Volltext Seite (XML)
^ ist der Bezugspreis im Mitgliedsbcitraq eingejchlossen. r» oder^deren Naum kostet 30 Ps. Dei^iger^n Anzeigen zahlen r ^?^.^5.Ek5Mplare z^m eigenen Gebrauch kostende 30 Mark Mitglieder^sür die Sei^le 10 Pf., für 6. 32 M. statt 36 2N.. r jährlich frei Geschäftsstelle oder 36 Mark bei Postüöerweisung »5 kiir S. ^ M. statt 18 M. Ste'lsengesuche werden mit 10 Pf. pro »innerhalb des Deutschen Reiches. Nichtmitglieder imZZÄeile berechnet. — 2n dem illustrierten Teil: für Mitglieder r-Oeutschen Neichcr zahlen für jedes »r / . .. . . t36 Mark jährlich. Nach ' ^ Nr. 200. Leipzig, Freitag den 29. August >9lZ. 80. Jahrgang. Redaktioneller Teil. Kreisverein Mecklenburgischer Buchhändler. Bericht über die 34. Hauptversammlung am 6. Juli 1913 in Rostock, Europäischer Hof. Nachdem der Vorsitzende um 11 Uhr die Sitzung eröffnet und die Anwesenden und Gäste begrützt hatte, wurde zunächst die Präsenzliste sestgestellt. Es sind anwesend: Brückner-Neubrandenburg, E. u. H. Grundgeyer-Rostock, Heidmüller-Wismar, Hempel-Schönberg, Jörges-Rostock, Koch-Rostock, Opitz-Güstrow, Passow-Rostock, Roeper-Ro- stock, Rosenberg-Doberan, Taubmann, Warkentien, West- Phal, alle 3 Rostock, Zabel-Bützow; als Gäste die Herren Babendererde und Warkentien jun., Rostock. Der Vorsitzende verliest sodann den Jahresbericht (An lage I), der Schriftführer berichtet über die Delegierten- und Bör- senvereins - V e rsa mm lung en zur O.-M. 1913 (Anlage II), der Schatzmeister teilt mit, daß der Kassenbestand 272,62 «« be- trägt. Die Rechnungsprüfer, die Herren Rosenberg und Jörges, befanden die Rechnung moniturfrei, und dem Schatzmeister wurde demzufolge Entlastung erteilt. Die Vorstandswahl ergab die Wiederwahl der Herren Heidmllller, Warkentien, Brückner, Grundgeyer und Opitz, von denen letzterer erklärte, seiner vorgerückten Jahre wegen — er sei der Altersgrenze von 65 Jahren nicht mehr fern — das Amt nur noch einstweilen wieder zu übernehmen. Zur Verbesserung des Kreditwesens wird beschlossen: 1. Eine schwarze Liste fauler Zahler aufzustellen. Es soll das ein Verzeichnis solcher faulen Kunden sein, die den Osfenbarungseid geleistet haben oder die resultatlos ge pfändet oder unter Hinterlassung von Schulden ohne Auf enthaltsangabe verzogen sind. Es sollen alle buchhändle rischen Firmen Mecklenburgs (auch die dem Verein nicht angehörenden) ersucht werden, eine Liste solcher faulen Zahler aus ihrem Kundenkreise baldmöglichst auf zustellen und an Herrn Verlagsbuchhändler O. Heid müller in Wismar einzusenden. Letzter Einliefe rungstermin ist der 1. September. Aus allen Ein gängen wird dann ein Gesamtalphabet hergestellt und jeder an der Einsendung beteiligten Firma unentgeltlich 1 Exemplar zugesandt werden. (Alljährlich einmal Anfang September soll ein neues Verzeichnis ausgegeben werden.) Die Liste ist geheimzuhalten. Solche Listen (in kaufmännischen Kreisen längst im Gebrauch) haben sich sehr bewährt und schon manchem Verlust vorgebeugt. 2. Vierteljährliche Übersendung der Rechnungen zu empfeh len und die Gemeinsamkeit dieser Maßregel auf nachfolgendem roten Notizzettcl der Kundschaft gegenüber zum Ausdruck zu bringen: Lt. Beschluß des Meckl. Buchhändler-Vereins sowie der Ver bände Meckl. Gewerbe- und Handels-Vereine muffen vom >. Januar 1014 ab vierteljährlich Rechnungen erteilt werden. Die Rech nungsbeträge sind zahlbar ohne Abzug. Solche rote Zettel will der Kreisverein Herstellen lassen und zum Selbstkostenpreis (100 Stück 50 I) an alle buchhändlcrischen Firmen abgeben. Es ist notwendig, daß sich keine Firma ausschlietzt, denn nur die Gemeinsamkeit hat die Kraft, Erfolge zu erzielen. Auch nicht- angeschlossene Firmen sollten aufgefordert werden, sich zu betei ligen. Etwaig gewünschte Änderungen des Wortlautes dieser Zettel sollen mit Begründung bis zum 1. August d. I. an den Unterzeich neten Vorstand erbeten werden. Angaben, welche Anzahl solcher Zettel gewünscht wird, sind ebenfalls bis zum 1. August einzu liefern. Über die revidierte Verkaufsordnung wird viel Be sorgnis geäußert. Man ist allgemein der Meinung, daß sich viele Verleger gar nicht um deren Bestimmungen kümmern werden, und daß anderweitig genug Mittel und Wege gefunden werden, die zum Schutze des Ladenpreises darin enthaltenen Vorschriften zu umgehen. In den Nachbarstaaten England, Frankreich, Italien usw. bemüht man sich, zu der gesunden Grundlage des festen La denpreises zu gelangen, was in den Anträgen der internationalen Verlegerkongresse seinen Ausdruck findet, wir aber in Deutschland durchbrechen das Prinzip der festen und gleichen Preise überall, indem wir den Verlag in umfangreichem Maße davon entbinden und indem sogar durch die Rechtsprechung des Reichsgerichts den dozierenden Autoren das Recht zugesprochen ist, für ihre Hörer und Schüler die von ihnen verfaßten Lehrbücher zum Buchhänd lernettopreise zu beziehen. Das Sortiment wird somit immer mehr ausgeschaltet und dessen Existenz immer mehr bedroht. — Es ist sicher zu erwarten, daß in einigen Jahren die Verkaufs ordnung wieder revidiert und abgeändert werden mutz, wenn auch kaum zugunsten des Sortimentsbuchhandels, In Anbetracht des Umstandes, daß manche Mitglieder des Kreisbereins den Umgang und freundschaftliche Beziehungen zu den Kollegen meiden und sich von der Mitarbeit an buchhändleri- schen Angelegenheiten völlig emanzipieren, wird beschlossen, daß ortsansässige Mitglieder bei unentschuldigtem Nichtbesuch der Hauptversammlung 3 an die Vereinskasse zahlen sollen. Die Formularebetr. dasVerbotderGefällig- keitsgeschäfte durch die Angestellten sind noch in größerer Anzahl vorhanden. Die Mitglieder werden ersucht, solche vom Vorstande zu beziehen. Als Ort der nächsten Generalversammlung wird Schönberg in Meckl. gewählt. Zum letzten Punkt der Tagesordnung »Verschiedenes« er gaben sich eine Reihe Anfragen. Beispielsweise wurde Aufklärung gewünscht, wie Wohl 8 121 der V e r k au f s o r d n u n g zu er klären und auszulegen sei, wie ferner die Vertriebs st eilen der Generalstabskarten sich jetzt zu den Buchhandlungen stellten und ob, wie aus den Ankündigungen der Vertriebsstellen hervorzugehen scheine, eine allgemeine Preisherabsetzung für die sämtlichen Karten der kgl. Landesaufnahme geschehen sei, auch sind bei der Ausnutzung der Journalbestellungen durch die Post und bei der durch die Verlagshandlungen vorzunchmenden Provisionsgutschrift noch vielfach Unkenntnis und Zweifel vor handen. ES wird von diesem Modus des Bezugs noch sehr wenig Gebrauch gemacht, und doch erspart er Spesen und Arbeit. Auch die Überweisung von Journal-Abonnements durch die Verlags buchhandlungen an ihnen aufgegebene (auswärtige) Bezieher ist Ittk Börsenblatt fllr den Deutschen Buchhandel. 80. Jahrgang.