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260. 9. November 1910. Nichtamtlicher Teil. Börsenblatt /. d Mi-tzn. Buchhanvel 13541 v>.nr Conradus Thuricensis. Non den kalligraphischen Werken ist be sonders ein den Bibliographen ganz unbekanntes Werk von P. P. Tozzi (1604) und der Nbsgauro äs sorittori des Ugo da Carpi (1532) zu nennen, i Von den alten Chirurgien wären hervorzuheben eine Ausgabe des! Petrus da Argelata (1499) und eine italienische des Guy de Chauliac voil 1493. Unter verschiedeneil seltenen Kostümbüchern wird auch die Vecellio (1590 und 1598) angeboten. Ein seltenes Tanzbuch ist il Lalla- riuo von Fabritio Caroso (1581). Unter Totentänzen sind aufgeführt eine ^.18 morisuäi von Günter Zainer (um 1470), die vi8sor8i morali des Fabio Glissenti (1696), die ImaAms8 morti8 von Hans Holbein in einer Kölner Ausgabe von 1656. Unter den Schachbüchern des Olschki- schen Auswahlkatalogs I ist ein Traktat des Jacobus de Cessolis, Florenz 1493, mit Holzschnitten nach Botticelli (?) mit 3000 Frcs. angesetzt. Unter der Abteilung Embleme befinden sich verschiedene Ausgaben der Emblemata des Andrea Alciati, ein Exemplar von Jost Ammans Wappen- und Stammbuch von 1579, ein Exemplar der 8zmrdola lisroioa des Silvester Petrasancta von 1682. Unter Reitkunst sind die berühmten Namen Federico Grisone, Antoine de Pluvinel, Joh. El. Ridinger, von Solleysel (Herzog von Newcastle) vertreten. Die Abteilung Fecht- und Turnierbücher weist u. a. die Namen von C. Agrippa (1553), Fr. F. Alfieri (1640), P. I. Fr. Girard (1736), A. Marozzo (1536), B. Pistofilo (1621), Georg Rüxner (1566) auf. ausgaben des fünfzehnten bis achtzehnten Jahrhunderts, auch einige alte Phaedrusausgaben. Aus der umfangreichen Abteilung der Bücher über Frauen seien nur bervorgeboben ein Exemplar von De plurimi8 olari8 ssslsti^us mu1isribu8 opus des Jacobus Philippus Bergomensis von 1497 (2000 Frcs.), von Lippmann das prächtigste Werk der Schule äs LlarZusrits äs Lavarrs von 1792 (Cohen S. 301) mit den Illustra tionen von Freudenberg, die zu den schönsten und gesuchtesten fran zösischen illustrierten Büchern des achtzehnten Jahrhunderts gehört. Die Abteilung Genealogie und Heraldik bietet außer vielen wichtigen Werken ein Bologneser Wappenbuch von Fr. Alessio dal Fiore von 1791—1793, das Augsburger Geschlechterwappenbuch des P. H. Mair (1636). ' ^ ^ ^ ' des ersten Bandes des Olioix cls 1ivrs3 rars8 von Leo S. Olschki zählt über 800 Nummern. Aus der großen Zahl seltener Werke dieser Abteilung des Olschkischen Katalogs seien besonders erwähnt: ein Portulan, 1490 in Venedig gedruckt, der mit einem Vibrstto äs tutta 1a Lauigatious zusammengebunden ist, von welch letzterem nur dieses eine vollständige Exemplar bekannt ist; das erste Werk über Äthiopien (Li8toria äs la.8 0083,8 äs Ltbioxia) des Francisco Alvarez in zweiter Ausgabe, Sara- F. Hogenbergs Ibsatrs äs8 oits8 äu mouäs, 6 vol3., Köln 1572—1618, ferner eine lateinische Ausgabe desselben Werkes; die erste und zweite Ausgabe von Simon Grynaeus, Lovug orbi8 rsZionum as M8ularum gaben der Geographie des Claudius Ptolemaeus, darunter ein Per gamentexemplar von 1478 (10 000 Frcs.); zwei Ausgaben von Hart mann Schedels Vibsr slrroirisarum (1493 und 1497); die Historia von Rhodus von Wilhelm Caoursin (1513); mehrere Exemplare von Werner Rolevinks Va8oioulu8 tsmporum; ein Exemplar der Geschichte der Stadt Jerusalem von Rudolf von Langhen (um 1486); die erste Ausgabe der Reise des Ludolphus zu Suchen ins heilige Land; die erste Ausgabe der Reise des Ludovico de Varthema nach Ägypten, Syrien usw. von 1510; ein Exemplar des ^.t1a3 NaAuu3 des Johannes Blaeu in zwölf Bänden 1662—65; ein Exemplar der Geographie des Pomponius Mela von 1482. Von der Abteilung illustrierter französischer gotischer Drucke seien nur hervorgehoben der trö8 bsau st sxssÜsut romam uommö äslran äs Gilles Hardouyn, Paris 1510, auf Pergament (3000 Frcs.); ein Vivrs ä'bsurss des GuillaumeEustace, Paris 1513, auf Pergament (3500 Frcs.). Unter den Arznei- und Kräuterbüchern finden wir die Namen von Albertus Magnus, Arnoldus de Villa Nova, George Bäte, Otho Brun fels, Dioscorides, Castore Durante, G. M. Durastanti, Leonhard Fuchs, Conr. Gesner, I. R. Glauber, I. Hofmann, Nikander, I. I. Wecker. Börsmblatt fitr d«i Deutschen BuchhanLsb 77. Jahrgang. Von den Büchern, die elegante Sitte, gesellschaftliche Kultur beibringen wollen, ist der bekannte OortsZiauo oder Oourti8au des Grafen Balthasar Castiglione in neun verschiedenen Ausgaben, darunter die erste von 1628, vertreten, ebenso Balt. Gracian mit fünf Ausgaben. In der Abteilung Hydrotherapie werden verschiedene seltene, besonders kulturgeschichtlich sehr interessante Werke angeboten, so eine Sammlung von balneologischen Abhandlungen, Vs dalusis omnia huas sxtaut sto., Vsustiis, apuä ärmta8 1653, ferner einschlägige Werke von Joh. Bauhinus, Guill. du Choul, Gabr. Fallopius, Jul. Jasolino, Dom. Vandelli. Von der Imitatio 61rri8ti verzeichnet der Olschkische Katalog 27 verschiedene, teilweise sehr seltene Ausgaben. Die Abteilung Pergamentdrucke (27 Nummern) enthält begehrenswerte Kostbarkeiten, so LoriiIaoiu8 VIII., Vibsr 8sxtu3 äsorstalium, Fitst L Schösser 1465 (15 000 Frcs.); OlsmsQ3 V., 6ou8titutious8, Fust L Schösser 1460, zehn Vivr63 ä'bsurs3 von Pigouchet, Vostre, Hardouyn, Eustace, Kerver usw. Die iu den beiden Bänden des Olschkischen Oboix äs 11vrs8 rars3 unter der Abteilung Inkunabeln ausgebotenen Werke umfassen nicht weniger als 501 Werke, von denen hier nur die auserlesensten Stücke kurz bezeichnet werden können: Äsops Fabeln, Neapel 1485 (20000Frcs.); Aristoteles, opera, grasss, Aldus 1495—98; Augustinus, äs sivitats äsi, Mainz 1473 (2000 Frcs.); Lartbo1omasu8 äs Olauvilla, äs xroxris- tatibu8 rsrum Aallies, vuAäuui ca. 1495 (2500 Frcs.); Jacobus Philippus Bergomensis, äs p1uri8 8es1sti8gus mulisribu8 opus, vsrrarias 1497 (2000 Frcs.); Boccaccio, vseamsrcms, Venedig 1492; Franciscus Columna, L^xusrotomasbia volixbili, Aldus 1499 (2500 Frcs.); Dante, 1a äivina sommsäia, Brescia 1487 (3000 Frcs.); vlors3 mu8ioas des Hugo von Reutlingen, Straßburg 1488 (2000 Frcs.); Lomsru8, oxsra, Konrad Sweynheym 1468 (4000 Frcs.); dasselbe, Peter Schoeffer 1473 (4000 Frcs.); Bonaventura, paiZuillou ä'amour äiume, Paris ca. 1500; Bonaventura, Vita 0bri8ti, Florenz 14.. (3000 Frcs.); Cicero, äs orators, Ulr. Han, Nom 1468 (8000 Frcs.); Clemens V., 6on8titutioQ63, Mainz 1467 (15 000 Frcs.) und 1471 (10 000 Frcs.), beide auf Pergament; Dante, 1a äivina sommsäia, Brescia 1487 (5000 Frcs.); Vita äs 8aneto vieron^mo, Ferrara 1497 (6000 Frcs.); Homerus, opsra, grasos, Florenz 1488 (12 000 Frcs.); N08S8 sx 6ous^ d. äaoob, libsr xras- sextorum (lisbraies). O. O. u. I. (vor 1480, 5000 Frcs.). Die sehr reiche Abteilung Spiele des Olschkischen Oboix vol. II enthält viele interessante seltene Anleitungen zum Schachspiel (Carrera 1617, Damiano ca. 1640, Lolli 1763, Lopez de Sigura 1561, Selenus 1616, Vida 1604 usw.); astronomisch-chronologische Spielereien (Cataneo 1566); Kombinationsspiele (Ghisi 1616); Kriegsspiel (Gilles de la Boissisre 1770); Wappenkartenspiel (Menestrier 1692); Zahlenspiele (Jordanus Nemorarius 1496); ein merkwürdiges Schicksalsbuch, den Briomxlio äi kortuna äi Ligismonäo vanti, Venedig 1527 (1000 Frcs.); ebenso Vs 8orti äi Vranss800 Narsolini. . . titvlats Oiaräino äi psn8isri. . ., Vsnstia 1640 (300 Frcs.); verschiedene sehr merkwürdige Anleitungen zum Würfelspiel von G. M. Mitelli (1695 u. ö.). Die Abteilurig Heiligenlegende in Olschkis Olroix II weist 217 Werke aus, darunter Bonaventura, ^ursa lsZsnäa maior dsati Vransi8oi 1508; Nicolaus Burgensis, vita 8aQstas Oatbarinas 8snsli8i8 1501; Joa. äi 8. vrau663oo 1504; 8. Vrausi8su8, vibsr Oonkormitatum 1510; Jac. Gualla, 8auotuarium 1505; S. Hieronymus, Vita äi 8austi vaäri vulZars b^8toriata 1509 (2500 Frcs.); vpiatols äs 8au Visrouzauo vräZars 1497 (6000 Frcs.); ^lartza'oIoAium vomauura, VsustiiL 1509; Raimondo da Capua, vita miraso1o8a äslla 8erapliisa 8auota Oatlrsriua Sehr reich vertreten ist die Liturgie, und zwar mit 303 Drucken und 46 Manuskripten, durchweg Kostbarkeiten und Seltenheiten. Von den selben seien erwähnt ein Pergamentexemplar der Loras 8so. U8. Rom., Pigouchet-Vostre 17. 4. 1497 (3000 Frcs.); ebenso Kerver-Remacle 5. 1. 1500 (1000 Frcs.); ebenso Vostre 28..6. 1600 (2000 Frcs.); ebenso Vostre 15. 12. 1502 (1500 Frcs.); ebenso Kerver 11. 5. 1505 (1800 Frcs.); ebenso Hardouyn 1510 (3000 Frcs.); ebenso Jean de Brye 1512 (2000 Frcs.); ebenso Kerver Witwe 1523 (760 Frcs.); ebenso Hardouyn um 1526 (1500 Frcs.); ebenso Hardouyn um 1542 (760 Frcs.); ferner Lugduni, Math. Bonhomme 1548 (1200 Frcs.); Loras 8so. U8. variNsu- 8sm, Eustace 1513 (3000 Frcs.); Loras sss. U8. Vs80utiorlsm, Guill. Godard 1521 (1500 Frcs.). — Ni88a1s ^mdro3iairum, Mailand 1515 (800 Frcs.); M88als spesials ^.uZu8tsir8s, Venedig 1504 (600 Frcs.); Ni88a1s 6artbusisQ8s, Paris 1520 (500 Frcs.); Ni88a1s Vatavisu3s, gedruckt von Peter Lichtensteur in Venedig für Lucas Alantsee in 1757