Fanggürtels ist besonders da zu empfehlen, wo die Obstmade in den Äpfeln und Birnen sich zeigt. Werden die Gürtel einige Jahre hindurch regelmäßig angelegt, so muß allmählich die Zahl der Schädlinge abnehmen. Man scheue deshalb nicht die geringe Ausgabe und die Arbeit; sie ist unbedingt notwendig und nützlich. Fanggürtel und Obstmadenfallen werden bereits zu sehr billigen Preisen angeboten. Sie können eventuell nochmals verwendet werden, wenn man sich die Mühe nimmt, die daran verpuppten Schädlinge zu töten, ohne die Fanggürtel zu verbrennen. Herr Ökonomierat Direktor Goethe, Geisen heim, empfiehlt folgendes Mittel zur Verti'gung von allerhand Raupenungeziefer: Etwa in Brusthöhe legt man um den Stamm einen 15 cm breiten Streifen von geleimtem Papier an, so daß er am oberen und unteren Rande mit Bindfaden festgebunden wird. Diesen Streifen bestreicht man reichlich in seiner ganzen Breite mit Polbornschem Raupenleim. Um das etwaige Abfließen des Leimes bei großer Wärme zu verhüten, biege man den unteren Rand des Papierstreifens in die Höhe. Den Leim unmittel bar ohne Papierunterlage aut den Stamm zu streichen, kann nur bei alten’ Obstbäumen ohne Schaden geschehen; bei jüngeren Bäumen muß es unterbleiben, weil durch den Leim die junge Rinde erstickt und dadurch der Baum in große Gefahr gebracht wird. Sind die Klebgürtel in vorgeschriebener Weise angelegt, und zwar so fest, daß ein Hindurchkriechen der Raupen unter ihnen nicht möglich ist, so versehe man das Ende einer eisernen Stange oder einen schweren Hammer, wie man ihn zum Zerschlagen von Steinen braucht, mit einem dichten Überzüge von Werg, welches man mit Packleinewand fest umnäht. Danach erfolgt eine wiederholte Um wicklung von Werg, oder mit Holzwolle, und ein erneuter, möglichst fest einzunähenüar Überzug ivon Packleinwand. Mit diesem keulenartigen