238 und P flege als Hochstamm“, Verlag von Bernh. Ferd. Voigt, Weimar, auf. a) durch zu tiefe Pfanzung. Sobald die oberen Wurzeln eines Baumes zu tief unter die Erdoberfläche zu liegen kommen, wird ihnen der günstige Einfluß, welchen Wärme und eine oberflächliche Feuchtigkeit zu manchen Zeiten ausüben, entzogen. Die Mitwi kung des Sauer stoffes der Luft und eine reichere Bewurzelung wird verringert, der Baum somit mangelhaft ernährt und zu Krankheiten geneigt, wenn nur der geringste äußerliche Anlaß dazu geboten wird. b) durch kiesigen, festen Unter grund. Hat der Boden für eine Obstpflanzung nur eine Tiefe von 1/3 bis 1/2 m und befindet sich im Untergründe eine feste, mit eisenhaltigem Sande verkittete Kiesschicht, so werden Obst bäume, welche ohne größere Bodenverbesserun gen gepflanzt wurden, häufig von Krebs und Brand zu leiden haben, weil ihnen in einem gewissen Alter die Wurzeln nicht die genügenden nährenden Bestandteile des Bodens zuführen können, welche te.ls zur schnellen Heilung von Wunden, teils zur Erhaltung von Kraft und Tragbarkeit nötig sind. c) durch zu nassen, kalten Stand ort. In schwerem Boden mit lettenartigem tonigem Untergrund und kalter Lage gedeihen Obstbäume nur selten. Sobald man die zum Wachstume und Gedeihen nötige Wärme des Bodens durch Entwässern oder Verbessern mit lockerer leichter Erde nicht beschaffen kann, wird es zweckmäßiger sein, unter solchen Ver hältnissen lieber keinen Obstbaum zu pflanzen, weil sonst die fo twährenden Fres Schäden Brand oder Krebs erzeugen und jede no-h so sorg.ä tige Kultur nutzlos machen. d) durch falsche Wahl der Sorte. Es gibt Obstsorten, welche zu Brand und Krebs sehr geneigt sind, was wohl weniger in der Sorte selbst, als vielmehr in den unpassenden