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Neuerscheinungen, wo es nötig und empfehlenswert ist, mit knappen, aber deutlichen, erklärenden Hinweisen. Weitere Leseproben und Ver legeranzeigen schließen sich an. Der Anzeigenteil läßt die Wertschätzung erkennen, deren sich die kleine Unternehmung bereits in Verleger kreisen erfreut. Neu ist ein kleines, am Schlüsse angekündigtes Preis ausschreiben mit Bücherpreisen. — Ein gesunder organisatorischer Ge danke scheint mir in der Vertriebszeitschrift Neue Bücher im Ver lage von Knieling L Co. in Berlin verwirklicht zu sein. Hier haben sich etwa 50 (vielleicht hat sich die Zahl inzwischen noch erhöht) Svrtimentsbuchhanölungen zu gemeinsamer Herausgabe und Verbrei tung einer ihren Bedürfnissen entsprechenden Vertriebszeitschrift ver einigt. Das Ergebnis dieses Zusammenschlusses ist ein in Großoktav erscheinendes Blatt, dessen drei erste Nummern einen vorzüglichen Eindruck machen und sicherlich starke Werbekraft in sich tragen. Das Umschlagbild (ein Tisch mit Büchern und einer Skulptur, Mannes körper, die Arme empfangend nach dem Himmel haltend) ist recht wirkungsvoll. Der Inhalt, dessen Struktur nicht in einem System festgelegt zu sein scheint, besteht aus allgemein anregenden Artikeln (z. B. behandelt l)r. Walther Schotte, der Herausgeber der Preußischen Jahrbücher, in Nr. 1 »Das Buch als Zeitspiegel«, während vr. M. Wieser sich in Nr. 2 über »Die unmoderne Kunst des Lesens« verbreitet) und Besprechungen wichtiger und sorgfältig ausgewählter Neuigkeiten in gut nach Wissensgebieten gruppierter Einteilung. Bemerkungswert und sicher von einem praktischen Gedanken ausgehend ist der Druck in großer Fraktur, der auch Leuten mit geschwächtem Augenlicht die Lek türe leicht und angenehm macht. D°r gleiche organisatorische Gedanke, der hier von einer Reihe von Sortimentsbuchhündlern durchgeführt ist, wird in dem ebenfalls in Großoktavformat erscheinenden Blatte Der Schweizer Bücher bote. Bierteljahrszcitschrift. Herausgegeben von Schweizerischen Ver lagsanstalten und redigiert von vr. Paul Schaffner, von einer größe ren Verlegergruppe der Schweiz verwirklicht. Die angesehensten und größten schweizerischen Verlagsfirmen Artist. Institut Orell Füßli in Zürich, A. Francke in Bern, Paul Haupt in Bern, Helbing L Lichten- hahn in Basel, Huber L Co. in Frauenfeld, Kober C. F. Spittlers Nachf. in Basel, Rascher L Cie. in Zürich, Eugen Rentsch in Erlenbach- Zürich, Rhein-Verlag in Basel, Rotapfel-Verlag in Erlenbach-Zürich, Benno Schwabe L Cie. in Basel, H. R. Sauerländer L Co. in Aarau und Ernst Wäldmann in Zürich haben ihre Kräfte vereinigt, um diese periodische Erscheinung ins Leben zu rufen und als gemeinsames Werbemittel dem Sortiment zur Verfügung zu stellen. Das vor mir liegende stattliche zweite Heft des Jahrgangs 1924/25 bringt in vorzüg licher Ausstattung und mit vortrefflichem Bildschmuck versehen eine Reihe biographischer, literarischer u. a. Originalaufsätze, Leseproben, Berichte über Theaterwesen, Kunst, Kleine Mitteilungeil aus dem Schweizer Verlag, Bibliographien (Ostergaben) und einen umfang reichen Anzeigenauhang. — An die christlich-evangelischen Kreise der Schweiz wendet sich der ini Nahmen dieser Besprechungen schon einmal erwähnte Literarische Anzeiger, Bücher-Kritikeu und zeitge mäße Betrachtungen. Unter Mitwirkung mehrerer Mitarbeiter heraus gegeben von vr. Chr. Beyel und öargeboten von W. Loepthiens Verlag in Meiringen und der Evangel. Buchhandlung W. Loepthien-Klein in Luzern. Das in Kleinoktav erscheinende Blatt ist für seine Zwecke, recht gut bearbeitet und enthält Originalbesprechungen. — In Kron stadt, jetzt leider Rumänien, ist der Verlag Die Pforte im Be griff, eine Vertriebszeitschrift Der Bücherbote. Monatsschrift für die Freunde des guten Buches, durch eine Werbegemeinschaft mit dein deutschen Verlag auf sichere Füße zu stellen. Da der Verfasser dieser Zeilen das Land kennt und weiß, wie sehr das Deutschtum in Rumänien sich in Gefahr befindet, dem deutschen Büchermärkte ver loren zu gehen, so hatte er sich dieser Sache angenommen und beim deutschen Verlag die Teilnahme an dieser Werbegemeinschaft befür wortet. Ob man das hier gefährdete Absatzgebiet unterschätzt oder ob andere Gründe mitsprechen, die dieser zu sehr vorteilhaften Bedingun gen gebotenen Beteiligung entgcgensteyen, vermag der Verfasser nicht zu sagen. Jedenfalls ist es schade, daß es bisher nicht gelungen ist, eine ausreichende Zahl von deutschen Verlegern zusammenzubringen, die dieses Werk fördern. Das Blatt erscheint in Großoktavformat und enthält Leseproben, Besprechungen von Neuigkeiten sowie einen gut gruppierten bibliographischen Teil. Zunächst wohl dem Werbezweck des eigenen Konzerns, zu dem zahlreiche Sortimente zu rechnen sind, dient die Werbezeitschrift B ü ch er - R u n dschau. Monatsschrift über wichtige Neuerscheinungen des Büchermarktes im Verlage von Josef Kösel u. Friedrich Pustet in München, herausgegeben von I)r. E. K. Stahl und ve. G. Hirsch. Zweifellos wird sie auch von vielen anderen katholi schen Surtimentsbuchhändlern in Anspruch genommen, weil sie vor züglich bearbeitet und für die Werbung sehr zweckmäßig ist. Die letzten Hefte erweisen, baß die Illustration in diese Absichten als weiteres Hilfsmittel in stärkerem Maße einbezogen wurde. Es be rührt angenehm, daß sich die Redaktion nicht einseitig auf Erzeug nisse ausgesprochen katholischer Verleger beschränkt, sondern allem Bedeutenden des deutschen Büchermarktes gerecht zu werden sucht, das nicht in besonderem Widerspruch mit der christlich-katholischen Welt anschauung steht, au deren Anhänger sich diese Publikation wendet. Um so bedauerlicher erscheint es, daß, wie aus neuerlichen Mitteilungen des Verlags hervorgeht, das Erscheinen des Blattes vorläufig einge stellt wird. — Auch der andere große katholische Verlag von Herder L C o. in F r e i b u r g ist mit Herders Bllcherboten zur Ber- triebszeitschrift übergegangen, von der je ein Heft in Oktavformat im Frühjahr und Herbst herausgegeben wird. Auch hier finden wir wie bei vielen dieser Zeitschriften Artikel allgemeiner Natur, die zum Bücherkauf anregen, Lese- und Bildproben aus den Verlagswerken und eine Zusammenstellung der Neuigkeiten in Literaturgruppen mit kürzeren oder längeren Charakteristiken. Eine gesondert gedruckte Be- stell-Liste ist eingelegt. Ein sehr zweckmäßiges Werbemittel für einen so großen und umfangreichen Verlag! Soweit der wissenschaftliche Verlag mit derartigen periodisch er scheinenden Veröffentlichungen auf den Plan tritt, so ist er in der angenehmen Lage, sich eines bescheideneren und darum meist billigeren Gewandes zu bedienen. So kann die Deutsche Berlagsgesell- schaft für Politik und Geschichte in Berlin mit ihren v V O - Nachrichten in Gestalt eines Blättchens in Kleinoktav ohne größere Aufmachung und ohne besondere Mittel den Kreis der Ab nehmer ihrer großen Geschichtspublikationen zu erfassen suchen. Ebenso kommt eS bei dem H i r s ch w a l d - A nz e i g e r der Hirschwalö - scheu Buchhandlung in Berlin über Neuerscheinungen der deutschen und ausländischen Literatur auf den Gebieten der Medizin, Naturwissenschaften und Mathematik mehr auf Sachlichkeit und klare Übersichtlichkeit als auf die Aufmachung an, obschon bei dieser Ver öffentlichung auf gute typographische Ausstattung ebenfalls Wert gelegt wird. Hier sind bei einzelnen Titeln nur Inhaltsangaben und kurze Er klärungen erforderlich. In diesem Zusammenhänge sei auch einer anderen periodischen Erscheinung der gleichen Firma gedacht, die aber schon mehr ein Katalog ist: H i r s ch w a l d - L i t e r a t u r f ü h r e r für Studie rende der Medizin, der semesterweise erscheint. Ebensowenig Zeitschriftcn- charakter trägt die anscheinend allmonatlich herausgegebene Veröffent lichung des Verlags von I u l i us S p r i n g er in Berlin »Neue Bücher aus den Gebieten der Ingenieur- und Bauwissenschaften, Betriebswirtschaft, Chemischen Technologie, Medizin, Mathematik, Naturwissenschaften, Rechts- und Versichcrungswissciischaften, Ver schiedenes«. Seiner besonderen Eignung für Werbezwecke wegen muß aber darauf Hingeiviesen werben, daß die Rückseite der sorgfältig nach Wissensgebieten eintzeteilten Titel- und Inhaltsangaben nebst Erklä rungen unbedruckt ist. Werden diese Angaben ausgeschnitten, so können sie meist wohl ohne Änderung in die Manuskripte anderer Kataloge mühelos eingefügt werden. Für den Buchhandel sind außerdem Be stellzettel, jedoch ohne Nabattangaben oder Nettopreise, beigcfttgt, so- daß die Veröffentlichung gleichzeitig als Vcrlegcrrundschreiben für das Sortiment dient. Man weiß, was man will, und wird dem Zweck in ungemein praktischer Weise gerecht. Dagegen trägt die Veröffent lichung »Neue Technische Bücher, Monatsberichte über die tech nischen Literaturgebiete« (in Quart) des Verlags von Boysen L Mansch in Hamburg wieder den Charakter der Vertriebszeit schrift. Die mir vorliegende Nummer 5/6 des zweiten Jahrgangs (Mai—Juni 1925) enthält einen kleinen Leitartikel »Die Technik in München« und zusammenhängende, teils illustrierte Literaturberichte von Fachleuten aus den Gebieten: Autvtechnik, Flugtechnik, Schiffs technik, Verkehr, Wasserbau, Eisenhütten- und Metallkunde, Gewerb liche Fachbücher und Vorlagen, Neuerscheinungen aus dem April, Be sprechungen usw. Wir haben es mit einem für sein Gebiet geschickt zusammengestellten und sicher sehr erfolgreichen Werbeblatt zu tun. Die Blätter Philosophie, Psychologie, Pädagogik. Mo natlicher Anzeiger aller Neuerscheinungen auf dem Gebiete der Philo sophie, Psychologie, Psychotechnik, Erziehung, Unterricht und Jugend bewegung des in- und ausländischen Büchermarktes sowie mit ausge- gewtthlten Auszügen aus Fachzeitschriften, herausgegeben von der Firma Iohann Amvrosius Barth in Leipzig unterscheiden sich in den mir vorliegenden Heften, abgesehen von kleinen Einleitun gen, nur wenig von der üblichen Kätalogform. Ebenso sind die im gleichen Verlag erscheinenden Zeitschriften »M edizinische Novi täten. Internationale Rundschau über alle Erscheinungen der mcdi-