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41, 22, Juni ISIO, Nichtamtlicher Teil, Mrsmbl-N s, d, Dtschn, vluMnd-I, 7411 großen Anzahl von Büchern für den geographischen Unterricht, — von den eigentlichen Schulbüchern ist abgesehen worden —, vor allem aber einer stattlichen Reihe von Schulwandkarten, in der folgende Verleger mit je einer vertreten sind: G, D, Baedeker, Essen, Max Kellerers Hofbuchhandlung, Mün chen, GeorgLang, Leipzig, I, Perthes, Gotha, L, Ra ve n st e i n, Frankfurt a, M,, Wagner SDebes in Leipzig, George Westermann und H, Wollermann, Braun schweig, Auch hier war des Raumes wegen Beschränkung insofern geboten, als im allgemeinen nur die auf die Geographie Deutsch lands bezüglichen Lehrmittel ausgestellt wurden. Erwähnt seien ferner einige Reliefkarten, ethnographische Modelle, Globen von Heymann, Reimer, Schott, Atlanten, ein Sammel- band mit den sämtlichen Pharusplänen, Der nächste, 3, Raum bringt aus dem gleichen Lehrfach eine höchst interessante Sonderausstellung des Heimatkundlichen Schulmuseums in Dresden: die Elbe und ihre Bedeutung für Dresden, Der 4, Raum enthält eine größere Anzahl von prächtigen An schauungsbildern aus den Verlagen von Karl Havlik, Stuttgart <2 Tafeln ausH Neukaufs Neuen biblischen Wand bildern), F, H i r t L S o h'n, Leipzig (1 Bild), C, C, Mein- hold L Söhne, Dresden (4 Bilder), B, G, Teubner und R, Voigtländers Verlag <4 bzw, 2 Künstlerstein zeichnungen), vor allem aus F, E, WachsmuthsSchul- bilderverlag in Leipzig <7 Bilder), Auch der 5, Raum: »Klassenzimmer einer höheren Schule« enthält als Wandschmuck eine Anzahl Bilder aus den Verlagshandlungen Schlesier L Schwcikhardt, Straßburg, Neue Photographi sche Gesellschaft, Steglitz, und Hermann Knoeckel in Frankfurt a, M,, ebenso der sich anschließende geräumige »Zeichen- und Vortragssaal einer Volksschule« (Raum 6), dessen Wände mit einer ganzen Reihe der bekannten Originallithogra phien von Teubner und von Voigtländer in Leipzig und GreinerL-Pseisserin Stuttgart geschmückt sind, die auf den ausländischen Besucher großen Eindruck machen, Tie Räume 7 und 9 (Physikalische Schülcrübungen und Unterrichts- apparate), 8 (Höhere Knabenschulen), enthalten keine Bücher, dagegen finden wir im 16, Raum (Biologischer Unterricht) wieder alte gute Bekannte: die unvergleichlichen naturwissenschaftlichen Lehrbücher von Schmeil und Norrenberg aus dem Verlag von QuelleLMeyer,die Bücher von Kraepelin <Teubne r), Loew-Motzdorss (Hirt) und Wossidlo (Weidmann), sowie eine Tafel aus Potonis-Gothans Begetationsbildern (I, F, Schreiber) und je eine Tafel aus Schmeils zoologischen und botanischen Wandtaselserien (Quelle L Meyer), Raum 11 enthält 15 Bücher über den Zeichenunterricht, Raum 13 eine Spezialbibliothek über Turnen, Spiel und Sport mit Büchern von rund 40 Verlegern, vor allem GrethleinLCo,, Hahn, Weidmann,Teubner,MittlerLSohn, und einen Sammelband mit je einer Nummer der zahlreichen turnerischen Kreis-, Gau- und Vereinszeitungen, Der geräumige 16, Saal (Lehrerbildungsanstalten), 7 Regale mit Lehrbüchern für Semina risten und Präpalanden, Im 18, Raum (Fortbildungsschulwesen) bemerken wir eine Sammlung von Büchern und Heften sür den ländlichen Fortbildungsschulunterricht, zusammengestellt von der »Deutschen Landbuchhandlung« in Berlin, nebst einigen Wandtafeln von den bereits genannten Spezialverlegern (W achsmuth, Or. Schneider, Schreiber, Tro- witzsch L Sohn), Die nächstfolgenden Räume für Knaben handarbeit und Mädchenhandarbeit enthalten zwar leine Biblio theken, jedoch eine große Anzahl von außerordentlich kunstvoll an- gefertigten Schülerarbeiten — man ist erstaunt, zu welch großer Vervollkommnung die Geschicklichkeit der Kinder durch zweck mäßigen Unterricht geführt werden kann! Der 21, Raum führt uns die Einrichtung einer kleinen Schulküche vor Augen, Der letzte, 23, Raum verdient ebenfalls unsere Aufmerksamkeit durch die darin ausgestellten Gegenstände, Tabellen, Wandbilder, Appa rate zur Schulhygiene, einem Gebiete, aus dem in den letzten Jahrzehnten enorme Fortschritts gemacht worden sind. Wenn man an seine eigene Schulzeit zurückdenkt, wird man, zumal als Familienvater, mit um so aufrichtigerer Freude seststellen, mit welch unendlicher Sorgfalt heutigentags geistiges und leibliches' Wohl der Schulkinder gehütet und gefördert wird. Die in diesen! Raume ausgestellte »Schulärztliche Bibliothek« ist in einem kleinen offenen Bücherschränke untergebracht; die einzelnen Abteilungen sind durch Schilder kenntlich gemacht: Pflege des Körpers und der Sinnesorgane, Verhütung von Krankheiten, Jugendfürsorge und soziale Frage usw. Das vollständige Verzeichnis der Bibliothek wird ebenfalls im 2, Bande des offiziellen Kataloges veröffentlicht werden. Bevor wir uns nunmehr dem Ausgang durch Portal I wieder zuwenden, müssen wir noch der Sonderausstellung des »Vereins von Verlegern deutscher illu strierter Zeitschriften« einen Besuch abstatten, zu der wir nach Durchschreiten des Vorsaals der Raumkuustausstellung und des rechts vom Ausgang gelegenen »Presseraums« gelangen. Dieser Zeitschriftensaal, oder, wie der Katalog sich ausdrückt, »Zimmer der illustrierten Zeitungen« fällt durch die reiche Aus stattung der Schränke und Tische, sowie durch die volle Beleuch tung, die durch die ganz aus Fenstern gebildete Vorderwand eindringt, angenehm aus; die innere Einrichtung wurde nach dem Entwürfe des bekannten Professor Peter Behrens ausgeführt, dessen künstlerischer Tätigkeit wir auch in der kunstgewerblichen Abteilung bereits mehrfach begegnet sind. In der Mtte ein großer, länglicher Tisch, auf dem die Zeitschriften ausliegen, mit Sesseln davor, dis es dem Leser recht bequem machen. Die Zeitschriften befinden sich in den bekannten Haltern, die zum Teil mit Zelluloid mappen versehen sind, und werden jede Woche vom Vertreter des Deutschen Buchgewerbevereins ausgewechselt. In den nur zum Teil ausgefüllten Schränken an den beiden Seitenwänden sind meistens ältere Jahrgänge der betreffenden Zeitschriften ausgestellt, so eine Auswahl von Bänden der Jllustrirten Zeitung vom 1, Bande (1843) bis zum 133, Bande (1909), ältere und neuere Bände der Fliegenden Blätter nebst einigen Bänden der aus diesen veröffentlichten Sammelbände, Mit besonderem Interesse nimmt mau auch den ersten Band des Kladderadatsch zur Hand, der bekanntlich im Revolutionsjahr 1848 erschien und pro Nummer damals nur vier Seiten hatte, jedoch damals schon den charakteristischen Titelkops trug, ohne den wir ihn uns auch heute kaum noch denken können. An den Wänden befinden sich Abbildungen aus den einzelnen Zeitschriften, namentlich die Präch tigen, farbigen Illustrationen aus der Jllustrirten Zeitung und eine Anzahl von Originalzeichnungen zu Titelblättern und Text- bildern. Es haben sich im ganzen folgende 17 Firmen im Zeit schristensaal zusammengetan: Rich, B o n gl (Moderne Kunst) — G, D, Callwey (Kunstwart, Christliches Kunstblatt, Bau meister) — Daheim-Expedition — Bong L Co, (Zur guten Stunde, Für alle Welt) — Hirth (Jugend) -A,Hos- mannL Co, (Kladderadatsch) — Reclam (Universum) — Schreiber (Meggendorfer Blätter) — Ullstein L Co, (Berliner Illustrierte Zeitung, Musik für Alle, Dies Blatt gehört der Hausfrau) — Belhagen L Klasing (Monatshefte) — G, Brau n deck L Gutenberg-Druckerei (Motorboot, Zeitschrift für Luftschissahrt und Illustrierte Aeronautische Mit teilungen, Automobilzeitung) — Lustige Blätter — Welt und Haus — Alex, Koch (Innendekoration, Deutsche Kunst und Dekoration, Stickereizeitung) — Vobach K Co, (Sonn tagszeitung fürs deutsche Haus, Frauen- und Modezeitung, Österreichische Familien- und Modezeitung, Kindermodenwelt, Wäsche- und Haudarbeitszeitung), und als letzter im Alphabet I, I, Weber mit der Jllustrirten Zeitung und den Export- zeituugen »Deutscher Export«, Lnerg/ und LI llomxrackor. Diese Sonderausstellung des »Vereins von Verlegern deutscher illustrierter Zeitschriften« gibt jedensalls ein glänzendes Bild von seo«