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nie eine Heimath kennen gelernt rind darf di« mir von Ihnen er öffnete nicht annehmen; ich werde immer heimathlos bleiben. „Ent sagen" ist mein Loos. Lassen Sie mich daher ungehindert ziehen und Sie damit für immer von dem Amte eines Vormundes befreien, welches Miß Winham Ihnen aufgebürdet hat." „Nimmermehr, Valerie! Ich werde Sie nie von mir lassen. Sie dürfen nicht wieder hilflos hinausziehen in die Welt. Das schwache Band, welches zwischen Ihnen und mir durch die letzte Bestimmung Ihrer verstorbenen Beschützerin besteht, soll Sie für immer an mich fesseln, da meine Liebe und meine Bitten es nicht vermögen." Valerie lächelte traurig. Sie wußte, daß der Graf St. Berry bei seinem Vorsatz bleiben würde, und daß sie somit, indem sie ihn verließ, auch ihr Erbe verlieren mußte, daß ihr um ihrer Mutter willen, deren wahre Stellung sie ja nicht kannte, so merth war. Doch mehr noch als dieser Verlust schmerzte sie die Trennung von dem edlen, alten Mann, der sich in diesem Augenblick zu ihr nieder neigte und ihre reine Stirn küßte. „Reden Sie mir nicht wieder davon, mein Haus verlassen zu wollen," sprach er zärtlich, „denn ohne Sie würden mir diese Räume kalt und öde sein. Gehen Sie jetzt in ihr Ziminer, Valerie, an der Tafel sehen wir uns wieder, während ich mich vorher nach einer Gesellschaftsdame für Sie umgesehen haben werde." Er reichte Valerie die Hand und schritt dann mit freundlichem Lächeln aus dem Zimmer hinaus. Valerie sank in der Nähe des Fensters auf einen Sessel nieder und verbarg das Antlitz in ihren Händen. Sie sollte von Neuem eine Heimath verlieren; und zugleich den Mann für immer fliehen, der, ohne daß er es wußte, ihr Groß vater war. Sie hatte ihren Geliebten wiedergefunden und mußte nun zum zweiten Male allem Glück entsagen, um einer dunklen, ungewissen Zukunft entgegenzugehen. Diese neue Prüfung schien ihr zu hart und ihre Kräfte fast zu übersteigen; sie rang verzweifelt die Hände und kämpfte einen langen, schweren Kampf, bevor sie die Ueber- zeugung gewann, daß ihr nur der eine Weg blieb, aus diesen» Hause zu fliehen und Allen» zu entsagen, was ihr lieb und theuer war. (Forschung folgt.) Vermischtes. * Lieber Mann, sagte eine Frau, ich muß ein neues Kleid haben! — Liebes Kind, es geht nicht, Du mußt Dich einschränken; bei den schlechten Zeiten kann ich so kaum die Nase über das Wasser halten! — Aber, lieber Mann, über's Bierglas hältst Du sie den ganzen Tag! Kirchennachrichten von Zwönitz. Nom. 2 p. 'l'rin. predigt Vormittag Herr ?. Neidhardt über Jae. I, 21—25; Nachmittag hält Herr Diac. Böthig Missionsstunde für Erwachsene und die obcrn Schulclassen in Stadt und Land. Obwohl StzsiiLSritzvrLLrsn vom 1. Mai ab in allen Fabriken Deutschlands um 10 Prozent aufgeschagen sind, verkaufe ich solche, soweit mein Vorrath reicht, noch zu den seitherigen äußerst niedrigen Preisen. Das beliebte Zwiebelinufter habe in großer Auswahl ebenfalls auf Lager. Zwönitz. Vdeoäor ViLLlli vorm. Clemens Friedrich. Fettes Rind-, Kalb- und Schweinefleisch empfiehlt Gustav Merkel. Sensen, Sicheln, Sensenbänine, Wetzsteine empfiehlt H««88lvr. ksS. Auch find obige Gegenstände zum Jahrmarkt in meiner Bude zu haben. Der Obige. Bekanntmachung. Gewisser Umstände halber verkaufe ich von jetzt ab Kohlen nur in meiner Behausung zu herabge setzten Preisen. Minna verw. Lang. Zensen, Sicheln, Sensenbänine, Wetzsteine empfiehlt E. Schenk. Coens- und Palmkern- knchen empfiehlt zu den billigsten Preisen Bahnhof Zwönitz. Mauerziegel zum billigsten Preise franco Bahnhof Chemnitz. Chemnitz. Gebr. Ulbricht, Ringofenziegelei. 2 Schuhmachergehilsen können außer dem Hause Arbeit erhalten bei Adolph Mendt. Bahnhof Zwönitz. 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Ain Jahrmarkts-Montag von nachmittag 4 Uhr an wozu freundlichst einladet Carl Löwe. Gasthaus zur Linde in Niederzwöniy. Morgen Sonntag von Nachmittag 4 Ubr an rLNLWVLiK, wozu freundlichst einladet Hermann Hübner. LehMiG MMWönitz. Morgen Sonntag von Nachm. 4 Uhr an Tanzmusik, wozu ergebenst einladet Chr. Hauck. LönLLtung. Für die Wasser-Calairiitosen in Gelcnan wurden bei uns ferner eingezahlt: 3 M. von Herrn Fabrikbes. C. A. Schwotzer, 1 M. von Herrn Ottomar Schwotzer. Summa bis jetzt 6 Mark SV Pf. Für Drebach. Faltenbach, Grieszbach, Hopfgarten mit Grünan, Neundorf, Schön brunn und Venusberg: 3 M. von Herrn Fabrikbes. C. A. Schwotzer I M. von Herrn Ottomar Schwotzer. Summa bis jetzt 7 Mark SV Pf. Zur weiteren Annahme von Liebesspenden in Geld erklärt sich gern bereit die Exped. ds. Bl. Des Zwönitzer Jahrmarkts WElW» wegen erscheint die Dienstags- Nummer schon Montag früh und werden In serate für die betreffende Nummer bis späte stens Sonntag nachmittag 4 Uhr er beten. Die Expedition -es Anzeigers- d« Vorschuß-Vereins zu Zwönitz Druck und Verlag von L. Bernhard Ott in Zwönitz.