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Stehenden abmandte und nach einem Romane auf einem Seitentische griff, zu sagen. Trotzdem entfernte sich Berneck nicht. Seine Augen funkelten voll Schadenfreude und Tücke, sein Gesicht trug den Stempel von Härte und Grausamkeit. Er machte den Eindruck eines Naubthieres das seiner Beute sicher ist. Blanka würde erschrocken gewesen sein, hätte sie dies bemerkt; sie blätterte aber angelegentlich in dein Buche und als sie später ausblickte, war das Aussehen des Hofrathes genau so undurchdringlich wie früher. (Fortsetzung folgt.) Vermischtes. * Auf seiner dritten Reise nach Ainerika im Jahre 1498 verlor Columbus den Anker seines Schiffes an der äußersten Spitze der Insel Trinidad. Wie englische Blätter erzählen, ist nun in einem Garten, der, da das Meer sich an jener Stelle zurückgezogen hat, wahrscheinlich da liegt, wo das Schiff des Entdeckers von Amerika ankerte, beim Graben ein 11 Centner schwerer Anker aufgefunden, welcher nach der Jahreszahl der vor fast 400 Jahren verlorene des Columbus sein muß. * Wenn die alte Bauernregel recht haben sollte, daß neuer Schnee und Kälte eintritt, sobald es über den kahlen Busch wittert, so wird man gut thun, den Pelz noch nicht zum Kürschner zu tragen, denn aus verschiedenen Theilen Deutschlands kommt die Kunde von elektrischen Entladungen, die daselbst in den letzten Tagen zu beo bachten waren. * (Landwirthschaftliches.) Der Pips der Hühner. Eine sehr häufig unter den Hühnern vorkommende Krankheit ist der Pips, welcher sich durch Appetitlosigkeit, Trauern u. s. iv. zu erkennen giebt. Diese Krankheit, welche gewöhnlich durch das Abnehmen der dünnen Hornhaut unter der Zunge kurirt werden soll, entsteht im Kropfe. Durch eine Gabe von 7 Pfefferkörnern täglich Morgens, mehrere Tage hindurch, mit etwas Butter, wird das Uebel gänzlich gehoben. * In einer Klause bei Jerusalem, woselbst ein anscheinend sehr armer Greis schwedischer Herkunft lebte, wurde, wie ein in Kon stantinopel erscheinendes Blatt mittheilt, eine Handschrift des Apostels Petrus gefunden. Die Hinterlassenschaft des Greises bestand außer vielen Gold- und Silbermünzen im Werthe von 200,000 Fres, in einer Papyrusrolle, die mit hebräischen Buchstaben beschrieben war. Diese Nolle ist, wie in dem Texte derselben steht, von dem Apostel selbst geschrieben worden, und zwar ist die Arbeit im 50. Jahre seines Lebens, am dritten Ostern nach dem Tode Jesu beendet. Die Gelehrten zu Jerusalem haben die Handschrift für echt erklärt und die Bibelgesellschaft von London hat den Erben des verstorbenen Eigenthümers, einer reichen Familie zu Stockholm, 20,000 Pfd. (400,080 M.) für die Handschrift geboten, das Gebot ist jedoch nicht angenommen worden. * Eisenberg. Der Oekonom Opitz in Rauda bei Eisenberg hat am 5. April seinen Schwiegervater, den Gutsbesitzer Kluge da selbst Erschlagen. Sie lebten seit einiger Zeit in Feindschaft und prozessieren, weil Opitz sich in das Besitzthum des Schwiegervaters eingedrängt hatte und aus demselben nicht wieder herauszubringen war. Opitz hat sich dem Amtsgerichte zu Eisenberg selbst gestellt. * Eine seltsam traurige Geschichte erzählt ein ungarisches Blatt: Zwischen der bei Karlsburg gelegenen Marosporeder Brücke an dem Eisenbahndamm hüteten zwei Bauernjungen, im Alter von 10 bis 12 Jahren, Schafe, Letztere kletterten öfter die Dämme hinauf, .wofür der Bahnwächter mehr als einmal die kleinen Hirten ver donnerte. So war es auch eines Tages geschehen, daß die Schafe oben auf der Dammkrone sich befanden, als der Arader Zug heran kam und es war nur der Achtsamkeit des Vahnwächters zu verdanken, daß die Schafe nicht überfahren wurden. Er zog deshalb die kleinen Jungen znr Verantwortung und drohte ihnen mit einer strengen Bestrafung. Diese geriethen darüber in nicht geringe Angst und beschlossen zuletzt — auf den Rath eines hinzugekommenen Bauern» Mädchens — um der Strafe zu entgehen, in die Maros zu springen. Einer der beiden Knaben, dein es leid that um seinen neuen Hut und noch mehr um die darauf prangende schöne Pfauenfeder, ver kaufte diese vorher sammt dem Hute um 13 Kreuzer dem kleinen Mädchen und mit den Semmeln, welche er dafür kaufte, hielten sie dann ihre „komana" (das bei den Rumänen übliche Leichenmahl), daun stellten sie sich auf das Brückengeländer, das Mädchen zählte 1, 2, 3! und auf das Commandowort sprangen die armen Jungen hinab zwischen die Eisschollen der Maros in das kalte Wellengrab. Sie kamen nicht mehr zum Vorschein und die eingeleitete polizeiliche Untersnchung konnte nur den soeben erzählten Hergang feststellen. * Ein Kinderwort. Eine Mutter beschwichtigt ihr weinendes Kind. Das Kind sagt jammernd: „Alaina, gestern bin ich gefallen und habe mir weh gethan." — „Das war gestern, warum weinst du aber heute— „Gestern warst du nicht zu Hause." Briefkasten. Die von H. — in Elterlein uns zugegangene Briefkastenmittheilung kann nur als Annonce ausgenommen werden. 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