Der Rost. Der Rost ist eie Blattkrankheit, welche in der Regel infolge stagnierender Nässe im Boden entsteht. Man muß daher den Boden ent wässern, junge Bäume herausnehmen und höher setzen, dabei die Zweige zurück-, die Wurzeln ausschneiden und den Boden mit Asche düngen. Stehen in der Nähe der Obstbäume Bäume oder Sträucher des Sadebaumes Juniperus Sabina L., so müssen diese entfernt werden, denn der Sadebaum ist der Träger der Sporen des Rost pilzes. • Der Honigtau. Der Honig- und der Mehltau treten ge- gewöhnlich bei raschem Temperaturwechsel auf, mag nun die Pflanze im Zimmer oder im Freien stehen. Derselbe bewirkt eine Saftstockung oder wenigstens eie ganz andere Saftbewegung, die zur Folge hat, daß, gleichwie bei den Pfirsich bäumen, die Kräuselkrankheit entseht, hier Honig- und Mehltau au’tjitt, der wie bei der Kräuselkrankheit das Au.tre’en von B’a’tläusen zur Folge hat. Meiner Ansieht nach entsteht zuerst Honig- und dann Mehltau, da letzterer mehr eine pilzartige Umwandlung des ersteren zu - sein scheint. Als Mittel gegen dieses Übel hat sich das Bespritzen der davon befallenen Blätter mit warmem Wasser, mit einer Tem peratur von 38—59 Grad Celsius bewährt. Eine Viertelstunde nach der Bespritzung waren die Blattläuse verschwunden und die Blätter rein. Dies läßt sich leicht dadurch erk'ären: Honig- und Mehltau ist eine klebrige Masse, die sich, wie fast alle ähnlichen -Stoffe, bereits bei 32 0 Celsius, also um so mehr bei höherer Temperatur auf löst. Mehltau. Im Frühjahr findet man häufiy auf einze'nen Ästen, Trieben oder ganz jungen -Kronen, beim Entfalten der Oberfläche auf der Ober- und