Verhältnissen liegen mag, unter welchen sie meistens, gepflanzt wird. Insbesondere haben die edlen feinen Tafelsorten im Verhältnis immer mehr davon zu leiden, weshalb man sie nur i n den günstigsten Standorten anpflanzen oder beim Obstbaue im großen weniger häufig verwenden sollte. e) durch schlechte Verheilung der Wunden und Austreten des Saftes. Oft hat man Gelegenheit, zu be merken, mit welcher Nachlässigkeit an einem Obstbaume geschnitten wurde. Große Äste werden zuwellen bei unpassender Jahreszeit auf ganz barbarische Art abgesägt oder abgehauen, ohne daß man sich darum kümmert, die Wunde sorgfältig nachzuschneiden und so zu ver streichen, daß entweder eine Überwachsung oder Schutz gegen Fäulnis und Frostschaden statt finden kann. Durch Sturm abgebrochene Äste bleiben gewöhnlich lange Zeit hängen oder man begnügt sich, sie vo lends abzureißen und heim zutragen. Baumpfähle reiben oft jahrelang an einer Ste’le und verhindern jeden neuen Ansatz von Überwallung. Verletzungen, durch Menschen oder Tiere verursacht, bleiben unbeachtet, ohne daß man bedenkt, daß aus jedem solchen Schaden Brandwunden entstehen können. Sobald eine Wunde nicht sorgfältig gereinigt und ver strichen wird, kann der Saft keine Neubildung von Zellen hervorbringen, er wird daher in die verlez’en Schi hten eindringen, dise immer feucht erhaben und somit Fäulnis der betreffen den Teile und brandige Stellen verursachen. Als krebssüchtige Obstbäu me sind jene Sorten zu bezeichnen, die erfahrungsgemäß am meisten vom Krebs befallen werden. Es leiden nämlich gewisse Sorten stärker vom Krebs und andere weniger stark oder gar nicht. Man vermeide daher die Anpflanzung derartige Sorten. Es ist aber die Empfänglichkeit derselben 'Sorte bis zu einem gewissen Grade verschieden, so daß örtliche Erfahrung dazu gehört, wenig