248 Unterseite der Blätter zuweilen einen mehlartigen Cberzug, der mit den Fingern abwischbar ist und einen fauligen Geruch besitzt. Die von diesem Pilze befallenen Blätter verkümmern und fallen ab; von hier verbreitet er sich auf die Zweige und Knospen. Der Honig- und Mehltau, eine Krankheit unserer Obstbäume, entsteht in der Regel durch plötzlichen Temperaturwechsel. Durch anhaltenden Regen und Warme wird cie Lebenskraft gereizt und cie Ausdünstungsgefäße der B'ätter öffnen sich. Tritt nun bei vollem Safttriebe Kälte ein, so verdickt sich der Saft und die Poren rinnen zu. Das Atmen des Baumes wird gehemmt. Ein Mittel gegen diese Krank heit ist häufiges Bespritzen oder Begießen mit Wasser. Mittel gegen Mehltau. Nach Mit teilung von Drube werden 15 g Ätzkalk mit 10 g Wasser gelöscht, dann mit 30 g subli miertem Schwefel (Schwefelblüte) gemischt und die Mischung allmählich in 60 g anderes Wasser unter fortwährendem Rühren eingetragen und bis auf ca. 30 g eingekocht. Von dieser rötlich- braunen Flüssigkeit nimmt man auf 1 Liter Wasser 1 bis 11/2 Eßlöffel, also in einer großen Gießkanne 12 bis 15 Eßlöffel, und spritzt damit; des anderen Morgens werden die Pflanzen abj- gespritzt. Bei weit vorgerücktem Stadium genügt eine nochmalige Prozedur. Kleine Kronen, welche schon ganz weiß waren, wurden durch zwei maliges Bespritzen vollständig rein. Die Schorfkrankheit der Äpfel- und Birnbäume, welche die Schwarz fleckigkeit der Früchte hervorruft, ist durch Bespritzen der ganzen Bäume mit Kupferkalk brühe erfolgreich zu begegnen. Die Rinde der betreffenden Äste springt auf und löst sich, so daß letztere ein rauhes, runzeliges Aussehen bekommt. Die Entwicklung des Pilzes wird durch ungünstigen Standort (naß und kalt) erzeugt.