Volltext Seite (XML)
Künftig erscheinende Bücher. 17, 22. Januar 1910. Ll (z) In wenigen Tagen erscheint: von Pros. Max Haushofer. Fünfte, vollständig nenbearlieilele Anfluge. 18 Bogen. Eleg. in färb. Umschlag kart. ^ 1.— ord., 75 H no., 70 H bar. Frei-Exempl. 11/10. 2 Probe Exemplare bar mit 40°/». Als der »Kleine Staatsbürger« wohl als erstes Buch seiner Art vor vielen Jahren in erster Auflage erschien, drückten Autor und Verleger schon damals die Hoffnung aus, daß das Buch als Leitfaden der Staatsbürgerkunde, deren Unterricht im neugegründeten Reich eine eiserne Notwendigkeit sei, in den Schulen allmählich Aufnahme finden werde. Die meisten von feiten des Verlags in diesem Sinne unternommenen Schritte bei maßgebenden Behörden und Männern blieben resultatlos. Langsam, Schritt für Schritt, scheint diese Hoffnung jetzt in Erfüllung zu gehen. Die Forderung, dem Heranwachsenden Geschlecht eine staatsbürgerliche Erziehung zuteil werden zu lassen, macht sich immer vernehmlicher geltend, um so mehr, als das deutsche Volk durch das Reichstagswahlrecht berufen ist, an der politi- schen Entwicklung des Vaterlandes und an der Einrichtung seiner staatlichen Angelegenheiten Anteil zu nehmen. Ist erst der Unterricht in Staatsbürgerkunde an allen deutschen Bildungsanstalten eingesührt, dann werden die Wirkungen dieses Unterrichts nicht ausbleiben: dem Staate tüchtige, pflichtbewußte Menschen zu erziehen, wie es Max Haushofer als weitblickender Nationalökonom bereits vor vielen Jahren im Vorwort zu diesem Buche so treffend gesagt hat. „Der kleine LtaatSbürger" ist leichtverständlich und für alle Bevölkerungsklassen geschrieben. Alle Stände, besonders die Leiter und Lehrer von Real-, Fortbildungs- und Gewerbeschulen, ferner sämtliche Militär-Anwärter interessieren sich für das gut ausgestattete, preiswerte Buch. Wir bitten, zu verlangen! Zettel anbei! Berlin 3V. 30, den 20. Januar 1910. Verlag für Sprach- u. stanaekZwissenschatt. 5. Simon. _ G Zn einigen Tagen gelangt zur Ausgabe: Etwas, das Goethe gesagt hat beleuchtet von AVttM Müller Leipzig, 31. Oktober 1817 Niemals erschienen; neu herausgegeben und mit einem Nachwort versehen von Hans Feigl in Faksimile nach dem Handexemplar Adam Müllers :: Numerierte Ausgabe in 800 Exemplaren :: Subskriptionspreis 3. - mir 30°/» gegen bar nach Erscheinen ^5.— mit 30°/o gegen bar Das in unseren Länden befindliche Landexemplar des Romantikers Adam Müller trägt den von Adam Müller selbst ge schriebenen Vermerk: Niemals erschienen: ein zweites Exemplar ist nur in den Länden des Fürsten Metternich vorhanden. Das gleiche erklärt Goedeke, ferner Nicolovius in seinem Buche „Über Goethe" 1828, Seite 29; ebenso ist Fr. Meyer in seinem Verzeichnisse einer Goethe-Bibliothek nicht in der Lage, die Broschüre anzuführen. Die Schrift ist daher, trotz dem eine» oder anderen sich nachträglich vorfindenden Stück, die seinerzeit offenbar auf nicht ganz rechtmäßige Weise in die Öffentlichkeit gelangten, eine der größten literarischen Seltenheiten. Das in unserem Besitz sich befindende Handexemplar Adam Müllers mit den von diesem in den Text ein- gezcichneten handschriftlichen Änderungen und Verbesserungen ist das einzige authentische Exemplar dieser Broschüre. Die Schrift ist zwar kein Unikum in wörtlichem Sinne, wie wir ursprünglich annahmen und in unserem Prospekt zum Aus- druck brachten, gilt aber von jeher als eine der größten literarischen Raritäten, so daß also ein Neudruck völlig gerechtfertigt ist. Wien, im Januar 1910. Verlagsbuchhandlung Carl Konegen (Ernst Stülpnagel)