279 sie zuerst in England angetroffen, jetzt aber ist sie über ganz Frankreich und einem großen Tei! Deutschlands verbreitet und scheint all mählich immer weiter nach Osten vorzudringen. Sie kündigt ihre Gegenwart an durch einen aus einiger Entfernung schon wahrnehmbaren, weißen, wolligen Streifen oder größeren Fleck an junger, noch glatter Rinde der Apfelbäume. Dieser Streifen wird erzeugt durch eine weiß- wollige Ausschwitzung dieses Ungeziefers, welches sich nach Art aller Pflanzenläuse immer in größerer Gesellschaft dicht beisammen hockt und dadurch -schon aus der Ferne bemerklich wird. Die Blutläuse stechen die Rinde meist jüngerer Bäume durch und saugen den Splint, das ist die weichen, noch nicht verholzten Ringe des Stammes aus. Dieses unausgesetzte Saugen bewirkt nun ein lebhaftes Zuströmen frischen Saftes. Hierdurch aber werden die weichen Zellen des Sp ints übermäßig au’getrieben, wo durch an diesen Stellen das Zerreißen der Rinde verursacht wird. An den Rändern dieser Risse sammelt sich mehr Saft an, es entstehen grindige Wucherungen, welche die für die höheren Teile des Baumes bestimmten Nahrungs säfte 'an sich ziehen und dadurch eine Ver kümmerung und Austrocknung des oberhalb der angegriffenen Stellen befindlichen Baumteiles herbeiführen. Daraus geht hervor, daß Baum schulen und Zwergbäume den Blutläusen die angenehmsten Saugstellen . bieten. Auch ältere Bäume gewähren ihnen Angifspunkte, nament lich an schadhaften, von Rinde entblößten Stellen, die ihnen den Zugang zum Splint gestatten. Wenn sie sich hier angesiedelt haben, bringen sie dieselben grindigen Wucherstellen zuwege, verhindern die Verheilung der Wunden und schaffen sich Vertiefungen und Verstecke, in denen inan ihnen ohne Entfernung der krebs artigen Wucherungen mittels eines scharfen Messers gar nicht beikommen kann. An der artigen Schlupfwinkeln sitzen sie klumpenwelse