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zinischcn Wissenschaften nebst Referaten über wichtige und interessante Abhandlungen der Fachpresse« und »Polytechnische Biblio thek. Monatlicher Anzeiger aller Neuerscheinungen auf dem Ge biete der Physik, Mathematik, Astronomie, Mechanik, Chemie, Technik usw. Mit Referaten über wichtige und interessante Abhandlungen der Fachpresse« angelegt. Für den Gebrauch des Sortiments bestimmt, entbehren sie der Verlegerangaben, die durch einen Schlüssel ermittelt werden. HirtsLiteratur-Bericht. Mitteilungen der Verlags buchhandlungen Fe r d i n a n d Hi r t in Br es l a u und Ferdinand Hirt L Sohn in Leipzig hat in seiner inneren Gestaltung keine nennenswerte Veränderung erfahren, erscheint jetzt aber in besserer äußerer Ausstattung. Damit dürfte die letzte Anforderung, die man an dieses Blatt stellen konnte, nun auch erfüllt sein. Auch an der Vertriebszeitschrift des Verlags von R. Piper L Co. in München, Der Piperbote, hat sich innerlich und äußerlich wenig geändert, vielleicht, daß der Umfang und die Sorgfalt der redak tionellen Bearbeitung noch zugcnommen haben. Das dritte Heft des 2. Jahrgangs (Herbst 1625) enthält wertvolle Originalarbeiten, Text proben und eine Reihe interessanter Kunstbeilagen, u. a. zwei bisher unveröffentlichte Zeichnungen Pieter Brueghcls. Die Schlußabteilung »Aus der Werkstatt des Verlages« läßt die zielbewuhte und vielge staltige Arbeit des Unternehmens erkennen. Zwei ungemein geschickt zusammengestellte und sehr gut ausge- stattcte kleine Vertriebszeitschriften gibt der Verlag von Hermann A. Wiechmann in München heraus, für den Buchverlag Der Säeman n, für den Kunstverlag Leben und Schaffen. Von der ersten Zeitschrift liegen mir vier Hefte mit den Untertiteln »Vom wahren Leben«, »Die Weihnachtsbotschaft«, »Die Erlösung« und »Die Auferstehung« vor. Reich illustriert, setzen sich die Hefte aus kleinen Artikeln, Text- und Leseproben, Titelangaben mit und ohne Be sprechungen usw. zusammen und geben in ihrem abwechslungsreichen Inhalt vielerlei Anregung. In ähnlicher Form werden in »Leben und Schaffen« Berichte über die Verlagstätigkeit auf dem Gebiete der bildenden Kunst veröffentlicht. Neben seiner im Rahmen dieser Besprechungen bereits behandelten, höchst originellen Hauszeitschrift »Der Frosch« gibt der Verlag Artist. Institut Orell Füßli in Zürich noch Mitteilungen in Quart heraus, die sich an alle Freunde des Schweizerbuches wenden. Die mir vorliegende Nummer 1 enthält eine programmatische Erklä rung, Mitteilungen über Übernahme von Werken aus anderem Ver lage, Beiträge von Autoren und Mitteilungen über deren Schaffen, Textproben und verschiedene Mitteilungen des Verlags, die für das Publikum von Interesse sind, sowie Zusammenstellungen von Neuig keiten, Prospekten usw. Neu ist ein Hinweis ans die vom Verlag ge schaffene Sprechstunde für Autoren, sodaß nicht nur aus die Abnehmer, sondern auch auf mutmaßliche Autoren werbend eingewirkt wird. An lage und Inhalt dieser »Mitteilungen« erscheinen gut durchdacht und sehr zweckmäßig. In den ebenfalls in Quart erscheinenden Beyer-Blättern des Verlags von Otto Beyer in Leipzig ist der Gedanke ver wirklicht, das Buchhändlerrundschreiben zu einer periodischen Erschei nung mit Zeitschriftencharaktcr auszngestaltcn, was u. a. den Vorteil hat, daß das Sortiment an ein von anderen Rundschreiben sich unter scheidendes, im Äußeren aber sich glcichbleibcndes Vcrtriebsmittcl ge wöhnt wird und dieses nicht so leicht übersieht wie andere Angebote. Hier ist die Illustration geschickt und ausgiebig herangezogeu, um die angebotenen Handarbcitsbllcher usw. als besonders praktisch und in haltsreich erscheinen zu lassen. Nettopreise fehlen, sodaß der Satz der Blätter unter geringfügigen Veränderungen zur Herstellung von Publi kumsprospekten und Zeitungsbeilagen verwendet werden kann. Bon einem ähnlichen Gedanken geht der Verlag von Breitkopf L Härtel in Leipzig mit »Breitkopfs Nachrichten an den Musikalienhandel aller Länder« aus, einer ebenfalls in Quartformat erscheinenden Vertriebszeitschrift, die nur für den Zwischenhandel be stimmt ist. Hier findet sich auch ein redaktioneller Teil mit Lese proben und verschiedenen Mitteilungen, Preisrätseln usw. Der übrige Teil besteht aus Anzeigen und vorgedruckten Verlangzctteln. Neben dem »Schulwart« des K o e h l e r-V o l ck m a r Kon zerns, Abteilung Lehrmittel, erscheint neuerdings eine von dem be kannten Fachmann auf diesem Gebiete und Inhaber der Firma gleichen Namens, Gustav Nietzsche! in Leipzig, herausgegebene Lehr- mittelzcitschrift »Lynkeus, Eine Rundschau über neue Lehrmittel und Bücher«. Als Format ist Grotzoktav gewählt worden. Die mir vorliegende Nr. 2 des Jahrgangs 1925 enthält unter dem Titel »Rück blick und Ausblick. Was sind Lehrmittel?« einen sehr bemerkens werten Beitrag des Herausgebers, dessen beruflicher Entwicklungs- Bürienblatt f. de» Deutschen BuchhanLel. SS. Sahrgaug. gang aufs engste mit dem Emporstieg des deutschen Lehrmittelwesens verknüpft ist. Ein berufener Fachmann gibt hier meines Wissens zum ersten Male einen ausführlichen Überblick über die Geschichte des deutschen Lehrmittelhandcls, wobei er, auch wenn die Werbeabsicht für sein eigenes Unternehmen nicht im Spiele wäre, sein Licht nicht unter den Schefsel zu stellen brauchte. Man steht aus diesen Dar legungen, daß ein Branchengebiet wie der Lehrmittclhandel nur dann gedeihen und sich weitercntwickeln kann, wenn die beteiligten Fak toren wie Verleger, Lehrmittelhersteller und -Händler, Künstler, Hand werker und Schulmänner im engsten Zusammenhänge miteinander arbeiten. Der übrige Inhalt des Blattes besteht aus z. T. mit aus führlichen Erklärungen versehenen Mitteilungen über neue Lehrmittel und Bücher. Wo es nötig oder empfehlenswert erschien, finden sich Bildbeigaben. Ein gut ausgestattetes, in vornehmer Sachlichkeit ge haltenes periodisches Werbemittel, dürste das Blatt seine Wirkung auf die Kreise, an die es sich wendet, nicht verfehlen. Bleibt noch übrig, einen Blick auf diejenigen Vertriebszeitschriften zu werfen, die, von einzelnen großen Sortimenten herausgegeben, ledig lich zur Propaganda unter der eigenen Kundschaft dienen. Von einer Erwähnung der bereits im Rahmen dieser Übersichten besprochenen Blätter soll möglichst Abstand genommen werden. In stattlichem Um fange und in Quartformat präsentiert sich die Fasten- und Oster- iiummer des B tt ch e r-W e r b e b l a t t es der He r d e r s ch e n B u ch- handlung in München. An der Spitze des Inhalts steht ein Spruch unter dem Titel »Kaufe dir ein gutes Buch!«, darunter eine Abbildung des Verkaufsraumes der Buchhandlung und ein Geleitwort. Es folgt eine gut eingeteilte Zusammenstellung beachtenswerter Neu erscheinungen in alphabetischer Reihenfolge der Titel und mit kürzeren oder längeren Charakteristiken des Inhalts. In der Mitte des drei spaltigen Satzspiegels sind Verlegerinserate eingesetzt, die sich am Schlüsse in größerem Maßstabe im allgemeinen Anzeigenteil fortsetzen. Ob nicht durch die Inserate im Mittelpunkt der Seiten die Aufmerk samkeit des Lesers vom Text zu sehr abgelenkt wird? Jedoch ist an der Werbcwirksamkeit dieses Blattes nicht zu zweifeln. Das zweite Jahrhundert betitelt sich eine in Kleinquart erscheinende Haus zeitschrift der Buchhandlung von Gustav Krause in Delitzsch mit dem Untertitel »Vierteljahrsschrift der Buchhandlung Gustav Krause für Bücher- und Heimatfreunde«. Die mir vorliegende Nr. 3 des Jahrgangs 1926 bringt allerhand geschichtliche Erinnerungen und auch Bilder aus der Stadt Delitzsch und ihrer Umgebung, dazwischen die in Matern von der Werbestelle des Börsenvereins zur Verfügung gestellten Füllinserate. Abgesehen von der Anzeige einer Dclitzscher Chronik wird nur ganz allgemein ohne Nennung oder Zusammen stellungen von Titeln für Bücher geworben. Der herausgebeuöcn Firma scheint mehr daran zu liegen, den Leser in den Laden zu locken, wozu allerdings diese Form der Werbung recht geeignet erscheint. Über die vom Hellerschen Bnchladcn (Bukum A.-G.) in Wien herausgegebene Vertriebszeitschrift Das Lebendige Buch i» Sedezformat ist im Rahmen dieser Berichte bereits das Nötige ge sagt worden. Die mir vorliegende Nr. 3/4 des zweiten Jahrgangs (Mai 1925) ist in verhältnismäßig stattlichem Umfange als »Italien- Nummer« herausgcgeben. Vorangestellt ist ein kleiner Artikel über Jtalienreisen, auf den in guter systematischer Gruppierung eine zu sammenhängende Übersicht über die Italien-Literatur mit Titelver zeichnissen am Schlüsse folgt. In ähnlicher Weise ist der zweite den Neuigkeiten gewidmete Teil angeordnet. Inserate finden sich inner halb des Textes und am Schluß. Sorgfältig bearbeitet und gut ge druckt, wird dieser periodisch erscheinende Bücherbericht seinen Zweck auch weiterhin erfüllen. — Gut entwickelt haben sich die »Blätter d c r B ü ch e r st u b c a m M u s e u in, W i e s b a d e n«, heransgegeben von Hermann Kemps und vr. W. Eppelsheimer, deren Septemberhcst 1925 in seinem Inhalt an Originalarbeiten, Textproben und Biblio graphien große Sorgfalt der Bearbeitung und weise Beschränkung in der Auswahl zeigt. Das gleiche gilt von dem beigegebenen, ansprechen den Bildschmnck. Den Bedürfnissen von Sortimentshandlungen für den Versand entsprechen die hier ebenfalls schon behandelten Vertriebszeitschriften Der h a n s i s ch e B ü ch e r b o t e (Gr.-8°) herausgegeben vom B u ch - vertrieb des D. H. V. in Hamburg, und Der Quell im Urquell-Verlag Erich Röth in Mühlhausen i. Thür., die sich, nach den neuesten Nummern zu schließen, gut entwickelt haben. Neu auf diesem Gebiete ist Die Bücher tafel, Zweimonatsschrift für das gute Buch, herausgegeben von der V o l k s w a r t - B u ch - Handlung in Reichenberg i. B. (Gr.-8°). Sie wirkt in dem von frcmdstämmiger Invasion bedrohten Sudctenland für das deutsche Buch. An der Spitze der ersten Nummer steht ein Aufruf »Für Glaube 2197