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4212 Nichtamtlicher Teil. ^ 110, 14. Mai 1904. Malers Ziegel. Kühe am Wasser im Walde, zeigt so recht, was sich mit den Reliefklischees leisten läßt. Der pastöse Farbenauftrag ist so vortrefflich wiedergegeben, daß man sich versucht fühlt, das Blatt mit den Fingern zu berühren, um seine Höhe zu prüfen, oder es umzudrehen, um die Tiefe der Prägung zu sehen. In gleicher Natürlichkeit erscheint die ganze Pinselführung, und man wird das Bild, auf dem indes die ultramoderne Malerei des Waldes wohl kaum auf allgemeinen Beifall rechnen kann, schon aus diesem Grunde mit großem Interesse prüfen. — Ein andrer Vier farbendruck von Reliefklischees, eine lesende alte Frau, die über ein dunkles Kleid ein sehr farbenreiches Umschlagetuch gelegt hat, bildet durch seine miniaturartig feine Malerei das Gegen stück dazu; hier erscheinen auch die zartesten Details in vollem Werte und das Register ist, wie auf dem ersterwähnten Bilde, ein vollkommen tadelloses. Daß das Paffen in Formen übrigens durch die Reliefprägung in Druckplatten nicht beeinträchtigt wird, bestätigt die bekannte große Druckerei von R. Oldenbourg in München in einer Zuschrift an vr. E. Albert, und spricht dabei auch aus, daß sie mit einfarbigen Reliefklischees ebenfalls die besten Erfahrungen gemacht habe. — Die Citochromie, auch eine Erfindung des vr. E. Albert, über die in Nr. 297 des »Börsenblatts, vom Jahre 1901^ ein- mit dem feinsten, in der bisher üblichen Weise ausgeführten Bilderdruck messen können. Zwei Citochromien sehr ansehnlichen Formats, Reproduktionen von Ölgemälden des Malers L. Feld mann, und eine Anzahl kleinerer liegen mir vor, alle aber be weisen, daß beide Verfahren, die Reliefklischees und die Cito- chromic, hochwichtige Vervollkommnungen der Chromotypie sind, deren Bedeutung mit ihrer zunehmenden Ausbreitung immer mehr erkannt und geschätzt werden wird. 1b. 6. Errichtung einer Pensions- und Witwenkasse für Kaufleute und Gewerbetreibende. — Auf seiner letzten Generalversammlung hat der Zentraloerband deutscher Kaufleute und Gewerbetreibender (Sitz in Leipzig) die Gründung einer Pensions- (Alters- und Jnvaliditäts-), Witwen- und Sterbekasse für die Angehörigen des deutschen Handels- und Gewerbestands beschlossen. Das Kaiserliche Auf sichtsamt für das private Versicherungswesen verlangt als Vor bedingung für die Genehmigung, daß von Anfang an min destens 1000 Mitglieder der Kasse beitreten und daß bei der Gründung ein Sicherheitsfonds von 100 000 ^ nachgewiesen wird, der zu mindestens ein Viertel in bar bestehen muß und zu drei Viertel auch durch wechselmäßige Verbindlichkeiten der Gewährs männer gedeckt werden kann. Für diese Kasse ist der Entwurf eines Statuts ausgearbeitet, und es sind von einem anerkannten Fach mann statistische Tabellen ausgestellt worden, die Aufschluß über die Höhe der Beiträge sowie über die zu erwartende Leistungsfähig keit der Kassen geben. Die jährlich zahlbare Jnvaliditäts- und Altersrente wird außer mit dem Eintritt der Erwerbsunfähigkeit bei Erreichung des 60. Lebensjahrs fällig. Eine vorläufige Über sicht über die für die Beurteilung der Kassen notwendigsten Zahlen ist in einem Aufruf zur Beteiligung seitens des Zentral verbands gegeben, der samt Fragebogen von dem Zentralverband deutscher Kaufleute und Gewerbetreibender in Leipzig, Elisen straße 39, kostenlos bezogen werden kann. Der Fragebogen ist gegebenenfalls auszufüllen und an Herrn vr. Rocke in Hannover, Brühlstraße 1, zu senden. Neue Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler. vitkrarigelwr Rrrt-xodor kür cka.8 0688,mt^6bi6t clor Nsckiein. Kelten ^anuur-NürL 1904. 8". 34 8. Rom 110, Via. äel 6ia>rckino. 8". 38 8. 706 Nrn. veissbton veil L 6o. in vambriä^e. 8". 38 x. >vit,2 in VeipLiA. XXI. ^abrALvA, 5. Lekt, Nrri 1904. 6r. 8". 8. 209—256. ^ ^ äkt 8ükteä 8^69^104. o- 4-rbrsanA, o u. 6. ^um Verlag von 6. Heckeler in Veip2i§. Nr. 202. Vol. XVII, 10. (^pril 1904). LV-4^ ^8. 145 -160 m. Veila-Zon. 1. Nrri 1904. 80. 8. 65—80. Nit vlrrtL kür ^ukckruek cker Xa>rl8tra886 6. 8". 19 8. 334 Nummern. 6^8°" ^"25—32"^""^ ^ Leilin. 1904, , (Oa.taIoAÜi voepli —verockieo — 1904, No. 13.) 8". 308 p. Nila.no, vlrioo Loepli. Rombergs Redaktions-Kalender 1904. Schreibtisch - Almanach für Redakteure, Journalisten, Schriftsteller, Zeitungs- und Zeitschriften-Verleger, mit historisch - politisch - biographischem Wochen - Abreiß - Kalender und Bezugsquellen - Nachweiser. Herausgegeben von Gerhard Romberg. I. Jahrgang. Leipzig, 3 Vorzugspreis 2 Das Buch besteht aus zwei Hälften, einem Wochen-Abreiß- kalender, welcher auf der Rückseite der Wochenblätter die historischen Notizen für die betreffenden Tage enthält, und dem gebundenen Teil. Der Inhalt des letztern ist durchweg alphabetisch geordnet und umfaßt u. a. außer zahlreichen Bezugsquellen ein Verzeichnis der Fachvereine der Schrift steller, eine Jnserentenliste und die Urheber- und Verlags gesetze. Den Hauptinhalt bilden die Bezugsquellen-Nachweise, deren Vervollständigung wir dem Herausgeber für die 8ort.-virmrr . . . .) vex.-8o. 132 8. Nit ria-ülreielren IUu8tra- tionen. Ll6rs.u8ßOA6d6n von v. Volokmrrr, 6rrr8ort.imevt Auf dem Katalog, dessen Umschlag einen über eine Brücke jagenden Eisenbahnzug zeigt, ist die herausgebende Firma nirgends genannt, so daß der Sortimenter nach Eindruck seiner Firma dem Publikum gegenüber als Herausgeber erscheinen kann. Eine Humoreske von Mark Twain, die eine allerdings etwas verfehlte Besteigung des Rigi schildert, leitet den Katalog ein und sorgt so auch für die Unter haltung des Benutzers, während die zahlreichen im Text verstreuten interessanten Illustrationen zum Beschauen und Kaufen anreizen. Das Buch ist den Sortimentern als Vertriebsmittel zu empfehlen.