen für richterliche Beamte in einer Gehaltsklasse unter 6000 M. zur Ausgleichung des mit Versetzungen verbundenen Mehr aufwandes." Während nun die erste Kammer diesem Vor schläge zustimmte, blieb die zweite Kammer mit 36 gegen 28 Stimmen bei ihrem, jedes Dispositionsquantum ab lehnenden Votum stehen. Beide Kammern einigten sich darüber, die Petition um Errichtung eines Landgerichts in Zittau der königl. Staatsregierung zur Kenntnißnahme zu überweisen; dagegen blieben die Kammern hinsichtlich der Petition des Gemeinderaths zu Plauen um Abänderung von K 23 der revidirten Landgemeindeordnung bei ihren früheren, von einander abweichenden Beschlüssen stehen. — Die erste Kammer bewilligte den Matricularbeitrag, blieb bezüglich des Gesetzentwurfs über das Pfandleihgewerbe bei den früher gefaßten Beschlüssen stehen und ertheilte dem von der zweiten Kammer vereinbarten Gesetzentwurf, das Anschlußverfahren in Processen über Feld- und Forstrüge sachen betreffend, ihre Zustimmung. Dagegen ließ sie den von der jenseitigen Kammer angenommenen Antrag auf für sachwalterische Geschäfte, auf welche die Civilproceß- Strafproceß- und Concursordnung nicht Anwendung findeni zu ersuchen. Aus den weiter verhandelten Gegenständen se noch ein Antrag des Abg. Müller (Oederan) erwähnt, wo nach die Regierung ersucht werden soll, im Bundesrathe gegen das Tabaksmonopol zu wirken. Rach kurzer Debatte, in welcher Abg. Ur. Stephani im Namen der freisinnigen Fractionen erklärte, daß diese den Antrag nicht für nöthig gehalten hätten, aber, da derselbe einmal gestellt sei, kein Bedenken trügen, für denselben zu stimmen, Abg. Bebel für den Antrag sprach und die Abgg. Vicepräsident Ur. Pfeiffer, Niethammer, Günther und Ackermann die Unzeitgemäßheit des Antrags betonten, wurde letzterer der Beschwerde- und Petitionskeputation überwiesen. Am 28. Februar gelangte in beiden Kammern vor Ein tritt in die Tagesordnung ein königl. Decret zur Verlesung, welches die feierliche Verabschiedung der Ständeversammlung auf Mittwoch den 1. März Mittags 12 Uhr festsetzt. In beiden Kammern wurden demnächst Mittheilungen über Vereinigungsverfahren gemacht und von der ersten Kammer hierauf eine ganze Reihe kleinerer Vorlagen erledigt. Die Abänderung der Landtageordnung dahin, daß auch von den zweite Kammer genehmigte zuerst Cap. 111 des Staats- Beschlüssen über unzulässige Beschwerden und Petitionen den Haushaltsetats, Reservefond, in Höhe von 859,548 M. und Geheiligten Kenntniß gegeben werde, auf sich beruhen und sodann das Finanzgesetz, sowie den Staatshaushaltsetat im erledigte mehrere Petitionen. — Die zweite Kammer beschloß Ganzen. Nach den gefaßten Beschlüssen balancirt der ordent im Verfolg eines vom Abg. Freytag eiugebrachten Antrags liche Etat in Einnahmen und Ausgaben mit 67,767,236 M. einstimmig, die Regierung zu ersuchen, in Erwägung zu jährlich, während die außerordentlichen Ausgaben in der ziehen, ob nicht die Bestimmung der Verordnung vom ganzen Periode 4,014,905 M. betragen. Hierauf nahm die 17. September 1879, nach welcher der Vorbereitungsdienst! Kammer einen auf die Ausarbeitung des deutschen bürger- zu Erlangung der Fähigkeit zum Richteramte auf 4 Jahre lichen Gesetzbuchs bezüglichen Antrag des Abg. Käuffer an festgesetzt ist, aufzuheben und damit den Vorbereitungsdienst ! und ließ die zahlreichen Petitionen um Herabsetzung der auf die reicbsgesetzlich zulässige Zeit von 3 Jahren zu be- Fortbildungsschulpflicht von 3 auf 2 Jahre auf sich beruhen, schränken, und ob nicht weiter der Zeitraum von 2 Jahren, Außerdem wurden noch einige andere Petitionen von min- welcher nach der angeregten Verordnung in ununterbrochener i derem Interesse erledigt. — Am Abend haben in beiden Folge im Dienste bei dem Gerichte verwendet werden soll, - Kammern die Schlußsitzungen stattgefunden. auf 1Vr Jahre herabzusetzen sei, ferner mit 32 gegen > Die königl. sächsischen Staatseisenbahnen haben im ver- 30 Stimmen, die Regierung zu ersuchen, den Kammern ! gangenen Jahre eine Gesammteinnahme von 60,389,941 M. den Entwurf eines Gesetzes über den Vorbereitungsdienst 1 (1,025,291 M. mehr als 1880) erzielt, wovon auf den zur Erlangung der Fähigkeit zum Richteramte vorzulegen. > Personen- und Gepäckverkehr 17,389,114 M. und auf den Ein zweiter Antrag des Abg. Freytag wurde durch den Beschluß Frachtverkehr 41,050,151 M. entfallen. Befördert wurden erledigt, die Regierung um Vorlegung eines AuSführungS- I im Ganzen 18,558,967 Personen (32,175 mehr als 1880), gesetzeS zur RechtsanwaltSordnung und einer Gebührenordnung - 9,900,243,688 Kilo Eil- und Frachtgut (95,833,730 Kilo Mr -e« Monat Marz werden Bestellungen auf^das „Großenhainer Unterhaltungs - und Anzeigeblatt " von allen Postanstalten und Boten, sowie in der Ex pedition d. Bl. entgegengenommen. Tagesnachrichten. Großenhain. In Bezug auf das in voriger Nummer erwähnte Gesangs-Concert des Frl. Lucie Wolfram sind wir in der Lage, heute ergänzend mittheilen zu können, daß bei demselben Mitwirken werden die Herren Wriedt, Concertsänger (Tenor), Schreyer, Musiklehrer (Pianist) und Mr. Salt, Violinist, insgesammt aus Dresden. — Am Dienstage wurden zwei der hiesigen größeren Industrie-Etablissements, die Tuchfabriken der Gebrüder Zschille und Fedor Zschille L Co. durch einen seltenen Be such ausgezeichnet. Der seit fünf Jahren bei der deutschen Reichs-Regierung in Berlin accreditirte chinesische Gesandte nebst Gemahlin kam in Begleitung eines Dol metschers direct von Berlin nach hier und nahm während eines mehrstündigen Aufenthalts in der hiesigen Stadt eine eingehende Besichtigung der Einrichtungen beider Etablissements vor. Auf dem Berliner Bahnhofe wurde er von den Herren Geh. Commerzienrath Fedor Zschille und Richard Zschille empfangen und zunächst in die Behausung des Letzteren geleitet, während er später bei Besichtigung der Fabriken auch dem Ersteren einen Besuch in seiner Villa abstattete. Am Spätnachmittag setzte er seine Reise nach Dresden fort, um noch einige andere sächsische Fabrik-Etablissements, darunter das der sächsischen Maschinenfabrik vorm. Richard Hartmann in Chemnitz, zu besuchen. — Am 28. Februar früh ^4 Uhr ist in der Scheune des Gutsbesitzers Hönicke in Quersa Feuer ausgebrochen und dieselbe infolge dessen total niedergebrannt. Sachsen. Beide Kammern nahmen am 27. Februar Mittheilungen über das Resultat verschüdener Vereinigungs verfahren entgegen. Ueber Capitel 40, Titel 17 des Justiz departements haben sich die betreffenden Deputationen zu dem Vorschläge geeint gt, statt des geforderten DiSpositionS- Großenhainer Unterhaltung- L Anzcheblatt. äer Amu/ Amtslmuftmamifeimst, lies Rönigk Ämtsgmeläs um! lies 8iaäiruik>8 zu Ervömlmiii. Erscheinen: Dienstag. Donnerstag, Sonnabend. c-. Gebühren für Inserate von auswärts Inserate werden bis Tags vorher früh 9 Ubr angenommen. Druck und Verlag Von Herrmann Stark e M Grotzenyacn. werden, wenn von den Einsendern nicht anders bestimmt, Abonnement vierteljährlich 1 Mark. Verantwortl. Redacteur: Herrmann Starke sen. durch Postnachnahme erhoben. Nr. 26 Donnerstag, den 2. März 1882 Stück birkene Stämme, bis 15 Centimeter Mittenstärke, 11 Mittenstärke, Centimeter eichenes Klotz 46 Centimeter Mittenstärke, von , 18 fichtenes bis an: Raummeter 27. Februar 1882. Gladewitz. weiche Langhaufen, I. bis IV. Classe, in den Abtheilungen 44, 51 und 52, 9,7 Wellenhundert hartes Reisig, 63,9 weiches 6 Raummeter harte Aeste, 21 weiche von Hopffgarten. Michael 98 20 116 35 45 12 9 9 3 14 14 8 1 1 6 55 470 760 7V. Jahrgang auf dem Scklage an der Dammmühle, Abth. 44, Stärke, von Mittags 12 V2 Uhr kieferne Stöcke, in Abtheilung 54, harte Brennscheite, l weiche „ t harte Brennknüppel, / weiche „ einzeln und partieenweise gegen sofortige Bezahlung und unter den vor Beginn der Auction bekannt zu machenden Bedingungen an die Meistbietenden versteigert werden. Wer die zu versteigernden Hölzer vorher besehen will, hat sich an den mitunter-, zeichneten Oberförster zu Weißig a./R. zu wenden, oder auch ohne Weiteres in die genannten Waldorte zu begeben. Königl. Forstrentamt Moritzburg und Königl. Revierverwaltung Weißig a./R., den 19. Februar 1882. Bekanntmachung. Im Gasthofe zu Schönfeld sollen Montag, den 6. Mär; 1882 folgende im Weißiger Forstreviere aufbereitete Hölzer, als: von Vormittags S Uhr an: Bezirks-Obstban-Berein Großenhain. Der Bezirks-Obstbau-Verein ladet andurch alle seine Mitglieder, sowie ebenfalls die Mitglieder der benachbarten landwirthschaftlichen Vereine zu Pristewitz und Baßlitz, wie überhaupt alle Freunde des Obstbau's zu einer Vereins-Versammlung nächsten Montag den 6. März Nachmittags 4 Uhr im Kiehl'schen Gasthof „zur Stadt Dresden" in Pristewitz ein. Tagesordnung: 1) Geschäftliche Mitteilungen; 2) Vortrag des Sekretärs des Landes-Obstbau-Vereins Hrn. Lämmerhirt aus Dresden über: „die Ursachen der Un fruchtbarkeit der Obstbäume und die Mittel, dieselbe zu heben; 3) Verteilung der neuen Statuten; 4) Entrichtung der Mitglieder-Beiträge an den mitanwesenden Cassirer des Vereins Hrn. Gemeindevorstand Adam — Gävernitz. Der Dezirks-Dbjtbau-Verein zu Großenhain, Gras - Verpachtung. Die Grasnutzung auf dem in Nasseböhlaer Flur belegenen ca. 70 Acker großem Exerzirplatze der Garnison Großenhain soll auf die Zeit vom 1. April 1882 bis ultimo März 1883 im Wege öffentlicher Submission an den Meistbietenden verpachtet werden. Bewerber wollen die Bedingungen im Bureau, Turnstraße Nr. 141, einsehen und alsdann schriftliche Offerten, versiegelt und mit der Aufschrift „Submission auf Gras- „ ,, 18 ,, oberer Starke, Stück eichene Derbstangen, von 11 und 13 Ctm. unterer birkene „ fichtene „ „ Reisstangen, Verpachtung" versehen, bis 11. März 1882 Vormittags 10 Uhr im bezeichneten Bureau abgeben. Großenhain, am 1. März 1882. Königl. Garnison-Verwaltung. Fohlen-Versteigerung. Nächsten Sonnabend, den 4. März 1882, Vormittags 11 Uhr soll von dem unterzeichneten Negimente 1 Fohlen (Hengst) im Alter von 7 Wochen vor dem „rothen Hause" allhier öffentlich meistbietend gegen Baarzahlung versteigert werden. Großenhain, den 28. Februar 1882. Königliches 1. Husaren-Regiment Nr. 18. Im Gehöfte des Ritterguts Böhla bei Ortrand kommen Donnerstag, den S. März 1882, Mittags 12 Uhr dem früheren Besitzer desselben abgepfändete Gegenstände, als: 2 Sattel mit Zubehör, 1 Heckselschneidemaschine, 1 Getreidereinigungsmaschine und verschiedene andere Wirthschafts- und Küchengeräthe gegen Baarzahlung zur Versteigerung. , Ein Verzeichniß der zur Versteigerung kommenden Gegenstände hängt im Gasthofe zu Böhla b. O. aus. Großenhain, am 25. Februar 1882. Der Gerichtsvollzieher. Höpfner. 98 fichtene 15 38 von 16 bis 22 2 23 und 28 2 erlene 22 23 2 eichene 38 43