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114. 18. Mai 1S07. Nichtamtlicher Teü. Börsenblatt s. d, Dtschn. Buchhandel. 5103 Verluste bei der Aufbereitung von silberhaltigem Bleiglanz und ihre Verringerung auf mechanischem Wege. (Fabersche Buch druckerei. Magdeburg 1906.) Technische Hochschule in Danzig. Bruno Monasch aus Wien: über den Energieoerlust im Die lektrikum von Kondensatoren und Kabeln. (Selbstverlag.) Arthur Geldermann, Aachen: über eine Methode zur Behand lung unsymmetrischer Kabelsysteme unter Berücksichtigung des konzentrischen mit Bleimantel umpreßten Zivei-Leiter-Kabels als Beispiel. Technische Hochschule in Dresden. Martin Hammitzsch, Dresden: Der moderne Theaterbau. (Verlag: Ernst Wasmuth, Berlin.) Oskar Heymann, Dresden: über den Kammerprozeß der Schwefelsäure und Bestimmung von Stickoxydul in Kammergasen. (Verlag: Wagner u. Sprung, Dresden.) Arthur Beyer, Dresden: über die elektrolytische Trennung von Cadmium und Zink. (Verlag: Robert Noske, Borna.) Harry Lee, Reichenau: über den Wasserstosfgehalt des Elektrolyteisens. (Verlag: Robert Noske, Borna.) Franz Seyde, Dresden: Beiträge zur Kenntnis der Sulfitreaktion. (Verlag: Gebr. Adolph L Co., Dresden.) Paul Verbeek, Pengaron (Nieder!. Indien): Beiträge zur Kenntnis der Darstellung des Schwefelkohlenstoffs. (Verlag: Wagner L Sprung in Dresden.) Franz Kögler, Neustadt a. d. Orla: -Einflußlinien für beliebig gerichtete Lasten-. (Verlag: Robert Noske, Borna.) Georg Wobsa, Dresden: -Die Zustandsgleichung des Am moniakdampfes und seine thermischen Eigenschaften». (Verlag: Robert Noske, Borna.) Friedrich Näbe, Kleinhennersdorf: Zur Kenntnis des Cyanur- bromids. (Verlag: Robert Noske, Borna.) Albert Schreiber, Niedersedlitz b. Dresden: Beitrag zur Be rechnung barometrisch bestimmter Höhenunterschiede. (Verlag: Robert Noske, Borna.) Hermann Nieß, Könnern b. Halle: Die Bekämpfung der Wasser- sanbgefahr beim Braunkohlenbergbau. (Verlag: Craz L Gerlach, Freiberg.) Richard Pilz, Roßwein i. S.: Die Bleiglanzlagerstätten von Mazarön in Spanien. (Verlag: Craz L Gerlach, Freiberg.) Technische Hochschule in Karlsruhe. Erich G. Kleiner, Kattowitz: Kritische Untersuchungen über die Härtebestimmung im Wasser und zur Frage der Kesselspeisewasser reinigung. (Braunsche Hofbuchdruckerei Karlsruhe, 1906.) Kurt Liese, Berlin: über die Messung der Dichtigkeit vaga bundierender Ströme im Erdreich. (Wilhelm Knapp, Halle a. S. 1906.) Max Baechler, Kreuzlingen: über ein Oxydationsprodukt des Altzarins mit Ferricyankalium in alkalischer Lösung. (Verlag: Buchdruckerei Ernst Stieß, Karlsruhe, 1906.) Friedrich Ritzmann, Karlsruhe: Untersuchungen über -Traß-, Kalk-, Sandmörtel-. (Universitätsbuchdruckerei I. Hörning, Heidel berg, 1907.) (nach: Dtschr. Reichsanzeiger.) DaS Bachhaus in Eisenach. — Seine Majestät der Deutsche Kaiser hat aus eine Immediateingabe von Professor Georg Schumann der -Neuen Bach-Gesellschaft- 8090 ^ zur Erhaltung von Johann Sebastian Bachs Geburtshaus in Eisenach aus Retchsmitteln zur Verfügung gestellt. (Leipziger Neueste Nachrichten.) Gehilfenbewrgnng im lithographischen Gewerbe. — Die schon seit längerer Zeit geplante und vorbereitete Verschmelzung des Deutschen Senefelder-Bundes und des Deutschen Lithographen- Bundes ist nunmehr zur Tatsache geworden. Sie wurde in einer im -Volkshaus- in Leipzig tagenden Konferenz der bevoll mächtigten Vertreter beider Organisationen in aller Form voll zogen. Der Senefelder-Bund zählt 15 500 Mitglieder, darunter 4 500 Lithographen; der Lithographen-Bund tritt mit 500 Mit gliedern über. Die Streitigkeiten zwischen beiden Organisationen bezogen sich bisher hauptsächlich auf die Frage der Tarifgemein schaft. Nach den Verschmelzungsbestimmungen bilden die Litho graphen fortan eine Zentralkommission und örtliche Sektionen innerhalb des Senefelder-Bundes. Die gewerkschaftliche Ver schmelzung tritt am 1. Juli 1907 in Kraft. Von nun an sollen alle das Lohn- und Arbeitsverhältnis betreffenden Angelegenheiten von der gemeinsamen Bundesleitung erledigt werden. (Leipziger Zeitung.) Besuch englischer Journalisten in Deutschland. (Vgl. Nr. 89, 99, 110 d. Bl.) — Das Programm für den Gegenbesuch der englischen Journalisten in Deutschland kann jetzt in der Hauptsache als feststehend betrachtet werden. Das vom Norddeutschen Lloyd zur Verfügung gestellte Schiff wird am 26. Mai in der Frühe Dover verlassen, so daß es in den Vormittagsstunden des nächstfolgenden Tags in Bremerhaven an langen wird. Von dort sollen die englischen Gäste mit einem gleichfalls vom Norddeutschen Lloyd gestellten Sonderzug nach Bremen geführt werden. Das dortige Lokalkomitee wird ihnen zunächst auf einer Rundfahrt die architektonisch hochinteressante Stadt zeigen und sodann ein Frühstück im Alt-Bremerhause, einem der wertvollsten Baudenkmäler Bremens, anbieten. Darauf folgt die Besichtigung des Ratskellers sowie des Handelsmuseums. Abends findet ein Festmahl im Rathause statt. Am andern Morgen (28. Mai) verlassen die englischen Re dakteure Bremen, um Hamburg einen 24 ständigen Besuch abzu statten. Cs ist dort zunächst eine Rundfahrt durch die Hafen anlagen und ein Stück elbabwärts vorgesehen. Dann hat die Hamburg - Amerika - Linie die Herren zu einem Frühstück auf dem Dampfer »König Friedrich August- eingeladen; nach diesem wird das Bismarckdenkmal besichtigt. Den Tee werden die englischen Gäste bei dem preußischen Gesandten von Heyking und dessen Ge mahlin einnehmen. Nach einer Alsterfahrt beschließt dann ein Festmahl, das der Senat im Rathaus veranstaltet, den Tag. Am nächsten Morgen (29. Mai) reisen die Engländer nach Berlin, wo sie mittags gegen 1 Uhr eintreffen und im Palast- Hotel Wohnung nehmen werden. Auf einen Lunch im Kaiser keller folgt dann eine Rundfahrt in Motorwagen, die von Mit gliedern des Kaiserlichen Automobilklubs zur Verfügung gestellt werden und auf der ein Teil Berlins, der Tiergarten, Charlotten- bürg und, wenn möglich, auch einige Arbeiterquartiere gezeigt werden sollen. Am Abend wird in den Festräumen des Zoolo gischen Gartens, die Professor Bruno Paul künstlerisch schmücken will, das vom großen Komitee veranstaltete Festmahl statt finden. Der Vormittag des folgenden Tags (30. Mai) ist für die Besichtigung verschiedener Institute freigehalten, an die sich ein festlicher Empfang durch den Magistrat im Rathause anschließt. Um 4 Uhr wird der Reichskanzler Fürst von Bülow die Gäste zu einer Gartenpartie in dem Park des Reichskanzler palais empfangen. Von dort werden sich die englischen Redak teure zu einem Diner begeben, das die Handelskammer ihnen angeboten hat; an dieses wird sich ein zwangloser Abend in der Wandelhalle des Reichstags anschließen, auf dem den englischen Redakteuren Gelegenheit gegeben werden soll, mit ihren Kollegen von der deutschen Presse in engere Fühlung zu treten. Am Morgen des 31. Mai werden Automobile die Gäste nach Potsdam führen, wo sie Zeugen der großen Frühjahrsparade sein werden. Es ist dem Komitee in Aussicht gestellt worden, daß nach diesem militärischen Schauspiel die Engländer die Gäste Seiner Majestät des Kaisers bei einem Frühstück sein werden, etwa in derselben Art, wie die deutschen Redakteure, die vor einem Jahre die Gäste eines englischen Komitees gewesen sind, die Gastfreundschaft des Königs von England in Windsor genossen haben. Nach der Rück kehr nach Berlin wird in den Nachmittagsstunden ein Mahl bei dem britischen Generalkonsul vr. von Schwabach stattfinden, während die Gäste am Abend in das Königliche Opernhaus ge laden sind, wo »Die lustigen Weiber von Windsor- gegeben werden. Am Morgen des 1. Juni verlassen die Engländer, geleitet von einigen Mitgliedern des Komitees, die Reichshauptstadt, um sich nach Dresden zu begeben. Hier werden nach einem Imbiß auf dem Bahnhof die berühmten Museen und mehrere städtische Ein richtungen gezeigt, dann ein Ausflug in die Umgegend unter nommen, an den sich ein Lunch anschließt. Nach einer Automobil rundfahrt durch die Stadt werden die Gäste zur Galaoper geführt. Es wird die -Salome- gegeben werden. Mit einem Diner im »Belvedere- schließt der Tag ab. Noch am späten Abend verlassen die Engländer Dresden, um 667'