10624 Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Künftig erscheinende Bücher. 229, 1. Oktober 1908. Ille Wtkökel iinü .1 n ri , L r- i. ilike Mi!! Ilwisnx stv» 25 öoxev 8". kreis 3.— orä., 2.25 rio., 2.— b»r uriä 7/k; xeb. 4.— or<i., ^ 2.75 b»r. 1 Exemplar 2ur krobe wit 50"/„ Rabatt. Lerlin-^sblsoäork (Warm86ödatm). Oonrilli 8IlOpn!Il. -ikluell! Aerlaq von W. Koölöammer in Stuttgart. Zur Versendung liegt bereit: ver (lerlusi des Luttkreurers. Line Anklage von begltl'UNgri'at siutlSif Müttl«. Ladenpreis 80 in Rechnung mit 33Vz0/y, bar mit 40<>/o u. 7/6. JE" Zwei Exemplare zur Probe mit 5Qo/o.*?W8 Inhalt: Vorwort. — 1. Die Bedeutung des Aluminiumluftschiffs Nr. 4. — 2. Die Bedingung der 24ftündigen Dauerfahrt. — 3. Die künftige Aluminiumlustflotte. — 4. Der deutsche Verein für Motorluftschiffahrt. In dieser Broschüre wirft Regierungsrat Rudolf Martin (Verfasser von „Die Zukunft Rußlands" rc.) die Frage nach der Schuld an der Katastrophe von Echterdingen auf. Die Schuld an dem Verluste des vorzüglichen Aluminiumluftschiffes Nr. 4 trifft die Reichsverwaltung, speziell den Reichskommissar aus dem Reichsamt des Innern. Seine Aufgabe wäre es gewesen, nach der l2stündigen Dauerfahrt des Grafen Zeppelin durch die Schweiz am 1. Juli die Initiative zu ergreifen, um das Luftschiff dem Grafen abzunehmen. An ihm war es, für einen Verzicht auf die 24stÜndige Dauerfahrt einzutreten. Graf Zeppelin wäre gern bereit gewesen, an jedem Tage seit dem 1. Juli 1908 sein Aluminiumschiff Nr. 4 dem Reiche zu verkaufen. Er war überhaupt gar nicht in der Lage, den Verkauf zu verweigern, da die Vereinbarungen zwischen ihm und dem Reiche schon vor Monaten geschlossen waren. Das Reich nahm aber trotz der glänzenden 12stündigen Dauerfahrt am 1. Juli das Luftschiff nicht ab. sondern bestand auf der Bedingung der 24 ständigen Dauerfahrt, die nur bei ganz besonders günstigen Verhältnissen glücken konnte und aller Wahrscheinlichkeit nach den Untergang des Luftschiffs und möglicherweise auch des Grasen Zeppelin und seines gesamten Stabes an Ingenieuren herbeiführen mußte. Für die Zwecke des Heeres und der Marine genügte der Befähigungsnachweis für eine 12ständige Dauerfahrt über 400 Kilometer, der am 1. Juli bereits erbracht worden war, vollkommen. Graf Zeppelin konnte als Erfinder und Verkäufer nicht um Milderung der strengen Bedingungen bitten. — Oroille Wright hat ebenso zu viel Stolz, um die amerikanische Regierung um Milderung der schweren Bedingungen zu bitten. In beiden Fällen führt das starre Festhalten der Regierung an der Bedingung einer unerfüllbaren Leistung zur Katastrophe. — An dem Untergang des Aluminium- luftschiffs Nr. 4 hatte nur Frankreich und England ein Interesse. Es war Sache des Reichskommiffars, im Blick auf die Möglichkeit eines Krieges dafür zu sorgen, daß das Aluminiumluftschiff Nr. 4 nicht bei unnützen und zwecklosen Probefahrten zugrunde ging. Die Abnahme des Luftschiffs durch das Reich hat im Juli Regierungsrat Martin wiederholt in großen Blättern, wie dem „Hamburger Fremdenblatt" und dem „Dresdener Anzeiger", sowie noch am 1. August in der Wochenschrift „Die Gegenwart" von der Reichs» regierung gefordert. Bei rascher und tätiger Verwendung, um die wir bitten, lassen sich von dieser aktuellen Broschüre große Partien absetzen, legen Sie die Schrift reihenweise auS; sie steht nach Bedarf L cond. zu Diensten. Unverlangt versenden wir nicht-, wir bitten zu verlangen. Stuttgart, im Oktober 1908. W. Kohlhammer.