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Riemschn»>S«r in Wri«jcn. 4869. GclegenheitS-Dichtcr, der. 2. Lfg. 8. 4 Schmor! v. Seefcld in Hannover. 4870. Hase, C. W., Sammlung v. Zeichnungen ausgeführter Kirchen-, Schul gebäude u. Privatbauten in Haustein u. Backstein. 2. Hft. Fol. * 4871. —das VolksschulbauS. Kurze Anleitg. zum Bau u. zur innern Einrichtg. desselben, gr. 8. ' Vs 4872. JnhaltSverzcichniß, 3.alphabetisches,der Druckschriften d. Architekten- u. Ingenieur-Vereins zu Hannover, gr. 4. ' ^ ^ 4873..^IvoIIer, Ooursbuofl k. lisnnover, kraunsvlirvoix u. Olclenburx. dir. 1. lflsi 1872. 16. ^ ^ Scholye in Leipzig. 4874.4lbieebt, L., u. L. Liokliabor, Sieirren-llelte. Line 8ammlk. V. Original Lntrvürken rum prskt. Oebrsuelie l. kau- u. dlöbel-Iisoli- ler, liolr-kilckliauer eie. I.lakrg. 4.0kg. Lol. 8ubsor.-kr. *12 kk-k; Linrelpr. * ^ ^ Teubner in Leipzig. 4875. Wackernagel, PH., das deutsche Kirchenlied von der ältesten Zeit bis zu Anfang d. 17. Jahrhunderts. 39. Lfg. gr. 8. * Hh D. B. Sk r. G. Wiemann in Barmen. 4876. Buirrn, I. van, der Heidelberger Katechismus. 5. Aust. 8. * 4 Nj^; st'b. " Vv ^ 4877. Einsam — Gott gemeinsam! 8. ^ P-f 4878. Jaspis, S., Erinnerung an den Lag der Confirmation. 2S. Aufl. 8. l'/s Nz< 4879. Mohn, Besprengen od. Untcrtauchen bei der Taufe? 8. « 1 N-k Wöller in Leipzig. 4880. Krause, H., Choralbuch in 4 einzelnen Stimmhcfte». 1. Hft. Sopran. 14. Aufl. 8. - 3 Nz^ 4881. Winter, G. A.» der Rechenschüler. 1. Hft. 40. Aufl. 8. * 2 Nj^ 4882. — dasselbe 2. Hst. 37. Aufl. 8. * 2 Nichtamtlicher Theil. Zum hundertjährigen Geburtstage von Friedrich Arnold Brockhaus. III. *) Wenn die anderthalb Jahre, die Brockhaus seit dem Tode sei ner Frau bis zu seiner vollkommenen Niederlassung in Altenburg verlebte, zu den trübsten Partien seines Lebens gehörten, so bilden sie doch zugleich auch die Wendung zum Bessern, gewissermaßen die erste Sprosse auf der glücklichen Stufenleiter, die er nun hinauf zusteigen begann. Er hatte die schwersten innern Kämpfe zu beste hen und gleichzeitig um seine äußere Existenz zu ringen, aber, Dank dem tüchtigen Kern seiner Natur und seiner Energie, jene Kämpfe siegreich zu bestehen und seine Existenz auf neuen, soliden Funda menten zu begründen gewußt. Seinen Hauptzweck, das Amster damer Geschäft zu verkaufen und sich bleibend iuDeutschland nieder zulassen, hatte er, wenn auch mit schwerenOpfern, erreicht; er hatte mit der Vergangenheit abgeschlossen und konnte ein neues Leben beginnen. Daß dieses mit der gesicherten Niederlassung in Altenburg ein- tritt, speciell mit der Rückkehr Brockhaus' von der Leipziger Buch- händlermcsse nach Altenburg im Mai 1811 ein neuer Abschnitt in dessen Leben und Wirken anfängt, davon geben vor allem dessen in der Biographie mitgetheilte Briefe und Schriftstücke das schlagendste Zeugniß, sowohl durch ihren materiellen Inhalt, wie durch den Geist und die Stimmung, die sie durchweht. Es ist eine wahre Freude sie zu lesen und mit ihnen die innere Genugthuung nach zuempfinden, die eine so reiche, gediegenePersönlichkeit fühlen mußte, als sie, durch eigene Kraft von lästigen Fesseln, widerstrebenden Verhältnissen, unglückseligen Conjuncturen befreit und durch umsich tige Thätigkeit einer glücklichcrn Konstellation zugeführt, gedeihlicherer Zustände sich zu erfreuen begann und ein freundlicheres Schicksal vor ihr sich entwickeln sah. Dazu war Brockhaus in di»e angenehmsten und geistig förder lichsten geselligen Kreise in Altenburg getreten, die auf seine offene, für alles Schöne und Gute so empfängliche Seele nur wohlthuend und hebend wirken konnten, so daß er, bei seiner niemals bloß em pfangenden, passiven, sondern immer schaffenden, activ reagirenden Natur auch in socialer Hinsicht bald hinwieder ein Mittelpunkt jener geselligen Kreise wurde. Eine unmittelbare Folge dieser schönen Verhältnisse und der zusehenden Befestigung von Brockhaus' geschäft licher Lage war die eheliche Verbindung, die erEnde 1812 mit einer Dame aus jenen Kreisen, dem Fräul. v. Zschock, der Schwägerin seines vertrauten Altenburger Freundes Ludwig, schloß. Die nächsten vier Jahre 1813—16 verbrachte Brockhaus, mit Ausnahme von Geschäftsreisen und kleinen Ausflügen, zu Altenburg im ruhigen Genüsse seiner neuen Häuslichkeit, aber auch in angestreng ter Thätigkeit für den Wiederaufbau seines Geschäftes und unter leb hafter Theilnahme an den großen Ereignissen der Zeit. Zugleich hatte er um diese Zeit das Glück, gleich thätige wie intelligente Kräfte zu finden, die ihm helfend und fördernd fn, seinem buchhändlcrischen wie literarischen Arbeiten zur S^ite traten. Denn während er auf der einen Seite zu seinem Bedauern seinen langjährigen treuen Freund und vertrauten Gehilfen im Geschäft, Bornträger (den nachherigen Begründer der noch bestehenden gleichnamigen Buchhandlung) aus demselben scheiden sehen mußte, gewann er Anfang 1813 für dieselbe Stellung K. F. Bochmann, der bald in nych höherem Grade ver trauter Gehilfe und Freund Brockhaus', ja nach des letztern frühzeiti gem Tode eine wahre Stütze des Hauses werden sollte. Außer ihm hatte Brockhaus noch zwei Männer an sich gezogen, die ihn bei seiner literarischen und redaktionellen Thätigkeit unter stützten, während Bochmann das rein Buchhändlerische besorgte: I)r. L. Hain, der im August 1812 eintrat, um zunächst an der Ne- daction des „Conversations-Lexikons", später auch bei der Heraus gabe der „Deutschen Blätter" helfend sich zu betheiligen, und bis 1820 in dieser Stellung blieb, und vr. Sievers, der 1813 imHerbst zur Unterstützung Hain's eintrat, aber diese Stellung schon 1815 wieder aufgab. Während dieser Zeit (Januar 1814) vollzog sich auch die Um änderung der bisherigen Firma „Kunst- und Industrie-Comptoir", in die seitdem beibehaltene „F. A. Brockhaus", nachdem die erstcre schon seit der Uebersiedelung aus Amsterdam nach Alteuburg neben jener Stadt auch noch bald die letztere, bald Leipzig als Verlagsorte angegeben hatte. Seit 1814 sind auf allen Verlagsartikeln Altenburg und Leipzig, theils abwechselnd, theils gemeinsam, seit 1817 meistens, seit 1819 ausschließlich Leipzig als Verlagsort bezeichnet. In Altenburg nun entfaltete Brockhaus, sobald er die Ver wickelungen der Amsterdamer Periode zum Abschluß gebracht, eine überaus rege und umfassende Thätigkeit. Mit der alten Energie und neuem Schwung gelang es ihm, von dem rasch wiederkehrenden Ver trauen der Buchhändlcrwelt gehoben und von den in Altenburg neu gewonnenen Freunden moralisch und materiell unterstützt, sein Ver- lagsgcschäft bald zu größerer Bedeutung zu bringen und dadurch auch seine äußere Lage wieder zu einer günstigen zu gestalten. Seine Verlagsthätigkeit erstreckte sich in dieser Periode besonders nach drei Richtungen hin: einmal auf das Gebiet der eigentlichen Literatur, sowohl der belletristischen wie der streng wissenschaftlichen; dann auf das politisch-publicistische Gebiet während der politisch so ereigniß- vollen Jahre 1813—15; und endlich speciell auf das Gebiet der ) II. S. Nr. ivs.