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(wie dies in, vorstehenden Falle geschehen), sich schwarz färbt. Diese Ansicht ist total falsch. Giftpilze sind dagegen besonders,daran zu erkennen: I) wenn sie, nachdem man sie durchschnitten hat, schnell ihre Farbe verändern, z B. blan oder lila anlansen; 2) wenn der Schnitt nicht trocken bleibt, sondern aus demselben ein milchiger Saft aussickert; 3) wenn ein Pilz an sich unangenehm riecht und widrig schmeckt; 4) wenn der Pilz sehr grell gefärbt ist, entweder schwarz, blaugrün oder Hochroth; 5) wen» die Oberhaut, welche den Hut überspannt, ausfallend klebrig erscheint. AuS Vorsicht wasche man aber alle Pilze, die man essen will, erst in warmem Salzwasser ab. Dadurch wird ihnen, wen» sie schädliche Stoffe enthalten, viel von ihrer Schädlichkeit genommen. Bemerkt wird noch, daß selbst die eßbaren Arten, wenn sie alt sind, verderbenbringend wirken können. * Die Ursache der häufigen Wolkenbruche und Ueberschwemm- ungen in Schlesien hat man jetzt in der Entwaldung des Riesen gebirges gefunden. Nach langjährigen Beobachtungen unterliegt es kaum einem Zweifel, daß nur die schnelle Verdunstung der bei Nord- und Nordwestwind auffallenden Regenmengen den raschen und starke» Temperaturwechsel auf dem Gebirgskamm erzeugt und die niedrige Temperatur auf dem Kamme die häufige Wiederkehr von wochenlang dauernden Regenschauern bedingt. Es steht fest, daß in früheren Zeiten vor der Entwaldung des Kammes das Klima des Hirsch berger Thales ein viel milderes gewesen ist; während jetzt Linden, Kastanien, Nußbäume in Warmbrunn nicht mehr fortkommen, finden sich im alten Schloßgarten ganze Allee» dieser Banmarten vor. Vor 30 Jahren noch hat in Schmiedeberg ein lebhafter Handel mit Knie holz stattgefunden, das vom Kamme herabgeschafft wurde, jetzt ist der Kamm in einer Länge von 3 V« Meilen und einer Breite von Vs— Meilen eine nur sporadisch durch Gräser und Knieholz belebte Stein wüste. Eine Wiederbewaldung des Kammes ist jedoch recht gut möglich, nur gehört zur Aufforstung vor Allem die Anlage eines fahrbaren Weges am Kamme entlang, unr Materialien und Geräth- schäften zur Forstcultur heranzuschaffen, der auch für den Touristen verkehr von Bedeutung werden würde. Die Anlage diese- Weges, wie die Anforstung des Kammes ist aber von dem Majoratsbesitzer der Herrschaft Kynast nicht zu erwarten, obwohl die Neichsgrafen von Schaffgotsch zu den Reichsten des Landes gehören. Es wird deshalb der Vorschlag gemacht, von dem Reichsgrafen das für diesen werthlose Gebirgsterrain von Staatsmegen anzukaufen und auf Staatskosten auszusorsten. Eine beredte Illustration mehr zu dem Capital von dem Großgrundbesitz und Staatswohl! * Rüdes heim. Der Andrang der Fremden, welche täglich zur Besichtigung des Denkmals kommen, ist enorm. Dem Vernehmen nach sind schon zur Feier der Einweihung 12000 Krieger, 8000 Sänger und 6—7000 Turner angemeldet. Am Denkmal selbst wer de» jedoch nur Deputationen der einzelnen Vereine mit ihren Fahnen zugelaffen werden können, während die übrigen Mitglieder auf dem Niederwald und am Wege nach Nüdesheim, den der kaiserliche Zug nimmt, Spalier bilden. Kirchennachrichten von Zwönitz. Am 10. Sonntage nach Trin. predigt Vormittag Herr ?. Clauß über Ap.- Gesch. 14, 19—23. Nachmittag Herr Diac. Böthig über Eph. 3, 14—21. Geschäfts-Anzeige. Einem hochgeehrten Publikum von Zwönitz »nd Umgegend hierdurch die ergebenste Anzeige, daß ich meine Stellung als 8t»cktui«8ik<li»«etor angetreten habe, sowie daß ich in den Stand gesetzt bin, Coneerte und Baümnftken re. in jeder gewünschten Be setzung bis zu 30 Mann zu spielen. Mit der Versicherung, daß ich bestrebt sein werde, allen berechtigten Anforderungen zu entsprechen, verbinde ich zugleich die Bitte, mir im Bedarfsfalls werthe Aufträge zukom men zu lassen. Zwönitz, am 7. September 1883. Hochachtungsvoll Otto Dürr, Stadtmusikdirector. Bekanntmachung. Die zum Nachlasse des verstorbenen Haus- und Feldbesitzers und Feldpachters VklelnnL in Nicderzwönik zugehörigen Kühe, die eine hochtragend, die zweite eine gute Melkkuh, sowie die anstehenden Feldfrüchte, 12 Furchen Kraut, 7 Furchen Kohlrüben, 8 Furchen Kartoffeln und Schffl. Kornanssaat, ingleichen auf dem Pachtfelde 20 Furchen Kartoffeln, sowie 1^ Schffl. Haferaussaat und das anstehende Grummet, sollen den 12. September Vormittags 9 Uhr erstlich die Kühe in des Verstorbenen innegehabten Behausung und nach diesen die Naturalien an Ort und Stelle gegen baare Bezahlung versteigert werden. Niederzwönitz, den 6. September 1883. Hermann Leßmüller, Ortsrichter. Auktion. Künftigen Montag als den 10. Septbr. Vorm. 9 Uhr sollen in dem vormals Nobis'schen Gute in Thalheim, vis-ä-vis dem Bahnhofe, I frommes, fehlerfreies Pferd, S Kühe, 4 Wagen, Acker-, Wirlhschafts- und Hausgeräthe versteigert werden. Auch liegen daselbst circa 200 Centner gutes Heu und eine Partie Stroh zum Verkauf. NKlnlleBNN - Neue sauere Gurken, frisch geräucherte Heringe, „ marinirte Heringe empfiehlt Prima fettes Rindfleisch empfiehlt Gustav Merkel. Frischgeschlachtetes, sehr fettes Nind-, Schöps- nnd Schweinefleisch empfiehlt Moritz Lang. Frisches fettes Schöpsenfleisch empfiehlt Rudolph Jänsch, Niederzwönitz. Frisches fettes Rindfleisch, ü Pfd. 60 Pfi, sowie feines Landschweinefleisch empfiehlt Emil Köhler, Niederzwönitz. Frischgeschlachtetes settes Aind-, Schöps- u. Schweinefleisch empfiehlt Adolph Leistner, Niederzwönitz. Brillen empfiehlt in großer Auswahl Barbier Viehweger am Markt. Kalkivtrk Raschau empfiehlt für die jetzige Herbstfelddüngung eine größere lagernde Quantität frisch ge brannten Knörpel- und Würfelkalk zu billigsten Preisen. Feinste ungarische Kur-undTaseltraubtn versendet täglich frisch in Postkörbchen frco. und verzollt zu 3 M. 30 Pf. (R. 34563b.) Josef Schmidl, L8rterkar^keNer Oliemnitr. Prittza-8Vechsel empfiehlt C. B Ott's Buchdruckerei. ! Aepfelwein, vorzüglichster garantirt reinster Qualität zu Kur und Tafel, empfiehlt in Fässern und Flaschen billigst E. L. Ahner, Für Modistinnen. Lager sämmtlicher Bedarfsartikel. Proben und Auswahlsendungen. M'. k. Liürnpv in I^SinLix. (Ü. 37933.) /Lin schöner kleiner Wirthschaftsofe« ' ist zu verkaufen bei Emil Köhler, Niederzwönitz. /Ain tüchtiger 8«I»aI»i»»vI»vrxv8«Uv ^V,wird zum sofortigen Antritt gesucht. Wo? sagt die Exped. ds. Bl. Ein Logis, bestehend aus Stube, Küchenstube, Kammer und sonstigem Zubehör, ist vom 25. Novbr. a. c. ab zu vermiethen bei Zwönitz. Paul Weiß, Bahnhofsstr. Turnverein Zwönitz. Wl Heute Abend punkt Vs 9 Uhr Vorturnerverfammlung. Sonntag Vormittag 10 Uhr Gauvorturnerstunde in Grünhain. Der Turnwart. MWWen MH. Zt » Morgen Sonntag von Nachmittag Uhr an . iLurwuM, wozu freundlichst einladet F. 8 Reißner. Nrmh. Zurückgekehrt vom Grabe unserer guten Mutter und Schwiegermutter Christiane Caroline Teubner drängt es uns, für die liebevolle Theiluahme, welche uns von vielen Seiten zu. theil ge worden, herzlich zu danken. Dank der Familie Kaufmann Carl Schmidt für die reiche Unter stützung während der Krankheit als auch bei dem Begräbnisse; ferner Dank allen für den reichen Blumenschmuck und für die Begleitung zur Ruhestätte. Zwönitz, 4. Septbr. 1883. Otto Teubner und Frau in Chemnitz. Das ist geöffnet Mittwochs und Gonuabends Nachmittags von Cafsenlocal des »OvlsN/Us-OktzlNv gU 3—6 Uhr. Spareinlagen werden mit 4 o/g verzinst.