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6964 Nichtamtlicher Teil. 225, 27. September 1899. 10 Pfennig mit ohne Linien. 146. Vergils Aeneis vom blauen Meyer. 147. Ein Volksbuch, wo alles drin steht. 148. Gummi schuhe mit Initialen. 149. Racine, La Plume. 150. Ein kleines biblisches Geschichtenbuch, es fängt damit an: Im Anfang schuf Gott Himmel und Erde. 151. Bcttclmünzen. 152. Eine Karte von Königsberg mit Adreßkalender, aber nicht über 50 Pfennig. 153. Ein Brillenfutteral. Annahme eines Buches an hoher Stelle. — Ihre Majestät die Kaiserin und Ihre Königliche Hoheit die Frau Prinzessin Heinrich von Preußen haben das ihnen vom Verleger Herrn M. Liebscher in Kiel eingereichte Buch: -Möllenhoff, Sagen, Märchen und Lieder der Herzogthümer Schleswig-Holstein und Lauenburg» anzunehmen geruht. Freiberger Papierfabrik zu Weißenborn bei Frei berg i/S. — Auf Grund des Beschlusses der außerordentlichen Generalversammlung vom 28. Juni d. I. und mit Genehmigung der königlichen Staatsregierung emittiert die Gesellschaft eine neue vierprozentige Anleihe in Höhe von 900000 die in auf den Inhaber lautenden Stücken zu 1000 500 ^ und 300 ausgefertigt und hypothekarisch an erster Stelle auf den ge faulten Grundbesitz der Gesellschaft sichergestellt werden wird. Die Tilgung der neuen Anleihe hat im Wege der Auslosung in der Weise zu erfolgen, daß vom 1. Juli 1901 an bis einschließ lich 1. Juli 1902 jährlich mindestens 2°/„ der Gesamtanleihe, von da an bis 1. Juli 1914 mindestens 3"/„ und vom 1. Juli 1915 bis einschließlich 1. Juli 1929 jährlich mindestens 4°/„ derselben zur Rückzahlung auf den darauf folgenden 2. Januar gekündigt werden. Vom 1. Juli 1906 an ist es jedoch der Ge sellschaft Vorbehalten, eine verstärkte Auslosung eintreten zu lassen oder die ganze noch ungetilgte Anleihesumme an jedem Zinstage vom 1. Juli oder 2. Januar auf halbjährliche Rückzahlung durch freihändigen Ankauf zu bewirken. Bis zur Löschung der für den noch umlaufenden Betrag der Anleihe vom Jahre 1885 eingetragenen ersten Hypothek darf ein ent sprechender Teil der neuen Anleihe nicht in den Verkehr ge bracht werden, muß vielmehr bei dem königlichen Amtsgerichte Freiberg von der Gesellschaft hinterlegt werden. Die grund- bücherliche Ordnung betreffs der neuen Anleihe ist nach den Be stimmungen des königlichen Ministeriums des Innern bereits ein geleitet worden. Nachdem sie erfolgt sein wird, wird die No tierung der neuen Anleihe an der Dresdner Börse unverzüglich beantragt werden. Da der Erlös der neuen Anleihe unter anderem zur Tilgung des zur Zeit noch 402000 ^ betragenden Restes der alten Anleihe vom Jahre 1885 bestimmt ist, so wird jetzt den In habern der Schuldscheine dieser Anleihe in der Zeit vom 25. Sep tember bis einschließlich 7. Oktober der Umtausch ihrer Stücke in vierprozentige Schuldscheine der neuen Anleihe vom Jahre 1899 angeboten, wobei den betreffenden Einreichern eine Konvertierungs prämie von o für den Schuldschein in bar gewährt wird. Deutsche Gesellschaft für ethische Kultur. — Der diesjährige Gesellschaftstag der Deutschen Gesellschaft für ethische Kultur wird vom 21. bis 23. Oktober in Wiesbaden stattfinden. Auf der Tagesordnung steht u. a. ein Antrag des Professors I)r. Tönnies (Altona): -Der Gesellschaftstag wolle beschließen: Die Deutsche Gesellschaft für ethische Kultur legt den bisher ge führten Namen ab und nimmt den Namen -Verein für Sozial ethik- an.» Vom Gustav Adolf-Verein. — Die 52. Hauptversamm lung des Gustav Adolf-Vereins, die in diesen Tagen in Braun schweig abgehalten worden ist, faßte in nichtöffentlicher Sitzung am 21. d. M. folgende Beschlüsse bezüglich der Kolportage: 1. Die Hauptversammlung ersucht den Centralvorstand, der selbe wolle allen Haupt- und Zweigvereinen, sowie allen Mit gliedern des Gustav Adolf-Vereins die dringende Bitte aussprechcn, daß keinem Kolporteur ein empfehlendes Zeugnis zum Betriebe von Büchern, Bildern und Kunstgegenständen, aus deren Rein ertrag dem Gustav Adolf-Verein Prozente zugesagt werden, aus gestellt werde; 2. Die Hauptversammlung ersucht den Centralvorstand, der selbe wolle Fälle von unlauterem Geschäftsgebaren von Kolpor teuren, die zu seiner Kenntnis kommen, bekannt machen, eventuell gerichtliches Einschreiten gegen dieselben veranlassen; 3. die Hauptversammlung bittet alle Mitglieder des Gustav- Adolf-Vereins, vorkommendc üble Erfahrungen mit Kolporteuren dem Centralvorstande mitzuteilen, damit dieser in geeigneter Weise dagegen cinzuschreiten vermöge. Weibliche Bibliothekare. — Nachdem man längst in den Vereinigten Staaten mit Erfolg Frauen in Bibliotheken angestellt hat, folgt man auch in England mehr und mehr diesem Beispiel und ist mit dem Erfolge sehr zufrieden. Ihr natürliches Geschick und ihre Ordnungsliebe sind Eigenschaften, die sehr gut gerade für diese Stellung passen. Seit 20 Jahren schon hat man Frauen in Bibliothekar-Stellungen in Bristol und Manchester, und zwar 35 in Bristol und 80 in Manchester. Im Jahre 1892 beschäftigten 18 englische und schottische Bibliotheken Frauen. Gegenwärtig ist die Anzahl aber schon bedeutend gestiegen. Jetzt sind in 81 Bi bliotheken Frauen als Gehilfinnen angestellt; in 44 Bibliotheken führen sie den Titel Bibliothekarinnen. Neue Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler: lüvrss olassiguss pour lg, rsntrss äss olassss 1899. 8upplsmsut au No. 38 (88« ^uuss, 2« 8sris, 23 8sptsmbrs 1899) cls la -Libliograpbis äs la krauos», äourusl gsnsral äs I'im- xrimsris st äs la librairis. karis, 117, Loulsvurä 8t.-6srmain, au 6srols äs la öibruiris. ösx.-ö". x. 40—498. Lsriobt über äig Vsrlagstbütigbsit von ö. krisälüuäsr L 8oün in ösrliu. Nr. Xöl. Vsrlugs-örsobsiuungsu unä -krwsrbuvgsu auk äsm 6sbists äsr Nuturgssobiobts unä äsr öxaotsu IVisssu- sobuktsu vaürsnä äsr Nonats äanuar—äuni 1899. 8". 8sits 1733—1796. krsisvsrrsiobnis kür ösutsobluuä unä äis 8obvvsw äsr öritisobsn unä ^.uslüuäisobsn öibslASssIlsobakt in ösrliu. öirsbtor bliobasl Norrisou. Kültig bis Obtobsr 1900. 8". 16 8. Libliograpbis äsr äsutsobsn 2 sitsobriktsn-bittsratur mit öiusobluss von 8ammslvvsrüsn unä 2situngsn. Lanä IV, Hxbubotisob naob 8obiagvortsn saobliob gsoränstss Vsrrsiobuis von ^.uksätrsn, äis rvübrsuä äsr Nonats äanuar b^s äuni 1899 in übsr 900 Zumeist visssnsobaktliobsn 2sitssbriktsn, 8amrnslvsrüsn unä 2situngsn äsutsobsr Tungs srsobisnsn sinä, mit Xutorsn-Rsgistsr. Untsr bssonäsrsr Nit^virlrung von öibl. ör. L. öotb kür äsn msäwinisob-naturvisssnsob. Vsil unä mit ösitrügsu von ^rtbur ö. äsilinslr unä Ll. 6rolig bsrausgsgsbsn von k. öistriob. lnsksrung 1. ösx.cho. 40 8.: Insts äsr 2sit- 2sitsobriktsu unä Xaobsn bis Vugs. ösiprig 1899, kslix öistriob. 2 Lplt. in 8 Insksrungsn ä 40 8sitsn ^ 15.—. ^.lpinss Xusbuuktsbuob. Intsraturkübrsr äurob äas gssamts ^Ixsngsbist in spsoisllsr ösrüobsiobtiguug äss Luzwriscbsu Iloobluuäss, k/rols mit angrsnrsnäsn 6sbistsn, äsr 8ob«ww, Obsr-Italisns unä äsr kranrbsisobsn ^Ipsn von August öupout. 2. ^.uklags. 8". 63 8. Hit sablrsiobsn Lartsnübsrsiobtsblüttsrn unä sinsm Inssratsnanbang. Aünobsn 1899, Vbsoäor Risäsl's Luob- unä banäüartsnbanälung. —.50. 6b. ö. öipps's Libliograpbisobss ösxioou äsr gssammtsn jüäisobsn unä tbsologisob-rabbinisobsn Intsratur äsr 6sgsn- vart mit Niusobluss äsr 8obriktsn übsr äuäsn unä äuäsn- tbum. 2sbnjäbrigsr, rssp. 18jäbrigsr öüobsr- unä 2sit- sobriktsn-Latalog (1881—1899) nsu srsobisnsnsr unä nsu auk- gölsgtsr ältsrsr öüobsr, mit bssonäsrsr Lsrüobsiobtiguug allsr sinsoblägigsn öublioationsn unä öüobsr niobtjüäisobsr ^utorsn. Ait mögliobst gsnausr ösrsiobnuuA äsr Namsn äsr Vsrkasssr, äsr Vsrlsgsr, öormat, 8sitsiwab1 unä krsiss, nsbst ^ärsss- ^nrsigsr, sntbaltsnä: Lin lsxioalisob Asoränstss 8obsma äsr Xärssssu von kabbinsrn, krsäigsru, öroksssorsn, Xutorsn unä ösäaotorsn aus käst allsn Vslttsilsn. Lin Ilanä- unä Nuob- soblagsbuob rur Orisntirung kür öuobbänälsr, Libliotbsbars, öabbinsr, 6smsinäsn unä krsuuäs äsr jüäisob-bsbräisobsn Inttsratur. Nsus 8sris: Nrstsr Lanä. 8". XXXII, 496 8. IVisn 1899, Vsrlag von 6b. ö. öipps's Luobbanälung. kreis: 8 Lronsn. Naobtrag 1898,99 rm 0. Ilsrm. 8srbs's Xärssssn-6ata1og. 50. ^uki. 12". 32 8. I-siprig, 6. ölsrm. 8srbs. Wrede, Vr. jur. Richard, Sächsische Civilrichter in Fragen des Urheberrechts. Auch ein Beitrag zum -Entwurf». 8°. 24 S. Berlin 1899, ör. R. Wrede, Verlag. Von der Deutschen Kunstausstellung in Dresden 1899. —Zu der von Herrn Professor ör. Max Lehrs mit großem Geschick zusammengestelltcn Abteilung -Radierungen, Lithographieen und Holzschnitte», die einen Glanzpunkt der ihrem Schlüsse nahen Deutschen Kunstausstellung in Dresden bildet, bemerkt ör. Paul Schumann im -Dresdener Anzeiger»: »Ueberschaut man die umfangreiche Sammlung, so wird man sich zunächst wieder der reichen Entwickelung der Griffelkunst in unseren Tagen von neuem bewußt. Wer hätte noch vor etwa fünfzehn Jahren an die Möglichkeit gedacht, daß die Original- radierung so lebhaften Anklang bei den deutschen Künstlern finden würde, daß die Lithographie wieder zu Ehren und eine ganz neue Entwickelung finden, daß sogar der Holzschnitt als Ausdrucksmittcl künstlerischer Individualität nochmals eine Rolle spielen könnte! Heute sind wir mitten drin in dieser neuen Bewegung. Noch wichtiger als die Thatsache an sich ist es aber, in welcher