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X; 17, 21. Januar 1921. »ebaktloneller Teil. Wir nehmen jetzt zunächst das Zeitschrift-Konto Auf der Sollseite finden jich: Ut kt Bestand laut vorjähriger Bilanz 2000.— Papierverbrauch gemäß obiger Buchung .... 2000.— Druckkosten, Honorar u. a. ergeben ....... 6000.— An Remiit nden nahmen wir zurück 300— 10300.— die Auslieferung und Anzeigen-Einnahmc im Be trage von 7000.- seiner der Betrag der Außenstände und der sehr vor sichtig geschätzten Vorräte laut Inventar ins gesamt. 3000.- 10000.— Da hiernach die Sollseite um 300.— größer als die Habenseite ist, bedeutet dies, daß die Zeitschrift im ver gangenen Jahre einen Verlust von 300 -K gehabt hat. Dieses wenig erfreuliche Ergebnis veranlaßt uns auch, auf dem Konto sür das Verlagsrecht der Zeitschrift das im Vorjahr mit einem Bilanzvortrag von . . . . /( 1000.— eröffnet wurde, eine Abschreibung von LOHß — 500.— vorzunehmen, und als Wert des Verlagsrechts nur . . . .11 500.— in die diesjährige Bilanz einzustellen. Die oben abgcschricbenen 500 ,1t erscheinen als Verlust in der Ergebnisrechnung. Man beachte, daß das Verlagsrecht in der Bilanz als beson derer Posten aufgesührt werden muß, also mit dem Wert der Vor räte und Außenstände nicht in einer Summe vereinigt eingesetzt werden darf. Schnell ausgerechnet sind noch die Summen der beiden folgenden Konten, die, da sie Aufwand, Unkosten bedeuten, in die Sollspalte der Gewinn- und Verlustrechnung einzustellen sind. Nnkosten-Konto Die Gesamtunkosten betragen 7200.— Laut Habenspalte vereinnahmten wir . . „ 400.— odaß alz reine Handlungsunkosten Zf 6800.— uf Gewinn- und Verlust-Konto zu übertragen sind. Das Gehälter-und Löhnc-Konto zeigt im Soll laut Saldobilanz 8000.— die voll in die Verlustrechnung gehören. Nunmehr wenden wir uns dem interessantesten Konto unseres Geschäfts zu, dem Waren-Konto, oder wie der Verlagsbuchhändler es benennt, dem Verlags-Konto, auch Verlagsabsatz-Konto oder Verlagslager-Konto benannt. Jeder Verleger wird sich hier eine recht hohe Zahl auf der Habenseite und eine möglichst niedrige.Ziffer aus der Sollseite wünschen. Sehen wir zu, wie das Ergebnis sich stellt bei unserm Verlags-Konto Die Sollseite weist laut vorjähriger Bilanz einen Bestand, Vor rat, aus im Werte von . . . . n 82000.— Es betragen laut obiger Buchung die H n stell ngskosten „ 31700.— der Papiervcrbrauch „ 10800.— die Vertriebs- UN Werbe-Kosten ,„ 3000.— ferner betragen die Remittenten u. Disponenden „ 12800.— Gesamtbetrag der Sollseite .« 1403,0.— <1. Umlatzbii.) Der Habenseite sind gutgeschrieben für Auslieferung 80000.— <1. Umfatzbil.» die diesjährige Inventur ergab einen Lagerwert von ins„csamt . . üt '00000.— Gesamtbetrag der Habenseite ..... ..« 180000.— Die Sollseite zeigt nur „ 140300.— mithin ist die Habenseite'größer um ckt 30700.- - Diese Summe stellt den auf dem Verlags-Konto erzielten Be- triebsgewinn dar. Weil er von der Habenseite stammt, gehört er in der Gewinn- und Berlustrechnung ebenfalls aus die Haben oder Ertragsseite. Es sei hier noch erwähnt, daß diese aus dem Verlags-Konto im Hauptbuch errechnete Gewinnzahl auch aus der Zusammen rechnung aller Ergebnisse, die auf den einzelnen Bllcherkonten im Vcrlags-Skontro erzielt worden sind, hervorgehen muß, was natürlich nur dann der Fall sein kann und wird, wenn alle Eintragungen in das Berlags-Skontro, die durch Auslieferung, Herstellung, Vertrieb, Remission nötig werden, richtig vorgenommen worden sind. Wenn einzelne Bücherkonten im Verlags-Skontro mit Verlust abgeschlossen haben, dann sind diese Verlustzissern von den Gewinnsummen, die die übrigen Verlagswerkc bringen, abzuziehen, z. B. Gesamtgewinnbctrag aller mit Uberschuß abschließenden Bücherkontcn 42700 — Gesamtverlustsumme der Verlust aufweisenden Bücher- kanten „ 3000.— wirklicher Verlagsgewinn demnach nur „li 39700.— welchen Betrag auch das Verlags-Konto des Hauptbuches ausweist. Als letztes einer Berechnung unterliegendes Konto erscheint nun noch das Zinsen-Skonto-Agio-Konto das aus der Habenseite 1000 — aus der Sollseite dagegen nur 300.— zeigt, demnach einen Reinertrag von . . . .Zf 700.— erbringt, welches Ergebnis aus der Habenseite der Gewinn- und Verlust-Rechnung erscheint. Die Abschlußbuchungen. Nachdem die Abschlußtabelle fertiggestellt ist, müssen die Konten des Hauptbuchs abgeschlossen werden, da die Buchhaltungstechnik beim Jahresabschluß den Ausgleich und Abschluß sämtlicher Konten erfordert. Der Abschluß wird bekanntlich ermöglicht durch das aus die Hauptbuchkonten zu bewirkende Übertragen der durch die In ventur ermittelten und im Inventar niedergelegten Zahlen, sowie weiter durch die Übertragung der sich aus der Gewinn- und Verlust- Rechnung ergebenden Zissern. Die Übertragung darf jedoch nach den Buchungsregeln nicht ohne weiteres ersolgcn, sondern nur, nach dem in dem dafür in Frage kommenden Grundbuch — es ist das Journal oder wo dieses Buch nicht geführt wird, das Memorial (Primanota) — einige Abschlußbuchungen vorgenommen Worten sind. Durch diese Buchungen sind der Inhalt des Inventars aus das Bilanz-Konto und die ermittelten Gewinn- und Verlustposten auf das Gewinn- und Verlust-Konto im Hauptbuch zu übertragen. Diese beiden eben erwähnten Konten sind beim Jahresabschluß der Sorti mentsbuchhandlung bereits näher besprochen, es braucht deshalb hier nicht nochmals besonders daraus eingegangen zu werden. Nehmen wir jetzt erst einmal die das Bilanz-Konto betreffen den Buchungen zum Gegenstand unserer Weiterarbeit. Das Bilanz- Konto wird für die Aktiva belastet, was man schon aus der Anord nung der Inventar- bzw. Bilanz-Zahlen in der Äbschlußtabclle ent nehmen kann; sie stehen dort in der ersten Spalte und das ist die Sollspalte. Die Aktiva-Konten werden sür die betreffenden Be träge erkannt. Bei dem tabellarisch geführten Hauptbuch bedarf es, wie früher schon erwähnt wurde, nicht der Anführung eines Buchungstextes in den Konten; es werden lediglich die Zahlen in die entsprechenden Kontenspalten eingestellt. Ein Übertragsbeispiel anzuführen erübrigt sich hier, die Übertragung ist aus dem später folgenden Hauptbuch zu ersehen. Hier nun zunächst die erste Buchung vom General-Konten- Abschluß: Bilanz-Konto An 11 Kreditoren (Konten) für Übertrag unserer Aktiva 1. An Kassa-Kon o kt öOO.— 2. „ Wechsel-Konto. „ 500.— 3. „ Bank-Konto . . „ 11000.— 4. „ Postscheck-Konto - 200.— 5. „ Kommissionär-Konto - - 400.— 6. „ Debitoren-Konto .......... 8000.— 7. „ Geschäfts-Einrichtnngs-Konto. . . „ 400Ü.— 8. „ Zeitschrift-Verlagsrecht-Konto . . „ 500.— 9. „ Verlags-Konto — - „ 100000.— 10. „ Zeitschrist-Konto „ 3000.— 11. „ Papier-Konto „ 2000.— öt I30I00.— Übertrags reget sür die Aktiva: Bilanz-Konto Soll, Aktiv- Konten Haben. Es empfiehlt sich, auch im tabellarisch geführten Hauptbuch das Bilanz-Konto in der ausführlicheren Kontensorm zu bringen (vgl. das Bilanz-Konto im Hauptbuch). Zweite Abschlußbuchung. Dis Passiva erfordern solgende Buchung, in dem vorliegenden Abschluß handelt es sich nur um das Kreditoren Konto, die Buchung ist also ganz einfach. 71