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Rr. 21. Pulsnitzer Wochenblatt. — Dienstag, den 18. Februar 1S13. Seite 7. Teuere Zeiten! Sonnsbenü, üen 22. kedrusr 1913, von vormit tags 10 Uhr ab kommen auf dem am Keulendergwege be findlichen Holzschlag folgende Hölzer meistbietend zum Verkauf, v». S3 nin meiette Hatten ,, 23 , ,, Kania Kattan „ 8 /, „ 8l8alea ttv 81vli kalneiaig außerdem sind daselbst noch 13 kesErnelten ISinkennutL- sdsvknittv von 8—22 cm Mittendurchmesser abzugeben. Rittergut Oberlichtenau, den 18 Februar 1913. Die l^evierverwattung. Fissel. cMerk in allen Preislagen — fertigen — k. l. föttletr ktden Jahren bewehrte Einreibung. Stärkt Nerven, Muskeln Glieder, wirkt schmerzstillend bet Kopfschmerz, Nervenschmerz Rheumatismus, Zahnschmerz und Gliederschmerz. Flasche SV Pfennig und I.ov Mark. Echt mit der Schuh. bald marke.Doppelkreuz' verlangen, da sonst unecht. Gleichzeitig b i Kopf schmerz, Migräne: «opjlchmerz- Pasnllen mit der Schutzmarke „Doppelkreuz", altbe währte« Lausmtttel, So Pfennig und IwMark. Dresdner Scvlacdtvlsbdofpreifs sm 17. Februar 1913. 2um ^uklried vpren xekoniniea : 200 Octisen, 288 Lullen, 25l Kübe, 267 Kälber, 971 Sestaks, 2045 äckiveine; sincl 4022 ScdlLcstttiere. rierzsItunA I. 2. ynaHtLP bsbsllck,;.^ 3. ! 4. I^sdsQäx. I8otiI»oLtx Ocdsen . . Lullen . . KLiben,Küste Kälber . . Sestaks . . Sckrveine . ^USULb SLM. lieber- 49—51 48—50 47—49 80-90 47—49 63—64 inkpreise tancl: 12 93—96 88—93 88—93 llO120 95-100 83— 84 über 1^ Ocksen 44—46 44—46 43—46 57-60 40—42 62-63 otir. O« , 24 Lui 86—88 84—86 82—87 99-102 85—89 82—83 sedäktsxs eu, 7 Kr 38-42 39—43 38—41 32—35 60 - 61 NA in L iks, 22 80- 83 78- 84 77—80 66—76 80-81 len Pier Zcdake. 33—35 33—37 47-53 58-59 ASttunAc 72—76 73—76 89—95 78—79 N >LNA- Der Landwirt. küp kand^vipkckatt und Haplenbau. Sonnabend ' vummep z. 19. kebnuap i-,z. Zucht auf Milchleistung. äbu. Unter Zucht auf Milchleistung versteht man bekanntlich das Be streben, nur solche Tiere heranzuziehen oder aus solchen weiter zu züchten, die große Milchmengen von bester Beschaffenheit bei niedrigsten Produktions kosten liefern. Die Einsicht, daß der früher nur als notwendiges Uebel angesehene Kuhstall gute Reinerträge abwerfen kann, wenn milchreiches Vieh gehalten, rationell gefüttert und die Milch in vollkommenster Weise verwertet wird, hat sich in neuerer Zeit mehr und mehr durchgerungen. Immerhin hat eS schon vor einer ganzen Reihe von Jahren, als man von Futtereinheiten, Stärkewerten und Kontrollvereinen noch keine Ahnung hatte, Landwirte gegeben, die erkannt hatten, daß durch planmäßige Züchtung auf Milch leistung der Ertrag aus dem Kuhstall sich steigern und sich trotz der da mals noch recht niedrigen Preise für Milch und Butter ein Reinertrag Herauswirtschaften läßt. Diesen Einzelzüchtern, die unbekümmert um die jeweiligen Ansichten und Geflogenheiten ihre besonderen Wege gingen, haben wir es zu verdan ken, daß schon jahrzehntelang durchgezüchtetes Leistungsvieh vorhanden ist, mit dem jetzt die Zucht auf Milchleistung ausgenommen werden kann. Denn von heute auf morgen läßt sich das Vieh nicht in LeistungS- vieh umwandeln, dazu gehört jahrelange unverdrossene Arbeit und nicht zum wenigsten das nötige Verständnis. Der Züchter muß sich erst einmal darüber vergewissern, welche Lei stungen seine Kühe augenblicklich aufweisen, dazu ist erforderlich, daß er während eines Jahres oder noch besser während einer Laktationsperiode durch wöchentliche oder vierzehntägige Probemelkungen feststellt, wieviel Milch in dieser Zeit jede einzelne Kuh hervorbringt. Notwendig ist eS ferner auch noch, festzustellen, wie hoch der Fettge halt der Milch jeder Kuh ist, denn viel Milch allein tut es nicht, sondern diese muß auch einen bestimmten Mindestfettgehalt aufweisen, soll sie andern falls nicht für viele Zwecke, so zum direkten Verkauf oder zur Verarbeitung auf Butter, minderwertig sein. Will man noch ein Uebriges tun, so berechnet man, wieviel Futter jede einzelne Kuh zur Erzeugung von I Kilogramm Milch verbraucht hat, um so festzustellen, wie hoch sich die Produktionskosten stellen resp. ob die betr. Kuh ein guter Futterverwerter ist oder nicht. Hat man dieses Material, übersichtlich geordnet, von einem Jahr bei sammen, so hat man schon einen ungefähren Wertmesser für jede einzelne Kuh, doch müssen besondere Umstände, wie mehr oder weniger günstige Weide- und Futterverhältnisse, Krankheiten und Seuchen, Verkalben, Kalben zu ungünstiger Zeit, sowie das Alter der einzelnen Tiere bei oer Beur teilung nicht außer acht gelassen werden. Ganz minderwertige Tiere wird man am besten sobald als möglich, abstellen, andere dagegen, bei denen die geringe Produktion möglicherweise auf besonders ungünstige Zufälligkeiten zurückzuführen ist, noch länger be halten, um abzuwarten, ob sie in den folgenden Jahren nicht bessere Lei stungen zeigen, zumal auch nicht immer Ersatz für eine größere Anzahl von Tieren vorhanden ist. Allmählich kann man dann auch mit der Zuchtwahl beginnen, indem man soweit als möglich nur Kälber von den Tieren aufzieht, die vorerst befriedigende Milchleistungen aufweisen. Mit welchen Schwierigkeiten die Einzelzüchter vor 30 und 40 Jahren zu kämpfen hatten, geht daraus hervor, daß sie neben Leistung auch auf gute Körperformen sehen mußten, die damals noch sehr zu wünschen übrig ließen. Sehr viel Kälber von guten Milchkühen kamen schon allein auS diesem Grunde für die Aufzucht nicht in Frage, ferner stellten sich oft große Verluste ein durch Verkalben, Kälberrnhr und Viehseuchen, welch letztere oft ganze Jahrgänge vernichteten. Wässern der Wiesen im Winter. Als Regel bei der Bewässerung darf wohl gelten, daß einige Zeit vor dem Einmintern mit der Bewässerung aufgehört werden muß, damit der Boden, bevor er gefriert, noch etwas abtrocknen kann. Wird man aber von einem unvorhergesehenen Frost überfallen, so fährt man mit dem Wäs sern fort, bis der Frost nachläßt oder Schnee fällt. Im strengen Winter, Dezember, Januar und Februar, darf nicht gewässert werden Ueberhaupt ist es sehr schädlich, wenn sich infolge Bewässerung eine oberflächliche Eis decke bilden kann; die Grasnarbe leidet darunter sehr stark, indem viele Gräser zugrunde gehen infolge des vollständigen Luftabschlusses und der Frosteinwirkung. Um dieser letzteren Gefahr zu entgehen, wenden die Be sitzer von Wäfserwiesen in neuerer Zett während der Monate November bis Februar überhaupt keine Wässerung mehr an, fondern greifen zu der für die Wiesen sich überhaupt sehr gut bewährt habenden mineralischen Düngung und sind mit deren Erfolg sehr zufrieden. Man verwendet hier-