Die zwölf Grundregeln des Obstbaues. Nachstehende Regeln sind in Württemberg all gemein bekannt: 1. Hast du einen leeren Raum, Pflanze dorten einen Baum. Ein Kapital ist er fürwahr, Bringt Zinsen dir fast Jahr für Jahr. 2. Mach’ gute Auswahl dir zur Pflicht, Drum pflanze einen Krüppel nicht. Der Stamm sei schön, von gutem Wuchs, Nach unten stark, gesund wie Buchs. Und Wurzel, Kron' in gutem Stande. Die Bäume kauf’ im eignen Lande. Dann pflanze viel von eiier Art, Nicht eine ganze Musterkart’. 3. Mach’ deine Pflanzung nicht zu enge, Nicht liegt der Nutzen in der Menge.° Gönn’ dem Bäumchen Licht und Raum, Sonst wird’s nie ein schöner Baum! Denkst du an die Folgezeit, Setze sie 10 Meter weit. 4. Die Grube mache Metertief, Den Stamm darin nicht halte schief. Die Rasenstücke kommen unten; Den Stamm nicht allzu fest gebunden, Denn, weil die Erde ausgehoben, So senket er sich mit dem Boden; Und daß ihm nicht zu trocken werde, Mach’ schüsselförmig rings die Erde.