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Seehundsjägers ausgenommen, um sie später dem Kapitän Schwcens zuzuführen. Die Einschiffung an Bord des Segelschiffes verursachte seltsamerweise keine besondere Schwierigkeiten. Wohl der Strenge des letzten Winters in jenen Regionen und dem dadurch entstandenen Mangel an Nahrungsmitteln ist es zuzuschreiben, daß die Leute sich durch Mienen und Geberden bereit erklärten, sich nach einer besseren Gegend führen zu lassen. Vielleicht niag auch die Furcht, irgend einem überlegenen Bruderstamme bei diesen schlechten Zeiten als Nahrung dienen zu müssen, ihren Beschluß beschleunigt haben, denn es unterliegt keinem Zweifel, daß wir hier wirkliche Menschenfresser vor uns haben, da bei der Ankunft des Schuners der Führer des selben eine der Frauen damit beschäftigt fand, einen menschlichen Armknochen, dessen Fleisch schon theilweise in Verwesung überge gangen, abzunagen. „Beim Betreten des Dampfers", so berichtet Kapitän Schweens, „äußerten sie großes Erstaunen über die Dimen sionen und Einrichtung desselben; später schienen einige der Männer hemüht zu sein, die Ursache der fortbewegenden Kraft des Dampfers zu entdecken, als sie mich fragend ansahen und dabei die Geberden des Rudern machten. Als Aufenthaltsort wies ich ihnen einen Raum im Zwischendeck an; eine Koje als Schlafstelle zu benutzen war ihnen unbequem, sie zogen vor, auf dem Fußboden mit etwas Heu bedeckt zu kauern. Als Nahrung ließ ich frisches, eben voin Feuer ange röstetes Rind- oder Schaffleisch reichen, außerdem Schiffszivieback und Wasser zum Getränk. In den ersten Tagen machte ich den Versuch, ihnen gekochte Speisen reichen zu lassen, mußte jedoch bald davon abstehen, da sich Appetitlosigkeit und Verdauungsbeschwerden bei ihnen einstellten. Ein hoher Genuß war es ihnen, wenn ich als Dessert von Zeit zu Zeit einige Talglichte schenkte. Mit zufriedenem Lächeln verzehrten sie dieselben und die Frauen versäumten nicht, ihren von ihnen auf dem Rücken getragenen Säuglingen von dieser Delikateste in zärtlicher, mütterlicher Fürsorge einige Brocken über die Schulter zu reichen. Spirituöse Getränke sind ihnen bis jetzt unbekannt, nur huldigen sie bereits mit Vorliebe dem Tabakrauchen. K-emniher Marktpreise vom 3. September 1881 pro 50 Kilo Weizen weiß, und bunt. . . . II Mark 30 Pf. bis 12 Mark 40 Pf. - gelber II . 50 . . II . 80 . Roggen inländ 9 « 10- - 9 . 70. Braugerste 8 . 25 , - 9 - 75 - Futiergerste 7 - 25 . - 8 - 25 - Hafer 7 . 50. . 8 , — - Kocherbsen 10 - — « .10 . 25 . Mahl- und Futtcrerbsen ... 8- 75 . - 9 - 50 - Heu 2 . 80 . . 3 . — - Stroh 2 . 80 . . 3 . — . Kartoffeln 3 . — . . 3 . 50. Butter pro 1 Kilo 2 - 20 - . 2 - 60 - In der Parochie Niederzwönitz wurden im Monat August d. I. 1. Getauft: 1 S. des Webers Gustav Friedrich Günther, Willy Emil. 1 S. des Waarenhalters Karl Louis Wetzel, Arthur Eli. l T. des Webers Gustav Adolf Decker, Olga Frida. I T. des Webers Friedrich Anto» Walther, Selina Linda. 1 S. des Webers und Waldarb. Karl Friedrich Hecker, Friedrich Paul. 1 S. des ansässigen Strumpfw. Karl Friedrich Meißner, Friedrich Arthur. I S. des Webers Christian Friedrich Neukirchner, Arthur Alwin. 1 S. des Webers und Maurers Friedrich Hermann Bonitz, Max Bruno. 1 S. des Strumpfw. Friedr. Viktor Otto, Max Willy. Zwillinge des Strumpfw. Friedrich Anton Junghans, Frida Milda und Friedrich Oskar. 1 S. des Webers Karl Ehregott Graupner, Alwin Arthur. I T. des Klempners Hermann Louis Walther, Emma Johanna. 1 S. des ans Bäckers Moritz Robert Döhnel, Oskar Robert. 2. Getraut: Karl Friedrich Heine, Schuhmacher in Zwönitz, mit Hulda Auguste Günther von hier. Gustav Friedrich Decker, Strumpfwirker in Dorfchemnitz mit Lina Rosalie Harnisch von hier. Otto Reinhard Roth, Gutsbesitzer hier, mit Christiane Wilhelmine Hauck von hier. 3. Beerdigt: Mstr. Friedrich August Günther, Weber, ein Wittwer, 79^/4 I. alt, St. Blas. Selma Ida Günther, 10 M. alt, St. Blas. Mstr. Anton Christ. Friedr. Friedel, Weber und Hausbes., ein Ehemann, 64 I. alt, St. Joh. Frau Christiane Karol. Uhlich geb. Rother, eine Ehesrau, 55 I. alt. St. Joh. Friedr. Oskar Junghans, Zwillingskind, 7 T. alt, St. Joh. Olga Klara Rehnert, 1 M. 23 T. alt, St. Joh. Wochencommunion: Sonnabend, d. 10. Sept., mittags 12 Uhr. Bekanntmachung. Der S. diesjährige Krammarkt in Elterlein findet am 12. und 13. September, der Viehmarkt am 13. September a. e. statt. Elterlein, am 1. September 188,'. Der Stadtgemei nderath. Pelz. s- 8 Ldonuowsutsprots nur 1 w»rk 25 kk. 8 K s Reproduction nach den Origi nalen. Z L Z I Diese Prämie repräsentirt einen Werth von 4 Mark. I. Die Sixtinische Madonna von Raphael. 2. DaS Chocoladenmädchen von Liotard. 3. Die Tanzpause von Vautier. 4. Jäger-Abschied von Defregger. 5. Besuch bei der Amme von Ritscher. 6. Kinderlust von Lasch. Probenummern auf Wunsch gratis und franco. Alle Reichspostanstalten nehmen Abonnements auf die Dresdner Landwirthschastliche Presse zum Preise von KM- 1 Mark 23 Pf. pro Quartal entgegen (Post-Zeitungs-Catalog pro 1881 Nr. 1295). Inserate, die 4gespaltene Zeile ä 20 Pf. finden die geeignetste Verbreitung. Neu hinzutretende Abonnenten erhalten vom Tage des Abonnements die Zeitung bis zum Beginn des Quartals gratis und franco zugestellt. Die Expedition der Dresdner Uandwirthschaftlichen Presse in Dresden Zeughausstraße Nr. 2, an der Brühl'schen Terrasse. Dresdner LMMttMMilhe Presse unter Mitredaction des Herrn I. von Puttkam er, ist unter den Oeconomen, Gutsbesitzern und ganz besonders den kleinen Landwirthen eine der beliebtesten und verbreitetsten landwirthschaftlichen Zeitungen, sie ist ein treuer Rath geber in Haus und Hof und vertritt unausgesetzt die Interessen der Landwirthschaft. Die Dresdner Landwirthschastliche Presse erscheint wöchentlich einmal in Garteulauben- Format und ist vermöge Ihres großen Mitarbciterkreises in der Lage, in jeder Nummer eine Fülle gemeinverständlich gehaltener Abhandlungen aus Wissenschaft und Praxis des Landwirthschaftlichen Gewerbes zu bringen. Eine besonders bewährte und beliebte Einrichtung unseres Blattes ist der Briefkasten der Nedaction, welcher unsern Abonnenten gewissenhafte und erschöpfende Auskunft über alle landwirthschaftlichen Fragen ertheilt. 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Monats eine lebende, aber fehr abgematlete Gans im Seitengraben der Stollberger Chaussee beim Dorfchemnitzer Wald. Näheres darüber in der Expedition dieses Blattes. Hüller ÄussselluiiP- Loose Hauptgewinne im Werthe von Mark IS,«00, I«,VV«, 500V, 30V«, SVV«, IVVV n. s. w. Loose L Stück I Mk. sind bei den bekannten Agenturen, sowie durch Un terzeichneten zu beziehen. A. Molling, General-Debit, Halle a. S. fkuen ^önilr. Nächsten Freitag, Abends Uhr Versammlung. Auszahlung der letzten Antheilscheiue. Der Commandaut. Blauer Engel. Mein deutsch - franz. Wendebillard empfehle zur gefälligen Beachtung. E. L. Ahner. DmL und Verlag von C. Bernhard Ott in Zwönitz.