214 zu Zigarren, zu Pfeifentabak usw. weiterverar beitet werden. Die Herstellung von Zigarren aus einer gedruckten Anweisung einigermaßen zu erlernen, mag wohl dem einen oder anderen Leser solcher Anweisungen vielleicht (?) möglich sein, die Mehrzahl der Interessenten aber wird besser tun, einen Zigarren- m ach er im Orte oder der Umgebung (evtl. Inserat) zu suchen und diesem dann gegen Ent gelt die Arbeit zu übertragen*) oder sich von diesem gegen Entgelt praktisch unterweisen zu lassen. Wo es nur darauf ankommt, Pfeifen tabak herzustellen, feuchtet man die fertig fer mentierten und wieder getrockneten Blätter da durch leicht und gleichmäßig an, daß man ihnen mi!te‘st eines Zerstäubers etwa 5—10 »/o Wasser zusetzt und sie so, unter öfterem Durch mengen mit der Hand, 2—3 Tage liegen läßt. Dann reißt man aus ihnen die gröberen, dickeren Rippen heraus und schneidet die Blätter nach Zweck und Belieben grob oder fein. Den heraus genommenen Rippen setzt man, um sie ge schmeidiger zu machen, noch beträchtlich mehr Wasser in obiger Wei e zu, dann walzt' man sie fein aus (platt walzen) und mengt sie nach erfolgtem Schnei en unter den anderen Schnitt- Tabak. Die Brenn- und Glimmfähigkeit der Pfeifenmischung wird dadurch erhöht und die Masse gestreckt. Das Gemenge wird nun auf einer Herdplatte (Kuchenblech) vorsichtig gedörrt und nach erfolgtem Abkühlen und Lüften in S t e i n g u t gefäßen oder der gleichen aufbewahrt. Ein mäßiger Zusatz von ge: örrten und geschnittenen Rosenblättern steigert den Wohlgeschmack der Mischung ganz beträchtlich und ist sehr empfehlens wert. Manchmal werden auch Kirsch- und Weichseib älter, ferner auch ganz wenig Wa'd- meisterblätter und Lavendelblüten, die beiden ♦) Zu 1000 mittelgroßen Zigarren benötigt man etwa 14—15 Pfund Rohtabak.