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und legt ihre kleinen, etwa ^2 WM großen Eier an die Möhren ober in deren Nähe ab. Die später ausschlüpfenden Larven wandern in die Tiefe und beginnen von der Wurzelspitze her ihre Freßtätigkeit. Kleine Pflanzen werden durch die Maden zugrunde gerichtet, während größere verkümmern und fpäter eingehen. Da im Juli/August eine zweite Generation erscheint, kommt es zu neuem Befall; die Möhren sind jedoch jetzt größer, so sterben sie nicht ab, werden aber durch die zahlreichen Fraßgänge oder bei Nässe durch hinzutretende Bakterien- säuls mehr oder weniger unbrauchbar. Bekämpfung. Vorbeugend: Unbedingt zu vermeiden ist Düngung mit frischem Mist oder Jauche, ba die Fliegen dadurch angelockt werden. Möglichst frühe Ausfaat (März). Alle kranken Pflanzen find rechtzeitig zu vernichten. Fruchtwechsel. Streuen mit Naphthalin oder mit karbolineumgetränkten Sägespänen zwischen die Reihen, um die Fliegen ab zuschrecken. b) Kräuselkrankheit (Möhrenblattfloh). Die Blätter der Möhren zeigen zuerst kleine gelbliche Punkte (Saugstellen), später beginnen sie sich zu verkrümmen und dann kommt schließlich das Wachstum zustande, das wir als Kräuselkrankheit bezeichnen. Die Pslanzen sind sehr schwach entwickelt, besonders die Wurzeln bleiben klein. Diese Schädigungen werden hervorgerufen durch die Saugtätigkeit des Möhrenblatt saugers (Größe 3 mm), der in die Verwandtschaft der Blattläuse gehört, denen die Möhren blattflöhe auch in erwachsenem Zustand in ihrer äußeren Gestalt ähnlich sind. Die Larven sind flach gebaut, zunächst gelblichweiß, dann hellgrün und später dunkelgrün gefärbt. Die jüngsten Stadien führen eine festsitzende Lebensweise und saugen auf der Unterseite der Blätter. Die Tiere brauchen etwa vier Wochen, bis sie entwickelt sind. Da die Eiablage (bis über 500 Eier) sich lange hinzieht (von Mai bis Juli), kann man Larven und erwachsene Tiere nebeneinander antreffen. Die Vollinsekten sind im Gegensatz zu den Larven sehr lebhaft und beweglich. Sie überwintern in den Rindenspalten der verschiedensten Gehölze. Bekämpfung. Sobald sich die ersten Blattkräuselungen zeigen, muß mit Spritzungen mit Tabakseifenbrühe oder einem anderen Atmungs- und Berührungsgift begonnen werden; Die Spritzungen sind nach einer Woche noch einmal zu wiederholen. (Noll.) Dr. G. Schwartz, Pillnitz Aber -ie Geschäftslage -es sächsischen Gartenbaues Annaberg (20.). Die Freilandkulturen stehen infolge der außergewöhnlichen Trocken heit unbefriedigend. Am 16. ist in vielen Betrieben noch viel erfroren. Geschäft fehr ruhig; viel überständige und vertrocknete Pslanzen. Freilandschnittblumen knapp. Kleinhandels preise in Reichspsennig: Salat 5—10, Kohlrabi 10—15, Gurken 25—35 je Stück; Erdbeeren 40—60, Kirschen 30, Spargel 25—50 je Pfund; Radies 5—10, Rettiche 10, Möhren 20 je Bund. Bautzen (20.). Seit Mitte Wonnemond fielen nur 13 Millimeter Niederschlag. Alle Kulturen.sind durch Trockenheit stark gefährdet. Große Zufuhren von Blumenkohl. Kleinhandelspreise in Reichspfennig: Erdbeeren 40—50, Himbeeren 60, rote Johannis beeren 25, deutsche Haustomaten 40, Gurken 25—30, Schoten 30, Bohnen aus dem Kasten 35—40, Welschkraut 25 je Pfund; Karotten 15, Radies und Rettiche 8—10 je Bund, Blumen kohl 5—20, Salat 5—10 je Stück. Borna (20.). Der letzte Spätfrost am 16. hat leichte Schäden verursacht. Schnitt blumen sind knapp und gesucht. Das Topfpslanzengefchäft liegt ruhig. Absatz in Blumen pflanzen ufw. für Friedhof und Garten befriedigend. Kleinhandelspreise in Reichspfennig: Gurken 25—30, Welschkraut 15, Spargel 40, Zwiebeln 10 je Pfund; Salat 5, Kohlrabi 8 Karotten 10, Radies 5—6 je Bund; Erdbeeren 45, Kirschen 25, Stachelbeeren 15 je Psd. Chemnitz (19.). Die Preise ziehen langsam an, ohne einen Ausgleich für die großen Verluste zu bieten, die durch die furchtbare Trockenheit entstanden sind. Die Erdbeerernte ist beendet, sie betrug nur etwa die Hälfte einer Normalernte. Großhandelspreife in Reichs mark: Zwiebeln 8, Gurken 15—20, Erdbeeren 30—40 je 50 Kilogramm; Salat 2—3 je Schock, Karotten 0,10 je Bund. Topfpflanzen- und Schnittblumengeschäst sehr still. Dresden (22.). Angebot und Nachfrage decken sich. Die Weiterentwicklung hängt vom Wetter ab, da die hohen Wasserpreise durchweg nicht mehr erschwinglich sind. Groß handelspreise in Reichsmark: Weißkraut 8—12, Welschkraut 10—15, Spinat 10—12, Karotten