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Herrn und seH- Damen, durch die scheu gewordenen Pferde umge worfen und zertrümmert; die Insassen wurden sämintfich zwischen Steine und in'« Wasser geschleudert. Die Damen waren zum großen Theil ohnmächtig und durch den Sturz erheblich beschädigt, der Herr hat »Inen, der Kutscher zwei Armbrücht erlitten. Die Armbrüche des Kutscher« konnten nicht eingerichtet werden, da er in Raserei verfiel. Der Kutscher soll durch fahrlässige« Anspannen der Pfette den Unfall herbeigeführt haben. * Wie die „Post" au« Schwerin erfährt, hat sich in der Nacht vom 2t). zum 21. d. ei» schreckliches Unglück in dem Dorfe Hornkaten bei Ludwigslust zugetragen. Daselbst ist nämlich ein GebäUde nieder- gebrannt, und haben dabei 13 Personen ihren Tod in den Flammen gefunden. Da« Dorf gehört z»m Domanialamt Grabow. Brand. Da- oldenburgische Städtchen Friesoythe wurde am 18. d. von einem furchtbaren Brande heimgesucht. 54 Häuser liegen in Asche, 65 Familien sind obdachlos, 1 Person ist in den Flammen um gekommen, viele haben Arm« und Beinbrüche erlitten und sind verletzt durch einstürzende Giebel. Die Entstehungsursache des Brandes ist noch nicht mit Sicherheit ermittelt. * Aus Niederbaiern wird berichtet, daß die diesmalige erste Heu ernte eine fast beispiellose sei; die Leute kommen in Verlegenheit, daS Heu in den Scheunen unterzubringen. Auch die Getreidesaalen stehen sehr schön. * Brand. In Lahr gerieth am 18. Juni das große Schulgebäude, in welchen das Pro- und Realgymnasium, sowie die Volksschulen unter- gebracht sind, in Brand. Die Schulkinder wurden glücklich heraus- gebracht. Verloren ist auch das werthvolle Naturiolienkabinet. * Daß einem Standesbeamten seltsame Geschichten passiren, mag nicht allzu wunderbar erscheinen. Wie nett aber kürzlich in einem Kirchdorfs bei Lübeck ein Standesbeamter aus einer Verlegenheit ge« rissen wurde, verdient in weiteren Kreisen bekannt zu werden. Sothaner Beamter halte eine Ehe zu schließen und der Sicherheit und Bequemlichkeit halber da« Protokoll im PorauS eingetragen. DaS Brautpaar erscheint^, aber zuM großen Verdrusse de« Standesbeamten erklärt der Bräutigam, statt „Ja" zu sagen, „Nein", denn he harr eben wat von de Brut (Braut) hört". Alles Zureden hilft Nicht«: das Brautpaar entfernt sich wieder. Der Standesbeamte geht ärgerlich im Zimmer auf und ab und simulirt, wie er sein Protokollbuch wieder in Ordnung bringen soll, welche« durch die nicht vollzogene Ehe häßlich verunstaltet ist. Da tritt zu seiner großen, aber freudigen Ueberraschung das Brautpaar wieder ein. Die Braut Hal dem Bräutigam auf dem Heimwege Vorstellungen gemacht. „Dat Wöhr doch recht stecht von di, dat du mi dat andahn Heft, Du kriegst woll'y Fru, aber'« mi nimmt nu na de« Schimpf kein Minsch." Der Bräutigam wird weich und sie sah« fort: „Wenn wir seggen, du wullst, aber ick wull »ich, denn kunp ick doch ok nock'n Mann kriegen." Gesagt, gethan; das Brautpaar kehrt um und tritt beim Standesbeamten ein. Der Bräutigam beginnt: „Jk hew mi besunnen." — „Schön", sagt erfreut der Standesbeamte, „aber nu ördentlich: N. N., wollen Sie diese n. s. w. zur Frau?" „Ja," sagte der Bräutigam. — „N. R. wollen Sie diesen u. s. w. zum Mann? — „Ja", sagte die Braut. — „Ne, dat gellt nech", schreit der Bräutigam, aber der Standesbeamte fährt ihn an: „Wat seggt (gesagt) iS, dat iS seggt. Nu schriewt de Namens ünner!" KL vr. Agent der Teutonia. ID32780 b. wohnt jetzt ütLeobrüüer av» 2 Kinde« Redaktion, Dnuk und Nerlog von L. Bernhard Ott in Zwönitz., 6er I^uwuia vr. Elster. Xakngl-Lt Sekl-eiLei», Chtmmtz, Leipzig, den 19. Juni 18 verXV orsw Am 1. Juli verlegten mir unsere Geschäfts - Lokalitäten non Hauptmarkt 11, I. nach innere Mamiisstraßc 5,1. Die neueste (16.) Auslage unseres JnsertionS-Tarife« und Zeiiungs Ver zeichnisses ist soeben erschienen und wird dem geehrten inserirenren Publikum auf Verlangen gratis und franco verabfolgt. LaaseLStew L Voller, Chemnitz, Annoncen-Expevition. Privat-CapMiften u. Nentiers besprochen, nnv wird diese Nummer als Probe-Ammer UL-' mwxNückanlwort — für Francalur MntgeUich und franco versandt.^ Abonoesunls Zeitung zuiXVreise^ifon 1 Mark pro Vierteljahr nimml^ieve Postanstall ent gegen. /V AbonpSnten erhalten gegen Ein- vlttll seiipmig des Porto und der Post Ouktung über das nässte Quartal die bis/dahin erscheinenden ^Nummern xrrMs und krrmeo zugesan^dur» die^Cxperilion in Berlin 8W., VM' zigerstraße 50. > Theaterstr. 12,1. Et-, Ecke der Kaßbergouffahrt. (-ererbe- untHndustrje- ^usswIIunA in geöffnet an Wochentagen von Bor mittag S Uhr bis Abends 7 Uhr und Sonntags von Vormittag 10 Uhr bis Abends 8 Uhr Ausstellungsbureau u. Caffe befindet sich im parterre links. Entree «O Pfennige. Lotterieloose L 1 Mark. Viv ^U88t8llung8-6omml88l0n. Jnlerressenteu der 8ttzEOo Auf vorstehende Bekanntmachung BezM^nehmenh^nipfiehlt sich der Unterzeichnete hier mit zur Vermittelung von Kvnlkn-, kapital um! I„6b6N8^6l'8ieii6i'ung6n nach allen von der Teutonia veröffentlichten Tarifen sowie zur ^iuSkunftSerthnlung über die Löäingungkn, Mvr llsnvti eiik leuionia 6al»1ion8l!3rlkkn6 gewährt, mit dem Bemerken, daß Statuten, erläuternde Prospekte, GesEtSpläne und Tarife stets bei ihm gratis^ju'Empfang genommen werten können, und daß selbiger^, jeder weiteren Auskunft über di on ihm vertretene Bank, sowie zu uuentgelllicher Vermiltelü aller Arlen von Versicherungen jederzeit mit Vergnügen bereit ist. Zwönitz, den 3. Juli 1877. Briefpapier empfiehlt 6ie LxpeÜ. äs. LIsttes. Dank Tode und Begräbnisf^ÄnserS liebe» werben alsf Nummer 25 der Allgemeinen Bekanntmachung. Herr Kaufmann LorM» ist unter heutigem Tage^^n Stelle des Herrn I'. ^V. kvsollkl r Allgemeinen Renten-, Capital- uno^ebensvcrsicherungsbank Teutpifia in Leipzig für und Umgegend ernan worden. «»Ze esellschakt für der Zwönitzer die freundliche Aufna Vogelschießen lehren diesjährig»» eumgrhst-^ eehrien Herrschaften von Zwöni empfehle ich mich zur" ^ittelung en. Lößnitz. vdeu mit guten Zeug« Alloden eie. 6l, von Dien Mehrere Vien nissen, Lve ien, 8tu ienste durch ^uoa Lößnitz. erhalte s ist uns herzliche iliiahme und zart» Auf« merksamkeit in sy^reichNchem Maße zu Tbeil ßt fühlen, hier« nochmal« unsern ^tiefgefühltesten geworden, da durch All Dank ir un« ver zusprechen. önitz, den 2. Juli 1877 Org. G. Dörfel und FrauT^