267 April und Mai, in welcher Zeit sie sich in dje Blätter der Kirschen und Pflaumen entwickeln und diese zerfressen. Außerdem fressen sie auch die Spitzen der jungen Triebe. Anfangs Juni verpuppt sie sich in den zusammengerollten Blättern. Lie Vertilgung dieses Insektes kann nur durch Entfernung und Vernichtung der zu- sammengewickelten Blätter geschehen. Dabei ist darauf zu achten, daß die Raupe beim Ab nehmen des Blattes nicht herausschlüpft. Der Ringelspinner, auch Ringelraupe oder Zwetschenspinner ge nannt. Er 'ist schwarzgrau, lebhaft blau und gelb gestreift und mit blauem Kopf und hell bräunlichem Haar. Auf den Vorderflügeln be finden sich zwei deutliche Querstreifen. Das Männchen ist heller gefärbt. Der Rücken ist stark behaart und der Hinterleib mit dicker Wolle besetzt. Die Raupe ist 4—5 cm lang, behaart, blaurot und gelb gestreift mit weißer Rückenlinie und hat 16 Füße. Der Kopf ist blaugrau und hat zwei schwarze Punkte. Die Raupen kommen im Frühjahr zum Vorschein, verbreiten sich über den ganzen Baum, um die Blätter zu zerfressen. Das Weib chen legt 2—300 Eier in einem geschlossenen Ringe kunstgerecht um dünne Ästchen, welche glashart sind und nur mit Gewalt entfernt werden können. Die Eier werden weder vom Frost noch von der Nässe beschädigt, sondern bleiben vom Juli bis zum April im Ästchen. Jetzt, beim warmen Frühlingslüftchen, entwickelt sich Leben in den Eiern, aus jedem Eichen entsteht ein Räupchen. Sie bleiben vorerst beieinander und spinnen ein Gewebe an den Zweigen, das ihnen als Schutz- und Ruhestätte für die Nacht und bei schlechtem Wetter dient. Sie verzehren nicht nur die Blätter, sondern auch die zarten Blüten. Nach mehrmaliger Häutung ist die Raupe aus gewachsen. Sie sucht sich dann im Juni ein