194 gleichfalls tun dies Karnalit, Kainit und 40 0/ Kalisalz, weshalb auch diese Mittel von der Lüngung des Tabaks auszuschließen sind Nun fördert aber der Nährstoff Kali Menge und Güte des Tabaks ganz außer- ordentlich. Unsere Aufgabe muß es also sein, chlorfreies Kali dem Boden zuzu führen. Dies geschieht am besten durch Düngung mit schwefelsaurem Kali (20—50 g per 1 qm) oder, falls dies nicht zur Verfügung steht, durch Verwendung von der kali- und kalkreichen Holzasche (Laubholzasche ist noch besser als Nadelholzasche; 100—200 g per 1 qm, zeitig anwenden oder gut mit dem Boden mengen). Neben der Düngung mit Mist ist eine solche mit Kali, wie sie durch schwefel saures Kali oder Holzasche bewirkt wird, voll kommen ausreichend. Nur dort, wo gar kein Mist zur Verfügung steht, gibt man etwas Super phosphat*) (29 g per 1 qm) und schwefelsaures Ammoniak*) (10—29 g per 1 qm), miteinander gemengt, einige Wochen vor der Pflanzung (einharken oder einhacken). — Der Kaiigeha t der Tabaksblätter kann zwischen 0,5 (Kali- hunger) und 6,15 o/o (mit Kali übersättigt), der Chlorgehalt zwischen 0,1 und 3,8 o/o (3,8 0/0 = schlechter T.) liegen. Unser Ziel muß es sein, einen chlorarmen (unter 0,6 o/o Chlor) und kalireichen 5—6 o/o Kali) Tabak zu erzeugen, und dieses Ziel erstreben wir, wenn wir gemäß den gegebenen Ratschlägen verfahren. 5. Von den Sorten und der Saat des Tabaks. Tie Pflanzengat ung Tabak zerfällt in viele Arten, doch sind für uns nur drei davon von größerer Bedeutung. 1. Virginischer Tabak, der bei uns haupt sächlich gebaute. Hierher gehören der in klima tischer Leziehung .weniger anspruchsvo le, aber geschätzte Gunditabak (Goundie), dann der Friedrichstaler (aber nicht der alte, zu