Volltext Seite (XML)
Redaktioneller Teil. X- 17, 21. Januar 1921. Kreditoren-Konto An Bilanz-Konto sür Übertrag unserer Passiva. . . . 3t 14500.— Sind mehrere Passivposten im Inventar vorhanden, dann lautet der Buchungsansatz sür die Passiva: Folgende Debitoren (Konten) An Bilanz-Konto sür Übertrag unserer Passiva 1. Per Konto »t 2. „ Konto . . . . „ usw. Ilbertragungsregel sür die Passiva: Bilanz-Konto Haben, Passiv-Konten Soll. Nach diesen Buchungen und nachdem die Posten aus die Haupt buchkonten übertragen und diese,selbst zum Teil abgeschlossen sind, nehmen wir die Verbuchung der Gewinne und Verluste vor. Hier tritt nun das Gewinn- und Verlust-Konto in Erscheinung. Dieses Konto wird, wie man schon aus der Abschlußtabelle entnehmen kann, sür die Unkosten, Aufwendungen, Abschreibungen oder kurz gesagt sür die Verluste belastet, während diesen, Verlust bringenden Konten die entsprechenden Beträge in der Habenspalte gutgeschrieben werden. Hieraus ergibt sich folgende dritte Abschlußbuchung: Gewinn- und Verlust-Konto An folgende Konten für Übertrag der Unkosten, Abschreibungen u. dgl. 1. An Unkosten-Konto 8 6800.— 2. „ Gehalts- und Lohn-Konto . . . . „ 8000.— 3. „ Debitoren-Konto „ 500.— 4. „ Geschäftseinrichtungs-Konto — . „ 700.— 5. „ Zeitschrift-Verlagsrecht-Konto . . „ 500.— 6' „ Zeitschrift-Konto „ 300.— ll 16800.— Die Posten sind nunmehr ebensalls auf die Hauptbuchkonten zu übertragen. , Für die Verluste lautet die Übertragungsregel: Gewinn- und Verlust-Konto Soll, Verlust-Konten Haben. Auch wegen dieser Übertragungen wird aus das später folgende Hauptbuch verwiesen. Die vierte Abschlußbuchung betrisst die erzielten Gewinne. Hier ist der Buchungsansatz um gekehrt wie bei der dritten Buchung, wie uns auch schon die Abschluß tabelle sagt. Die Gewinn bringenden Konten sind für den Saldo zu belasten, das Gewinn- und Verlust-Konto ist für die Gewinne zu erkennen. Folgende 2 Debitoren (Konten) An Gewinn- und Verlust-Konto Übertrag der Gewinnbeträge 1. Per Verlags-Konto 8 30700.— 2. „ Zinssn-Skonto-Konto „ 700.— 3t 40400.— Regel sür die Übertragung der Gewinnposten: Gewinn- Konten Soll, Gewinn- und Verlust-Konto Haben. Wenn auch diese Posten auf die Hauptbuchkonten übertragen worden sind, dann sind von letzteren nur noch offen das Kapital- Konto, das Bilanz-Konto und das Gewinn- und Verlust-Konto. Um den Ausgleich auch dieser Konten zu ermöglichen, sind noch zwei Buchungen erforderlich. Durch die fünste Buchung wird der aus dem Gewinn- und Verlust-Konto erscheinende Gewinn- Saldo dem Kapital-Konto gutgeschrieben (Habenspalte). Das Ge winn- und Verlust-Konto wird für den fraglichen Gewinnbetrag be lastet und gleicht sich nach der Übertragung aus. Die Buchung er folgt nach folgendem Ansatz: Gewinn- und Verlust-Konto An Kapital-Konto sür Übertrag des Gewinn-Saldos o 23800.— Ubertragungsregel also: Gewinn- und Verlust-Konto Soll, Kapital-Konto Haben. Mittels der nunmehr noch vorzunehmenden sechsten und letzten Abschlußbuchung wird das Kapital-Konto und Bilanz-Konto ausgeglichen; der Saldo beider Konten, der das Reinvermögen darstellt, wird zum Ausgleich 7L auf die kleinere Seite eingesetzt. Die kleinere Seite des Kapital- Kontos ist beim Kontenabschluß die Sollseite, denn: Soll Kapital-Konto Haben Privat-Entnahmen . 4t 8000.—. Vortrag vom Vorsahre 3t 100000.— Rcinvermöge» „ 115800.— Gcwin»-G»tschrist . . „ 23800.— 3t 1L3600.— 3t 123000.— Die Buchung hat demnach zu lauten: Kapital-Konto An Bilanz-Konto sür Übertrag des Reinvermögens 8 115600.— Ubertragungsregel: Kapital-Konto Soll, Bilanz-Konto Haben. Wieder-Erösfnung der Konten. Hiermit sind die Abschlußarbeiten beendet. Für den Beginn des neuen Geschäftsjahres müssen die Konten des Hauptbuchs dann wieder neu erössnet werden, was am einfachsten durch Vortrag des Bestandes auf den Konten der Aktiva und Passiva geschieht. Wurden beim Kontenabschluß die Aktiv-Konten sür den Bestand kreditiert und die Passiva-Konten debitiert, so ist bei der Kontenerösjnung umgekehrt zu buchen. Auf den Aktiv-Konten wird der Bestand aus der Sollseite vorgetragen, weil er ja von dieser Seite stammt. Auf den Passiv- Konten werden die in der Bilanz niedcrgelegten Summen auf der Habenseite vorgetragen. Übertragungsregel bei der Wiedereröffnung der Konten also kurz: Konten der Mtiva: Soll, Konten der Passiva: Haben. Wegen der etwa gewünschten Konten-Eröffnungs-Buchungen im Journal sei hier auf die Bemerkungen verwiesen, die hierüber am Schluß der Beschreibung des Jahresabschlusses der Sortimentsbuch handlung gegeben worden sind. Sollen entsprechende Buchungen vorgenommen werden, dann haben sie nach folgenden Buchungs ansätzen zu geschehen: Erste Buchung, die Aktiva betreffend: An Bilanz-Konto , 1. Per Kassa-Konto . . . . 8 2. „ Wechsel-Konto „ usw. Zweite Buchung, die Passiva betressend: Bilanz-Konto An folgende Konten Erkennen folgende Konten wegen Neu- erössnung der Bücher sür die Beträge unserer Passiva 1. An Kreditoren-Konto 3t usw. Dritte (Schluß-)Buchung, das Reinvermögsn betreffend: Bilanz-Konto An Kapital-Konto für Bortrag des Reinvermögens 8 Bei der Konten-Eröfsnung ist die ausführliche Übertragung auf das Bilanz-Konto nicht erforderlich, es genügt der Eintrag der Ge samtsumme, wie solgendes Beispiel zeigt: Soll Bilanz-Konto Haben An Konten der Passiva 3t 14500.— Per Konten der Aktiva .8 130100.— „ Kapital-Konto. . . „ 115600.— 3t 130100.— .8 130100.— (Schluß folgt.) Schmidt, Jos.: Lehrstoff für die Berufsbildung im Buchdruckgewerbe. Wittenberg 1920. R. Herrosö's Verlag (H. Herrose^ Ladenpreis 3.60 ^ einschließlich Teuerungszuschlag. Das 88 Oktavseiten starke Büchlein ist für den in der Ausbildung begriffenen Bnchdruckerlehrling ein überaus schätzenswerter Weg weiser zur Erweiterung der in der praktischen Werkstattarbeit erwor benen Kenntnisse. Zunächst wird der angehende Jünger der schwarzeil Kunst niit der Entwicklung der Schrift vertrant gewacht und dann in das technische Gebiet eingeführt. Viele Abbildungen bzw. Zeichnungen