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Lift u. von Bressensdorf in Leipzig. «791 *ürndn8: Lilxenrsins Lrclüuväs. 2 80 Robert Lutz in Stuttgart. 6795 Lux' Kriminal- und Detektiv-Romane: »Bd. 79. Ottolengui: Sein eigener Sohn- I ->t; geb. 1 -X 80 L. »Bd. 80. Mitchell: Goldsieber. I 50,); geb- 2 30 -s. E- S. Mittler «. Lohn in Berlin. 6780 Mauticus 1912. Etwa 5 -F; geb- etwa 6 «Seorg Müller Verlag in München. 6775 »Calderon: Circe- L Martln Oldeubourg in Berlin. 6787 berliner üalsorler 1913. 1 -ü. Moritz Perles Verlag in Wie». 6780 Phönix-Verlag Liwinna in Kaltovtitz. 6777 Anton Schroll 5- Sie. in Wien. 6783 H. Schwanecke in Quedlinburg. 678V llrsinus: Einleitung ins Apostolikum- 9Ü -s. Seehausen: Kochrezepthest- 35 Wille- Hausw- und gewerbh Buchführung- 5V <-. Leemanu L lko. in Leipzig. s?8i Cathiau: Der deutsche Gewerbeschulverband 1887/1912- 4^. L. Ltaackmaun «erlag in Leipzig- 8779 4 -8: geb. 5 -^t. Bernhard Tauchuitz in Leipzig. 6786 "Vo!. 4339. Vaedell: lllluüs vorvu. 1 ^ 60 in Oiiß-.- üsiueubü. 2 -^s 20 in Orig.-üesodenübcl. 3 X. Theod. Thomas i» Leipzig. «793 *LainMsrsr: One lberrarinw unä Inrolrtg-riuw. 6sb. 3 ^ 75 -f. eLudntl ver Lükersawmlsr. Oed. 3 Otto TobieS in Leipzig. 6772 Verlag der Sport-Welt in Berlin. 6776 Verlag der Internationalen Bibliographischen Monats schrift Rcttig L- Kollmorge» in Hamburg. 6773 «corge Weftcrman« in vranuschtoeig. 6794 Nichtamtlicher Teil. Buchhändlerische Neiseeindrücke in Rußland. Von Ernst Waldmann. Ich gehöre zu denen, die an den Erfolg des Reisenlassens im Verlagsbuchhandel glauben. In Deutschland, wo meines Wissens früher nur Jugendschristenverleger oder Restbuch händler reisen ließen, scheint diese neue Vertriebsart in den letzten Jahren auch allgemein ziemlich aufgekommen zu sein. Jn Frankreich liegt die Sache anders: dort lassen die meisten Verleger schon seit Jahren reisen, häufig in der Art, daß ein und derselbe Reisende zwei oder mehrere Firmen vertritt- Dies findet seine Begründung in der von der deutschen verschiedenen Vertriebsort- Der sranzösische Verlagsbuchhandel, der nicht so gut organisiert ist wie der deutsche, mutz, wenn er vorwärts kommen und dem Sortiment seine Neuigkeiten vorlegen will, den Weg durch den Reisenden wählen, da die Libliograxdis llo la Kranes längst nicht allgemein gelesen wird und eine Bestellanstalt nicht existiert- Ähnlich liegen die Verhältnisse beim Vertrieb von französischer Literatur ins Ausland, nur erhöhen sich in diesem Fall, da die besten Absatzgebiete in Ruß land und in den südamerikanischen Republiken liegen, die Kosten sehr bedeutend. Da ich selbst auf dem Gebiet des Vertriebes ins Ausland kein Neuling mehr bin — eine zwölfjährige Praxis in einem der größten Pariser Verlagshäuser und eine zum gleichen Zweck vor acht Jahren unternommene Reise durch halb Europa waren eine gute Vorschule —, so erhielt ich kürzlich von einem Pariser Verleger die Anfrage, ob ich bereit sei, eine Reise für ihn durch Rußland zu unternehmen. Da diesem Verleger die Kosten zu hoch erschienen, so wurden noch zwei andere Firmen gesucht und gefunden, die sich an der Reise beteiligen wollten, wodurch sich die Gesamtkosten für jeden Be teiligten gerade um ^ reduzierten. Bis hierher ging alles gut; nun begannen die Schwierig keiten- Es gibt nämlich in Rutzland ein Gesetz, eine Art von Steuer für Geschäftsreisende, nach dem diese unter unend lichen Formalitäten ein Patent erwerben müssen, um in Rutz land Geschäfte abschließen zu können. Diese Patentkosten be tragen für das ganze Jahr ISO Rubel, für 6 Monate 75 Rubel, Plus einer Personalsteuer von 25 Rubeln für den Reisenden, plus einer Kommunalsteuer von 30 Prozent des Gesamtbe trages in allen zu besuchenden Städten und verschiedener Stempel- und anderer Gebühren. Dies alles ganz unabhängig von dem ungeheuren Zeitverlust, den die endlosen Laufereien und Formalitäten in jeder Stadt mit sich bringen, bis man die richtige Behörde gefunden hat. Diese Vorschrift mag ganz gut sein für Vertreter von Maschinenfabriken oder dergleichen, — für den Buchhandel ist sie, der verhältnismäßig geringen lim satzziffer wegen, die erzielt wird, unannehmbar, da bei einer kurzen Reise die Gebühren säst ebensoviel betragen würden wie die hohen Spesen. Ich wandte mich also mit der Bitte um Auskunft zunächst an das russische Konsulat in Paris. Dort erklärte man mir mit echt russischer Liebenswürdigkeit, von der betreffenden Vorschrift nichts zu wissen, und verwies mich an die russi sche Handelskammer. Hier war man schon zuvorkommender, und ich erfuhr, daß das Gesetz tatsächlich existiere und sogar ziemlich streng gehandhabt werde in der Art, daß die russische Polizei die Geschäftsreisenden durch das Hotelpersonal über wachen lasse, das für jede Denunziation eine bestimmte Prämie erhalte, — »aber«, fügte mein Gewährsmann mit liebens würdigem Lächeln hinzu, — »man kann's auch ohne das ma chen«. Das »Wie« überließ er mir. Ich entschloß mich also ohne Patent zu reisen, und mit dem angenehmen Gefühl in der Tasche, daß die russische Polizei schon auf mich warte, reiste ich ab. Der Abwechslung halber wählte ich diesmal den See weg über Stettin, und nach endlosen Paßschwierigkeiten und illstündigem Zeitverlust betrat ich endlich den heiligen, aber schmutzigen und staubigen Boden Rußlands, der mir noch von früher her bekannt war. Um, da ich ohne Patent reiste, nicht schon an der Grenze der Polizei in die Hände zu fallen, führte