198 stehen, beispielsweise in Ungarn, um einen niko tinärmeren, milderen Pfeifentabak zu gewinnen. In den meisten Fällen aber wird „entgipfelt", „geköpft“, d. h. der Gipfeltrieb wird dann samt einigen daran befindlchen kleineren Elätern etwas über ein:m nicht auf der Wird eite si zenden Blatte abgebrochen, nachdem die Blütendolde ganz er schienen, somit die erste Wachstumsperiode des Tabaks Vorüber ist. Einige Zeit nach dem Köpfen brechen aus den verb i ebenen Blatt achseln Seitentriebe hervor, die man ebenfalls brechen oder „geizen“ muß. Hat man zu früh geköpft, so erscheinen sehr viele derartige Seiten triebe und das Geizen macht dann mehr Arbeit. Auf leichteren Bodenarten und bei früher Pflanzung und sonst güns igen Wachstumsbedin gungen darf man höher köpfen, der Pflanze also mehr Blätter belassen, als bei weniger günstigen Verhältnissen. Die unteren Blätter (Sandblätter) nicht gerechnet, beläßt man den Pflanzen beim Köpfen, wenn man Pfeifentabak gewinnen will, ca. 12—15 Blätter und, wenn man ein gutes Deckblatt gewinnen will, ca. 8—10 Blätter. 8. Wann und wie nimmt man die Ernte vor? Dann, wenn die unteren größeren, vorher üppig grünen Blätter anfangen gelbgrün zt werden, was sich durch aas Auftreten zahl reicher werdender gelbgrüner Flecke offen bart, dann ist es Zeit, die zur Herstellung von Zigarren bestimmten Bätter zu ernten. Pfeifentabak läßt man noch etwas reifer werden, d. h. man wartet, bis sich die Blätter vom Rande her ein wenig einzurollen beginnen. Man ernte nur vollkommen trockenes Blatt, also nur bei sicher trockenem Wetter nach dem Abtrocknen des Taues und richte sich bei der Beurteilung des Reifezustandes nicht nach den oberen, stets etwas später reifenden Blättern Die unters en